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Vorschau 24h-Rennen Nürburgring 2010 - Audi
Siegkandidat Audi R8 hat eine Achillesferse

Ein Schuss Ungewissheit ist der Spannung nur zuträglich. Für die drei Giganten Porsche, BMW und Audi geht es beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring Mitte Mai nur um den Sieg. Bei den Testrennen hüteten sich die Werke, ihre wahre Performance zu zeigen: Zu forsche Rundenzeiten könnten unangenehme Neueinstufungen zur Folge haben. Ein Blick auf Audi.

VLN 3.Lauf Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 24-04-2010
Foto: SB-Medien

Vergangenes Jahr schaffte Audi in den sechs Wochen vor dem 24h-Rennen den Turnaround bei den R8-Genickbrechern Getriebe und Elektronik. Prompt heizte das schnittige Coupé über 19 Stunden dem Favorit Porsche ordentlich ein.

Bei Audi ist das Getriebe die Achillesferse, trotz Top-Fahrerbesetzung

Seit 2010 wird der R8 LMS an die Kunden ausgeliefert. Audi hatte den Anlauf der Produktion mit dem Argument verschoben, alle Probleme sollten vor dem Start des Kundensportprogramms ausgeräumt sein. Bei Audi wurde vermutet, dass die Getriebe-Innereien von Holinger der Grund allen Übels waren. Also wechselte man den Anbieter. 2010 kommt das Getriebe vom Spezialisten Woehr, der auch die GT2-Renngetriebe für Porsche baut. Doch Holinger-Importeur Hans Reiter verwies schon 2009 darauf, dass sein Getriebe im baugleichen GT3-Gallardo einwandfrei funktioniere.

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War also doch die Elektronik schuld? Audi Sport tauschte auch die Motorelektronik, die nun von Bosch kommt. Doch nach zwei Rennen am Nürburgring ist sehr offenkundig: Die Zuverlässigkeit des Getriebes bleibt die Achillesferse. Die größere Schwungmasse durch das serienmäßige Schwungrad und die federgelagerte Kupplung wurden als Auslöser für die Misere identifiziert. Wie im Vorjahr muss Audi in den letzten Wochen vor dem 24h-Rennen Sonderschichten fahren, um die Haltbarkeit sicherzustellen.

Audi liegt beim Thema Speed auf dem Niveau von Porsche und BMW

Bei den VLN-Rennen lag Audi beim Thema Speed auf dem Niveau von Porsche und BMW, zwei Podestplätze belegen das Potenzial. Die Fahrer loben zudem die deutlich verbesserte ABS-Regelung, wenngleich die Bremse wegen des hohen R8-Gewichts von 1.350 Kilo am Limit ist. Keine Wünsche offen lässt die Fahrerbesetzung bei den Audi-Topteams Phoenix Racing und Abt Sportsline. Mit Marc Basseng, Frank Stippler, Mike Rockenfeller und Hans-Joachim Stuck (Phoenix) sowie Mattias Ekström, Timo Scheider, Marco Werner und Oliver Jarvis (Abt) hat Audi die stärksten Ring-Kenner zusammengespannt.

Audi mit Tumpf im Ärmel - die Reichweite

Dazu stehen sechs weitere, gut besetzte Audi R8 LMS in der Starterliste. Vielleicht hat Audi sogar einen Trumpf im Ärmel. Im vergangenen Jahr wurde der Reichweitenvorsprung von Porsche gekappt, doch die Regelhüter schossen übers Ziel hinaus: Audi konnte 2009 bis zu neun Runden mit einer Tankfüllung fahren - während Porsche nur acht Runden schaffte. Die bessere Reichweite hätte Audi zum Sieg verhelfen können. Der Porsche-Verbrauch lag 2009 bei 11,2 bis 11,4 Liter. Somit bräuchte Porsche ein Tankvolumen von 105 Litern, um ebenfalls neun Runden zu schaffen. Ein entsprechender Antrag von Porsche liegt dem Technikausschuss seit dem letzten Winter vor.

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