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VW Amarok Facelift
Mit Luxus auf die SUV-Kundschaft ab 25.720 Euro

Mit einer sehr umfangreichen Modellpflege hat VW den Amarok Ende 2016 fit für seine zweite Lebenshälfte gemacht. Er wurde vor allem innen luxuriöser. Ein neuer V6 ersetzt die beiden Vierzylinder. Der Einzelkabiner wird in Europa nicht mehr angeboten. Jetzt startet der neue Basisdiesel ab 25.720 Euro netto.

VW Amarok
Foto: VW/Ingo Barenschee

Der 2010 erstmals vorgestellte und zunächst nur in Argentinien gebaute VW Amarok war für die Nutzfahrzeugabteilung des Konzerns ein großer Erfolg. So groß, dass bald nach der Markteinführung eine zweite Fertigungslinie im Stammwerk Hannover installiert wurde. Das schafft nun die Möglichkeit, die Märkte zu trennen. In Europa wandelt sich der Amarok zum Lifestyle-Laster, den es nur noch mit Sechszylinder und Doppelkabine gibt. Pick-ups besetzen hierzulande zwar eine Nische, aber sie erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit. So hofft VW, dass sich der ein oder andere SUV-Fan demnächst vielleicht für einen schicken Pick-up entscheidet. Andere Hersteller scheinen ebenfalls diesen Trend zu fühlen, nicht umsonst wird auch Mercedes ab 2017 einen Pick-up im Programm haben. Auch die Schwaben werden ihren auf einer Nissan-Plattform basierenden Pick-up in Argentinien bauen.

Unsere Highlights
VW Amarok
VW/Ingo Barenschee
Innen eher SUV als Nutzfahrzeug: Den Innenraum des Amarok hat VW komplett neu gestaltet.

VW Amarok Facelift 2016

Zur optischen Aufbereitung des VW Amarok wird vor allem unterhalb des neuen Kühlergrills nachjustiert. Dabei verschwinden die bisherigen Rundungen, im Stil des neuen VW Tiguan gibt es scharf geschnittene Linien und Kanten. Neue eckige Nebelscheinwerfer schauen aus der Frontschürze und aus den Scheinwerfern strahlt LED-Tagfahrlicht.

Vom neuen VW-SUV übernimmt der Amarok auch den Stil der leicht hervorgehobenen Absätze unter den Hauptscheinwerfern. Rückseitig bleibt die charakteristische Grafik der Rückleuchten erhalten, insgesamt bleibt der VW Amarok 2016 im Heckbereich ein Wiedergänger des bisherigen Modells – fast: Neu ist das kleine Auge der Rückfahrkamera, das im unteren Bereich aus dem Heck schaut.

VW Amarok
VW/Ingo Barenschee
Cool: Die Achtgang-Automatik des neuen Amarok lässt sich auch über Lenkrad-Schaltwippen bedienen.

Neu sind auch die Schutzleisten oberhalb der Ladeflächen-Seitenwände. Die Ladefläche an sich bleibt in ihrer Größe (2,52 Quadratmeter) unverändert und somit weiterhin tauglich für eine quer eingeladene Euro-Palette. Neu sind zwei sich die komplette Ladefläche entlangziehende Montageschienen, die bei Nichtgebrauch von jeweils einer schwarzen Plastikleiste abgedeckt werden. Zudem ist eine der jetzt fünf 12-Volt-Steckdosen auf der Innenseite der linken Ladeflächen-Seitenwand angebracht. Ebenfalls neu: Aus den Unterseiten der Trittbretter strahlen jetzt LED-Spots auf den Boden. Außerdem musste der Tankdeckel vergrößert werden, schließlich ist hinter der Blechklappe jetzt rechts neben dem Diesel-EInfüllstutzen der AdBlue-Einfüllstutzen untergebracht.

