VW-Designchef de Silva: E-Autos bekommen kein eigenes Design

VW-Designchef de Silva
E-Autos bekommen kein eigenes Design

Veröffentlicht am 07.09.2011

Die Elektroversion des VW Up und auch alle anderen E-Modelle seien Teil einer Modellfamilie und würden sich deshalb künftig nicht von ihren Schwestermodellen unterscheiden, betonte VW-Designchef Walter de Silva im Gespräch mit auto motor und sport. "Wenn man um jeden Preis der Geschwindigkeit von Trends folgt, dann läuft man Gefahr, ein Auto zu designen, das man nach einem Jahr vergessen kann und das schnell altert. Die E-Mobilität ist zwar etwas spezifisch, aber sie wird unsere Design-Kriterien nicht ändern", sagte de Silva.

Allein die Aerodynamik könne ein Grund sein, um die Form zu verändern. "Wie bei unserem Ein-Liter-Auto. Da hat die Aerodynamik die Form bestimmt. Aber unser Up zeichnet sich nicht nur durch ein pfiffiges Design aus, er bietet auch ein Höchstmaß an Funktionalität. Der Kunde braucht bei der E-Version auf nichts zu verzichten."

Differenzierung im Innenraum

Unterscheidungen werde es dagegen vor allem im Innenraum zwischen Benzin- und E-Varianten geben. "Beim Innenraum ist das etwas anders. Er muss nicht nur hoch funktionell sein, sondern auch die wichtigsten Informationen – sei es Ladezustand der Batterie, Reichweite oder Navigation – nicht nur auf einen Blick liefern, sondern auch im iPod-Zeitalter auf gefällige Form präsentieren."

Vor allem brauche man künftig viel Platz für Unterhaltungsangebote im Auto. "Dann brauchen wir viel Platz für Entertainment – und viele Ablagen. Speziell für die junge Generation, die benutzen das Auto wie ein kleines Haus", so de Silva. "Wir starten gerade mit einem neuen Fahrzeug-Konzept, bei dem wir das Design vom Interieur her beginnen."