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VW, Ford, Mazda, Opel und Citroen
Die 25 wichtigsten Herbstpremieren

Nach drei Jahren gibt es für den Astra ein Facelift und Stufenheck, Ford kehrt mit vier Modellen zur Weltautostrategie zurück, die Neuauflage des Mazda 6 sorgt für Spannung in der Mittelklasse und VW erneuert im Herbst sein wichtigstes Modell – den Golf. Wir zeigen Ihnen die 25 wichtigsten Neuheiten des Auto-Herbstes 2012.

VW Golf VII Premiere

Sebastian Renz über Opels nächste Stufe

Den neuen Stufenheck-Astra nennen sie bei Opel "kleinen Insignia". Dabei hätten sie ihn auch Vectra D nennen können. Denn mit 4,66 Meter Außenlänge überragt er selbst einen Vectra C um fast fünf Zentimeter. Damit ragt der Kompaktwagen weit in die Mittelklasse hinein. Doch stattliches Auftreten zählt in dieser Klasse. Vor allem in Ost- und Südeuropa, der Türkei und Russland ist nur ein Auto mit Stufenheck ein richtiges Auto. Bei uns dagegen erwartet Opel nicht, dass mehr als 15 Prozent der Astra-Verkäufe auf die Limousine entfallen, die ihre ganzen 23,9 Extra-Zentimeter im Vergleich zum Schrägheck ins Heck investiert. So bleibt es innen bei dem bekannten, etwas knappen Raumangebot. Immerhin genügt der Kopfraum im Fond trotz der flachen Dachlinie auch für groß Gewachsene. Wichtiger dürfte den Limousinen-Kunden aber sein, was hinten rein kann: 460 Liter packt der gut nutzbare Kofferraum, klappt die asymmetrisch geteilte Rücksitzlehne um, erweitert sich das Ladevolumen auf 1.010 Liter.

Unsere Highlights

Die Limousine ist die bemerkenswerteste Neuerung im Rahmen eines Facelifts, das sich äußerlich auf kleine Änderungen bei Scheinwerfern und Stoßfängern beschränkt. Dazu bekommt der Astra mehr Assistenzsysteme: Den schon bisher erhältlichen Spurhaltehelfer ergänzt ein Abstandswarner mit Kollisionsalarm. Alle Systeme sind Teil der Frontkamera, die in ihrer zweiten Generation Verkehrszeichen zuverlässiger erkennt.

Weil 2013 neue Benzin- und Dieseldirekteinspritzer kommen, passiert bei den Motoren wenig. Der 1,7-Liter-Diesel duckt sich nun unter die CO2 Grenze von 100 g pro Kilometer, er treibt die Limousine etwas nagelig, aber emsig und sparsam an. Viel vehementer gelingt das dem neuen Zweiliter-Biturbo mit 195 PS und 400 Nm. Mit Stufenaufladung legt er energisch los, zieht den Astra auf 221 km/h.

Stefan Cerchez über Fords neue Modelle und Märkte

Den Anfang macht heuer das frisch gestylte Weltmodell Fiesta, das hinter dem neuen Kühlergrill künftig auch den sparsamen Dreizylinder-Turbobenziner aus dem Focus trägt und damit zum Kleinwagen-Knauserkönig werden soll. Am anderen Ende des Fiesta-Angebots rangiert in Deutschland ab 2013 der sportliche ST, dessen 1,6-Liter-Ecoboost-Direkteinspritzer mit 182 PS 20 Prozent mehr Leistung liefert und gleichzeitig 20 Prozent sparsamer sein soll.

Noch in diesem Jahr kommt der neue Kuga nach Deutschland. Die zweite Generation des populären SUV-Modells wächst vor allem in die Länge, behält aber seine typische Silhouette bei und ist künftig neben den hierzulande populären Dieselmotoren auch mit mindestens einem der Ecoboost-Benziner erhältlich.

Ford Ecosport II ab 2014 in Deutschland

Wie der Kuga hat auch der neue Mondeo ein entsprechendes Schwestermodell in den USA. Den elegant proportionierten Kombi sowie die Schrägheckvariante wird es aber nur in Europa geben. Interessenten sollen mit Technik-Schmankerln wie LED-Scheinwerfern, Hybrid- und Allradantrieb in die Ford-Autohäuser gelockt werden. Ende 2013 hält sogar der kleine Einliter-Dreizylinder Einzug in den knapp 4,80 Meter langen Mondeo – ein Novum in dieser Klasse.

Bleibt noch der letzte Ford-Import, eine echte Europa-Premiere: Der unterhalb des Kuga positionierte Kompakt-SUV Ecosport kommt in seiner zweiten Generation spätestens 2014 auch nach Deutschland. Während der brasilianische Vorgänger in Süd- und Mittelamerika bereits etabliert ist, soll Ecosport II nun auch die boomenden SUV-Märkte Europas erobern. Dazu wird auch er mit dem Dreizylinder ausgerüstet.

