"Die Logistik läuft auf Hochtouren", sagte eine Daimler-Sprecherin. Sie ging davon aus, dass sich die Lage wegen des wieder geöffneten Luftraums bald normalisieren werde.
Einschränkungen auch bei Bosch und BMW
Auch dem weltgrößten Autozulieferer Bosch macht das tagelange europaweite Flugverbot wegen der Vulkanaschewolke zu schaffen: In vier Werken für die Halbleiterproduktion ständen die Bänder still, sagte Geschäftsführer Bernd Bohr. Über Arbeitszeitkonten sollen für die betroffenen Beschäftigten Ausgleichsregelungen getroffen werden.
Bei BMW in Dingolfing in Niederbayern wurden bereits zur Spätschicht am Dienstag die Bänder gestoppt. Grund dafür waren Lieferengpässe bei Elektronikbauteilen, die sonst per Luftfracht das Werk erreichen. Am Mittwoch standen auch in Regensburg und in München die Bänder still. Insgesamt müsse die Fertigstellung von rund 7.000 Fahrzeugen verschoben werden, sagte ein Sprecher. Am Freitag werde die Produktion wahrscheinlich wieder anlaufen können.
Auch Opel macht Pause
Das Chaos im Luftverkehr der vergangenen Tage zwingt auch den Autohersteller Opel zu einer eintägigen Produktionspause im Stammwerk Rüsselsheim. An diesem Donnerstag werde in dem Insignia- Werk nicht produziert, sagte ein Opel-Sprecher am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa in Frankfurt. Weil Teile fehlten, müssten etwa 3.000 Mitarbeiter einen Tag zu Hause bleiben. Etwa 800 Fahrzeuge könnten deswegen nicht vom Band rollen.
Die anderen Opel-Standorte in Bochum, Eisenach und Kaiserslautern seien von den Lieferengpässen nicht betroffen. In Rüsselsheim soll am Freitag die Produktion planmäßig wieder aufgenommen werden. Der Ausfall vom Donnerstag soll nachgeholt werden - wann und wie, muss nach Angaben des Sprechers noch mit dem Betriebsrat geklärt werden.