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Sitzprobe VW Amarok Aventura 2016

Die roten Zeiger von Drehzahl- und Geschwindigkeitsmesser wischen beim Start einmal komplett über ihren jeweiligen Wirkungskreis – das kennen wir auch vom Golf GTI. VW pusht den Amarok besonders in Sachen Innenraum heftig Richtung Privat-SUV. Wer dicke Allrad-SUVs mag, soll sich auch im neuen Amarok wohlfühlen. Eine Idee, die funktionieren könnte: Das kleine Leder-Lenkrad fasst sich genauso gut an wie die neuen ErgoComfort-Sitze, die auch in jedem Pkw Spaß machen würden. Man sitzt bequem im Ledergestühl und freut sich auf eine lange Reise. Die zweite Reihe ist ebenso schick beledert und ein wenig höher angeordnet, damit man von dort besser nach vorne schauen kann. Style hat der Innenspiegel, der in der neuen höchsten Ausstattungsvariante Aventura keinen Rahmen mehr hat.

Praktisch sind die fünf Steckdosen, von denen vier im Innenraum verbaut sind. Eine 12-Volt-Steckdose sitzt in der Ablage auf dem Armaturenbrett und wartet auf dort abgelegte Handys. Zwei weitere Steckdosen lauern im Mittelkonsolenfach vor dem Gangwahlhebel auf Verbraucher. Am hinteren Ende der Mittelkonsole steht dann noch eine Steckdose den Passagieren im Fond zur Verfügung.

Lust auf sportliches Fahren verbreiten die beiden kleinen Lenkrad-Schaltwippen, mit denen sich die Gänge der Achtgang-Automatik manuell einlegen lassen.

Wer es etwas uriger mag, kann sich beim Picknick oder Angeln auf die heruntergeklappte Heckklappe setzen – diese hält ein Gewicht von bis zu 200 Kilogramm aus.

VW Amarok
VW/Ingo Barenschee
Redakteur Gregor Hebermehl gefällt nicht nur der rahmenlose Innenspiegel der Aventura-Ausstattung, auch die restlichen Modellpflegemaßnahmen empfindet er als gelungen. So machen beispielsweise die neuen ErgoComfort-Sitze mit Nappaleder-Bezug Lust auf lange Fahrten.

Gregor Hebermehl

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Amarok 2016 innen komplett neu

Der Innenraum wird komplett neu möbliert und dekoriert sowie auf moderne Technik umgerüstet, der aktuelle SUV-Look von VW zieht nun auch in den Amarok ein. Auch hier weichen die bisherigen Rundungen schärferen Kanten, das Armaturenbord zieht sich nun aus einem Guss über die gesamte Breite, die Füllungen der vorderen Seitentüren wurden natürlich an die Linie des Armaturenbretts angepasst.

Das neue Navigations- und Multimediasystem wird von den Luftausströmern eingerahmt, die bislang darüber angeordnete Schalterreihe wandert ein Stockwerk tiefer und wird in eine querlaufende Zierleiste integriert. Rechts und links des aktualisierten Schalthebels liegen wieder die Taster unter anderem für Allrad, Untersetzung und Sperre, es bleibt bei der mechanischen Feststellbremse per Handhebel.

Amarok V6 TDI in drei Leistungsstufen

Wichtigster Programmpunkt für Amarok-Fans ist jedoch die Einführung des Dreiliter-V6-Diesel, die bereits zum Marktstart des VW-Pickups gefordert wurde. Der von Konzernschwester Audi ausgeliehene und auch im Touareg verbaute Sechszylinder-Turbodiesel wird künftig in gleich drei Leistungsvarianten zu haben sein: 163 PS, 204 PS und 224 PS (voraussichtlich 7,6 Liter pro 100 Kilometer). Letztere wird als erstes in den Markt eingeführt und ab September 2016 ausgeliefert. Der 224-PS-V6 erreicht ein maximales Drehmoment von 550 Newtonmeter.

Für das neue Topmodell wird die Bremsanlage aufgewertet, der VW Amarok V6 mit dem 224-PS-Motor bekommt vorne 17- und hinten 16-Zoll-Scheiben. Gleichzeitig wird das Felgenprorgamm auf bis zu 20 Zoll ausgedehnt. Neu im (Europa)-Amarok ist die präzisere Servotronic-Lenkung, die die Servounterstützung geschwindigkeitsabhängig regelt. Der Leistungsaufschlag sorgt außerdem dafür, dass die Anhängelast des VW Amarok 2016 je nach Version auf bis zu 3,5 Tonnen steigt, die Zuladung von zirka einer Tonne bleibt.