Michael von Maydell über Ecken und Kanten bei Mazda

Mazda zeigt Mut zur Kante und folgt tatsächlich dem Design der Studie Takeri, die schon in Tokio 2011 viel Applaus bekam. Der neue Mazda 6 streckt sich um elf Zentimeter auf 4,87 Meter und wird nur noch mit Stufenheck angeboten – ein Fließheck mit großer Heckklappe gibt es künftig nicht mehr. Ebenfalls neu: Der Kombi, dessen Länge (4,81 Meter) und Radstand (2,75 statt 2,83 Meter) etwas kompakter, aber immer noch klassenüblich ausfallen. Gleiches gilt für das Ladevolumen (522 bis 1.663 Liter).

Innen bietet der Mazda 6 ein klar strukturiertes Cockpit mit weißen Instrumentenskalen, weiche Kunststoffe und edel anmutende, optionale Ledersitze. Beim Händler taucht der Mazda 6 erst am 2. Februar auf. Preise sind bislang nicht bekannt, aber rund 23.500 Euro für den kleinsten Skyactiv-Benziner sind durchaus realistisch. Der Zweiliter ist bereits aus dem CX-5 bekannt und leistet 145 oder 165 PS. Zusätzlich führt Mazda einen neu entwickelten 2,5-Liter-Benziner (192 PS, Sechsgang-Automatik) sowie das Rekuperationssystem i-Eloop ein, das mittels Speicherkondensator Bewegungsenergie extrem schnell sammeln und wieder abgeben kann. Dieselkunden bedient Mazda mit dem 2,2-Liter-Skyactiv-D (150 und 175 PS), den es wahlweise auch mit Automatikgetriebe gibt.

Jens Katemann saß schon im neuen Golf

Der neue Golf soll für sich sprechen. Und das tut er. Die Fakten: Zum unveränderten Basispreis von 16.975 Euro gibt es ab dem 9. November noch mehr Auto fürs Geld. Etwa den bislang 475 Euro teureren 1,2-Liter-Turbobenziner mit 85 PS und die um Extras wie Touchscreen, automatische Parkbremse und Start-Stopp-System erweiterte Basisausstattung Trendline. Dazu serienmäßig eine so genannte Multikollisionsbremse, die nach einem Erstaufprall das Fahrzeug weiter verzögert.

Ist VW jetzt in Spendierlaune? Natürlich steckt hinter dem Mehr an Auto kluges Kalkül. Möglich macht‘s der modulare Querbaukasten (MQB), eine Standardarchitektur, die für viele Gleichteile über zahlreiche Baureihen sorgt und damit die Kosten senkt. Einen Teil der Einsparungen gibt VW mit mehr Ausstattung an die Kunden weiter. Dazu zählt auch der kinderleicht zu bedienende Touchscreen, der in der kleinsten Version sogar Serie ist.

Doch jetzt rein in die gute Stube. Von den zertifizierten AGR-Sitzen (Aktion gesunder Rücken) mit noch mehr Verstellmöglichkeiten als bisher angenehm umschlungen, fällt der Blick auf die hochwertig verarbeitete Instrumententafel. Sie ist nun weiß illuminiert, wirkt gewohnt sauber verarbeitet und strukturiert. Neue Chromakzente und das fahrerorientiertere Cockpit lassen das Ganze noch etwas hochwertiger aussehen als im Vorgänger. Highlight: das ab Comfortline serienmäßige, 5,8 Zoll große Farbdisplay mit Annäherungssensor. Greift man mit der Hand in Richtung Display, erscheint wie von Geisterhand das Menü.

Zum Marktstart vier neue Motoren

Überraschend, wie geräumig der Golf daherkommt, obwohl er nur ein wenig in Länge und Breite gewachsen ist. Hinten haben die Passagiere spürbar mehr Beinfreiheit, und in den Kofferraum passen mit 380 nun 30 Liter mehr hinein. Zum Marktstart stehen vier Motoren zur Wahl. Der bisherige Basis-Saugbenziner entfällt, ihn ersetzt der 1.2 TSI. Darüber bringt VW nun den neuen 1.4 TSI mit Zylinderabschaltung, dessen Verbrauch um 23 Prozent unter dem des Vorgängermodells liegt. Dazu kommen die ebenfalls komplett neuen Diesel-Triebwerke mit 105 und 150 PS.

Bei den beiden leistungsschwächeren Versionen verzichtet VW zugunsten der einfacheren, aber leichteren Koppellenker-Hinterachse des US-Jetta auf die aufwendige Multilenker-Hinterachse.

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