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VW in China
Dem Markt davonfahren

Trotz voller Auslastung will der Volkswagen-Konzern in diesem Jahr in China wieder schneller als der Gesamtmarkt wachsen. Das Geschäft soll um acht bis zwölf Prozent zulegen.

VW Werk China
Foto: VW

Diese Erwartung sei allerdings vermutlich noch "eher konservativ", sagte China-Chef Karl-Thomas Neumann am Montag (18.4.) vor Journalisten in Shanghai. Das ungewöhnlich starke Wachstum für Volkswagen auf dem größten Automarkt der Welt wie im vergangenen Jahr mit noch 35 Prozent sei auch nicht mehr lange durchzuhalten. "Dann könnten wir den Marktanteil nicht mehr halten, weil wir keine Fabriken mehr haben", sagte Neumann im Vorfeld der Shanghaier Automesse.
 
Um seine Kapazitäten auszubauen, plant der Marktführer in China bis 2015 Investitionen in Höhe von 10,6 Milliarden Euro. "Wir fahren heute mit einer Auslastung von 135 Prozent", sagte Neumann. "Jedes Auto, das wir bauen, können wir verkaufen. Wenn wir mehr bauen, könnten wir auch mehr verkaufen." Das bisher unerwartet rasante Wachstum im chinesischen Markt werde sich aber verlangsamen, sagte Neumann. Im ersten Quartal stieg der Absatz der Volkswagengruppe in China aber noch wieder um 19,9 Prozent auf 548.411 Autos, während der Gesamtmarkt um 15 Prozent zulegte.

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Elektroauto für China kommt 2013

In einer Weltpremiere wollte Europas größter Autobauer am Montag in der Hafenmetropole den neuen Beetle vorstellen. Am Vortag war der speziell für China entwickelte "New Passat" präsentiert worden. Auf der Messe wird auch die Marke Seat in China eingeführt. Mit dem Verkauf der Autos wird 2012 begonnen. In Shanghai wird Volkswagen auch erstmals einen Elektroroller vorstellen, da sich der Markt für batteriebetriebene Fahrräder und Scooter in China "explosionsartig entwickelt" hat, so Neumann. Mehr als 100 Millionen elektrische Zweiräder dieser Art rollen heute schon über Chinas Straßen.
 
In der Elektromobilität, die staatlich massiv gefördert wird, will Volkswagen in China ebenfalls die Marktführerschaft behalten. "Wir wollen voll dabei sein." In den beiden Gemeinschaftsunternehmen in Shanghai und Changchun soll 2013 mit der Serienfertigung von jeweils einem Elektroauto begonnen werden, die als Fünf-Sitzer eine Reichweite von mehr als 100 Kilometern haben, wie Neumann sagte. "Wir haben den Anspruch, ein vollwertiges Auto anzubieten." Welches Modelle es sein werden, wollte er noch nicht sagen.

Audi will Premium-Marktführer bleiben

Audi will in diesem Jahr in China genauso schnell wie der gesamte Oberklasse-Markt mit voraussichtlich 25 bis 30 Prozent wachsen. "Wir wollen die Marktführerschaft behalten", sagte China-Präsident Dietmar Voggenreiter am Sonntag im Vorfeld der Automesse in Shanghai trotz der wachsenden Konkurrenz von Mercedes und BMW. Allein in den nächsten drei Jahren wollten die Ingolstädter in China eine Million Autos verkaufen - so viel wie in den vergangenen 23 Jahren zusammen.
 
Die VW-Tochter sei im Reich der Mitte "deutlich profitabel". "Das China-Geschäft macht uns Freude", sagte Voggenreiter vor Journalisten. Der Gesamtmarkt war im ersten Quartal nur um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gewachsen, doch wachse das Premium-Segment in China immer schneller. "China ist heute nicht nur der größte Absatz- und Produktionsmarkt, sondern entwickelt sich zunehmen auch als Innovationsmarkt", sagte Voggenreiter.
 
In einer Weltpremiere wird Audi diese Woche auf der Automesse in Shanghai den kleinen Geländewagen Q3 vorstellen. "Das Auto wird sicher auch in China sehr gut funktionieren", sagte Voggenreiter. Es gelte als Einsteigermodell. 2007 hatte das Unternehmen die erste Q3-Konzeptstudie ebenfalls schon in der ostchinesischen Hafenstadt vorgestellt. Der Geländewagen wird erst im spanischen Matorell vom Band laufen, aber im nächsten Schritt auch in China gebaut werden.
 
Bei der Entwicklung der Elektromobilität will Audi in China ebenfalls vorne weg fahren. "Auch im Zeitalter der neuen Energien wollen wir Marktführer bleiben", betonte Voggenreiter. Der Ressourcenverbrauch sei in der rasant wachsenden, zweitgrößten Volkswirtschaft der Erde ein großes Thema, dem sich das Unternehmen stellen müsse. Audi sei hier "sehr aktiv".
 
Einen genauen Zeitplan für die eigenen Elektromodelle wollte der China-Chef nicht nennen, sprach aber davon, dass zwischen 2015 und 2020 "nennenswerte Volumen" mit Elektroautos erreichen werden dürften. "China wird einer der führenden Märkte werden."

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