Der Kern der neuen Struktur sieht laut dem Handelsblatt nicht mehr 12 Einzelmarken vor, sondern 4 Holdings. "Deren Bereichsvorstände sollen in größerer Eigenständigkeit über Produktion, Vertrieb und Verkaufsstrategie entscheiden", heißt es in dem Bericht. Konkret soll Audi-Chef Rupert Stadler in einer Holding Audi, Lamborghini und Ducati führen. Das Szenario Porsche und Audi zusammenzuführen, scheint damit vom Tisch zu sein. Porsche-Chef Matthias Müller soll dem Bericht zufolge in einer 2. Holding Porsche sowie Bugatti und Bentley übernehmen. Unter der Leitung von Herbert Diess, der im Juli bei VW eintritt, werden die Volumenmarken VW, Skoda und Seat geführt, während in einer Lkw-Holding MAN, Scania und die Nutzfahrzeuge zusammengefasst werden.
Mit der Umstrukturierung will Winterkorn wohl Kompetenzgerangel eindämmen und die Eigenständigkeiten des bisher zentralistisch geführen Konzerns stärken. Auch wird wohl der Vorstand in Zukunft deutlich kleiner ausfallen. Neben dem Vorstandsvorsitzenden, dem CFO, Einkauf und Personal sollen nur noch die vier Gruppen-Vorständen den Konzern lenken. "Alle weiteren Querschnittsbereiche – wie etwa der Vertrieb – fallen auf oberster Ebene weg und werden von den Marken selbst dirigiert“, schreibt das Blatt.
In den kommenden Woche, so das Handelsblatt wollen die Spitzen von Vorstand und Aufsichtsrat die Details des Umbaus ausarbeiten.