Der 64-jährige Österreicher ist aktuell Finanzvorstand bei VW und Porsche und soll die Leitung des Kontrollgremiums übernehmen, der aktuell von Bertold Huber kommissarisch nach dem Rücktritt von Ferdinand Piëch geleitet wird.
In einer außerordentlichen Hauptversammlung im November soll nach dem Vorschlag der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat der Porsche SE Pötsch in den Aufsichtsrat der VW AG und zum Vorsitzenden gewählt werden. Der 64-jährige Österreicher soll weiter Finanzvorstand der Porsche SE bleiben.
Wolfgang Porsche, Aufsichtsratsvorsitzender der Porsche SE, sagte: "Hans Dieter Pötsch besitzt das uneingeschränkte Vertrauen des gesamten Aufsichtsrats der Porsche SE. Mit seinem strategischen Weitblick und seiner exzellenten Automobilexpertise trägt er entscheidenden Anteil an der erfolgreichen Entwicklung der Volkswagen AG in den vergangenen Jahren. Wir sind überzeugt, dass er auch in seiner künftigen Funktion die strategische Weiterentwicklung der Volkswagen AG erfolgreich vorantreiben wird."
Auch das Präsidium und der Nominierungsausschuss des VW-Aufsichtsrats hatte am Donnerstag beschlossen, den Vorschlag der Porsche SE, die zu 100 Prozent im Besitz der Familien Porsche und Piëchist, zu unterstützen. Gleichzeitig schlagen Sie vor Louise Kiesling bei der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung in das Gremium zu wählen. Nach dem Rücktritt von Ferdinand Piëchund seiner Frau, war sie und Julia Kuhn-Piëch vom Amtsgericht als Ersatzmitglieder bestellt worden. Kuhn-Piëchwird für Pösch aus dem Aufsichtsrat ausscheiden.
Bereits vor wenigen Tagen hatte das Präsidium des Aufsichtsrates die Empfehlung abgegeben, den Vertrag des Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn bis Ende 2018 zu verlängern. Die soll auf der kommenden Aufsichtsratssitzung am 25.9.2015 geschehen.
Ferdinand Piëch war nach einem Führungsstreit um den amtiertenden CEO Winterkorn von seinem Amt auf Aufsichtsratschef zurückgetreten.