Bei der Antriebstechnik besteht weiterhin die Wahl zwischen Schalt- und Automatikgetriebe sowie permanentem Allradantrieb ohne und einem zuschaltbaren Allrad mit Geländeuntersetzung. Wie gehabt wird für die Automatik-Varianten des Amarok nur der Permanent-Allrad ohne Untersetzung angeboten.

Zeitgleich zur V6-Einführung im Herbst bringt VW den Amarok als höchste Ausstattungslinie „Aventura“ auf den Markt. Eine in Wagenfarbe lackierte „Sportsbar“ mit Aventura-Logo dockt dann an die Kabinenrückseite an. Dazu gibt es hippe Ausstattungsdetails wie Bi-Xenon, Park Distance Control, LED-Kennzeichenbeleuchtung und 20-Zoll-Räder.

Single-Cab und 2.0 TDI müssen gehen

Die Aufsplittung des V6-Leistungsspektrums in gleich drei Varianten wirft natürlich die Frage nach der Zukunft des Zweiliter-Motors auf dem europäischen Markt auf. Die Antwort: Es gibt keine. Der Mono- und der Biturbo-Vierzylinder mit 140 und 180 PS werden in Europa nicht mehr angeboten, umgekehrt werden die Märkte außerhalb Europas, die vom Amarok-Werk in Argentinien beliefert werden, vorerst keine Sechszylinder bekommen. Gleichzeitig wird in Europa auch das Single-Cab-Modell eingestellt. Zum Verkaufsstart der überarbeiteten Version wird es den VW Amarok in Deutschland und Europa offiziell nur noch als Doppelkabiner geben.

Damit geht VW mit dem Amarok klar in Richtung Luxus und Lifestyle und grenzt sich so auch vom Wettbewerb ab. Wer einen VW mit Sechszylinder fahren möchte, hat damit künftig neben dem Touareg eine Alternative.

Auch wieder als Sondermodell Canyon

Die Preise des neuen Amarok starten für die heckgetriebene Ausstattung Trendline mit Doppelkabine, V6 TDI und 163 PS (ab sofort bestellbar) bei 25.720 Euro netto und liegen damit um 940 Euro über dem bisherigen Einsteiger mit Doppelkabine und 140-PS-TDI-Vierzylinder. Der Amarok Comfortline mit der 204-PS-Motorisierung, Allradantrieb und Handschaltung beginnt bei 32.630,00 Euro netto (38.829,70 Euro inkl. MwSt.). Die Top-Ausstattung des Amarok Aventura mit dem V6 TDI und 224 PS, 4Motion-Allradantrieb und 8-Gang-Automatik kommt auf 46.530 Euro netto und ist zur Markteinführung ab Ende September 2016 erhältlich. Als zweithöchste Modellvariante Highline mit V6 TDI mit 224 PS, 4Motion-Allradantrieb und 8-Gang-Automatik startet der neue Amarok ab 41.800 Euro netto.

Ab dem Frühjahr 2017 wird der Amarok dann auch als Sondermodell Canyon zu haben sein. Das lockt mit Allradantrieb, 17-Zoll-Leichtmetallrädern, mattschwarzen Schweller-Rohren, einer mattschwarzen Sportsbar und weiteren schwarzen Anbauteilen: Dazu zählen die Türgriffe, die mattschwarzen B-Säulen, die optional verfügbaren schwarzen Radlaufverbreiterungen, die Laderaumbeschichtung für die Cargobox sowie die abgedunkelten Rückleuchten. Die Preise für den Canyon mit dem 204 PS starken V6 starten bei 36.310,00 Euro netto (43.208,90 Euro inkl. MwSt.).

In der Bildergalerie haben wir für Sie zusätzlich zum Vergleich das neue Design und das aktuelle Modell gegenübergestellt.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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