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Hersteller-Ranking der EPA für die USA
Toyota kommt bei Flottenverbrauch nur auf Platz 8

Die US-Umweltschutzbehörde hat für das Jahr 2016 die US-Flottenverbräuche der großen Autohersteller ermittelt. Mazda gewinnt das Ranking, bester nicht-asiatischer Hersteller ist BMW mit Platz 7. Erst dann folgt Hybrid-Pionier Toyota.

2017 Toyota Tacoma TRD Pro
Foto: Toyota

Sind Autos von Toyota gnadenlose Spritfresser? Der neue Flottenverbrauchs-Report (Light-Duty Vehicle CO2 and Fuel Economy Trends) der unabhängigen US-Umweltschutzbehörde „Environmental Protection Agency“ (EPA) könnte diesen Verdacht aufkommen lassen. Unter elf getesteten Marken erreicht Toyota gerade mal Platz 8, während Mazda am besten abschneidet.

Die EPA misst auch den Verbrauch und den damit verbundenen Kohlendioxid-Ausstoß einzelner Automodelle des US-Marktes, errechnet daraus den Flottenverbrauch der Hersteller und vergleicht, wie hoch eventuelle Verbesserungen gegenüber Vorjahren ausfallen. Der Messzyklus der EPA gilt dabei als besonders realitätsnah. Die durchschnittlichen Verbrauchswerte ermittelt die 1970 unter dem damaligen republikanischen Präsidenten Richard Nixon gegründete Behörde dann anhand der Verkaufszahlen der Fahrzeuge. Der „Clean Air Act“ von 1970 geht maßgeblich auf das Wirken der EPA zurück. Mit diesem Gesetz soll die Luftqualität in den USA unter anderem dadurch gesichert werden, dass Luftverschmutzer durch die EPA reguliert werden. Seitdem setzt sich die EPA für den technischen Fortschritt bei umweltfreundlichen Verbrennungsmotoren ein.

Unsere Highlights
Mazda MX-5 Skyactiv 2.0 i-Eloop, Seitenansicht
Dino Eisele
Mazda MX-5: Der leichte Roadster ist als reiner Verbrenner für US-Verbrauchsverhältnisse recht sparsam.

Verbräuche liegen weit auseinander

Für das Ranking im EPA-Flottenverbrauchs-Report sind der Verbrauch und der CO2-Ausstoß entscheidend. Der Verbrauch wird in den USA als Reichweite in Miles (eine Meile = 1,6 Kilometer) per Gallon (3,78 Liter) angegeben. So kommt Mazda über alle Modelle mit einer Gallone Kraftstoff 29,6 Meilen weit, was einem Verbrauch von 7,9 Litern pro 100 Kilometer entspricht. Auf Platz 2 landet Hyundai mit 8,2 Litern, der dritte Platz geht an Honda mit 8,3 Litern. BMWs US-Fahrzeugflotte landet mit 9,2 Litern auf dem 7. Rang vor Toyota (9,4 Liter) und Mercedes (9,9 Liter). Die beiden US-amerikanischen Hersteller Ford (10,3 Liter) und GM (10,6 Liter) folgen mit ihren zweistelligen Durchschnitts-Verbräuchen auf den letzten Plätzen. Als Gesamtverbrauch aller Hersteller gibt die EPA 9,6 Liter pro 100 Kilometer an.

GMC Denali Full Line
GM
GM landet beim EPA-Flottenverbrauch auf dem elften Rang. Ein Grund wird die ausschließlich aus Pick-ups und großen SUV bestehende Modellpalette von GMs Tochter GMC sein.

Darum steht Toyota in den USA beim Gesamtverbrauch schlecht da

Toyota wird hierzulande zwar als Hybridmarke wahrgenommen, und im US-Bundesstaat Kalifornien ist der bereits in der vierten Generation gebaute Vorzeige-Hybrid Prius allgegenwärtig, aber mit dem deutschen Markt ist der US-Gesamtmarkt nicht vergleichbar. So verkauft Toyota in den USA teilweise verbrauchsstarke SUVs wie Highlander, 4Runner, Sequoia (auch mit V8) und Land Cruiser (nur mit 5,7-Liter-V8) und mächtige Pick-ups wie den Tacoma oder den wiederum mit V8 verfügbaren Tundra. Diese Fahrzeuge verhageln den Japanern die EPA-Verbrauchsbilanz.

Toyota Land Cruiser 2018
Toyota
Ein 5,7-Liter-V8 muss es auf dem nordamerikanischen Markt schon sein: Der Toyota Land Cruiser ist ordentlich motorisiert.

Mazda in den USA nur mit Vierzylinder-Motoren

Mazda hingegen bietet auf dem US-Markt zwar keine Hybridfahrzeuge an, dafür aber den Roadster MX-5, den kompakten 3, die Mittelklasse-Limousine 6, das Kompakt-SUV CX-3, den größeren CX-5 und den großen CX-9. V6- oder V8-Motoren? Bei Mazda gibt es nur Vierzylinder-Triebwerke, die bei den Real-Tests der EPA für gute Verbräuche sorgen.

EPA-Verbrauchstabelle
EPA

EPA vor der Verkleinerung

Der von der EPA veröffentlichte Report bezieht sich auf das Jahr 2016, für 2017 prognostiziert die Behörde ein Sinken der Realverbräuche. Aktuell erfüllt nur ein Viertel der Fahrzeuge auf dem US-Markt die CO2-Emissionsvorgaben für das Jahr 2020 – der verstärkte Einsatz von Elektro-, Hybrid-, Brennstoffzellen- und nicht zuletzt Dieselfahrzeugen soll dabei helfen, den Vorgaben näher zu kommen.

Andererseits wird die EPA unter der Regentschaft des aktuellen republikanischen Präsidenten Donald Trump stark verkleinert, um den eher lockeren umweltpolitischen Vorstellungen des Präsidenten Rechnung zu tragen. Dabei war es die EPA, die 2015 den Abgasskandal ins Rollen brachte und am 18. September desselben Jahres VW einen Rechtsverstoß gegen den Clean Air Act vorwarf sowie 2017 auch Fiat-Chrysler mit dem Vorwurf von Abgasmanipulationen konfrontierte.

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