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US-Absatz im Juni
Kauflust in den USA lässt nach

Die US-Amerikaner haben im Juni ein wenig die Lust am Autokaufen verloren. Wieder aufgeflammte Sorgen über die wirtschaftliche Zukunft drückten auf die Stimmung. Die Hersteller schlugen zwar mehr Autos los als im Krisenjahr 2009. Doch von den glänzenden Geschäften der Vormonate konnten sie nur träumen.

US-Flagge, US-Absatz
Foto: dpa

Die deutschen Autobauer stehen dabei noch recht gut da. Die Kunden seien im Juni branchenweit zurückhaltender gewesen, stellte am Donnerstag (1.7.) der US-Statthalter von VW, Mark Barnes fest. Volkswagen ist der einzige deutsche Massenhersteller in den Vereinigten Staaten und bekam die Zukunftsängste der amerikanischen Mittelschicht direkt zu spüren.

VW spürt Kaufzurückhaltung

Von der Stammmarke verkauften die Wolfsburger weniger Wagen als im März, April oder Mai. Dennoch hat Volkswagen den Absatz in den USA im Juni um fast elf Prozent gesteigert. Insgesamt seien im vergangenen Monat in den Vereinigten Staaten 21.051 Fahrzeuge verkauft worden und damit 10,6 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat. Der US-Absatz stieg damit den zwölften Monat in Folge.
 
Der VW Golf verbuchte mit 1.570 verkauften Wagen einen neuen Rekord. Im Vergleich zum Juni 2009 wurden damit 187 Prozent mehr Golf-Modelle abgesetzt. Auch der Jetta verzeichnete laut VW einen Absatzrekord mit 2.516 Fahrzeugen. Im Vorjahresvergleich bedeute dies ein Plus von 26,9 Prozent.

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Audi lässt nach, Smart bricht ein

Auch die Premiumtochter Audi konnte nicht an die ausgezeichneten Ergebnisse der Vormonate anknüpfen, wenngleich sie wie die Mutter mehr Wagen losschlug als im krisengezeichneten Vorjahresmonat. Auch lag der Zuwachs im Jahresvergleich höher als bei den meisten amerikanischen oder asiatischen Konkurrenten. Insgesamt seien 8.601 Autos und damit 14,3 Prozent mehr als im Juni 2009 verkauft worden, teilte die Volkswagen-Tochter mit. Von Januar bis Juni habe Audi 48.440 Autos verkauft - nach 45.711 im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Chef von Audi USA, Joahn de Nysschen, sagte: "Wir sind sehr optimistisch, dass 2010 sich zum besten Jahr entwickeln wird, das Audi bisher in den USA hatte."

Dem Rivalen Mercedes ging es ähnlich. Der Absatz von Fahrzeugen der Marke Mercedes-Benz stieg um 25,4 Prozent auf 18.997 Stück. Die Verkäufe von Smart-Kleinwagen brachen dagegen nahezu um die Hälfte ein - von 1.116 auf 577 Stück.

Neuer BMW 5er läuft in den USA gut an

BMW konnte auch gegenüber dem Mai mehr Autos verkaufen, wobei der Monat außergewöhnlich schwach für die Bayern gelaufen war, weil die alte 5-er Serie auslief. Der Nachfolger verkaufte sich im Juni dafür umso besser. Die BMW-Gruppe setzte mit 23.331 Fahrzeugen 11,9 Prozent mehr als vor einem Jahr ab. Darunter waren 4.149 Minis - ein Absatzanstieg um 1,1 Prozent. Wagen der Marke BMW machten mit 19.182 Stück den Rest aus. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahresmonat betrug 14,6 Prozent.

Porsche hat im Juni einen starken Absatzsprung in den USA gemacht. Die Auslieferungen an Kunden stiegen um 137 Prozent auf 2.141 Fahrzeuge. Gut angenommen wurde der neue sportliche Geländewagen vom Typ Cayenne, der seit seinem US-Verkaufsstart zu Monatsbeginn bereits 496 Mal verkauft wurde (plus 80 Prozent). Zudem war das Interesse an dem neuen Gran Turismo Panamera groß, der im Juni mit 739 Fahrzeugen den höchsten Verkaufswert erreichte.

Deutlich zugelegt im Vergleich zum Vorjahr hat der Porsche 911 mit einem Anstieg um 48 Prozent auf 544 Fahrzeuge. In der Mittelmotor-Baureihe erzielte der Boxster mit 240 Fahrzeugen im Juni ein Plus von 75 Prozent; der Cayman verlor mit 123 Auslieferungen leicht um ein Prozent.

Auf dem Gesamtmarkt spielen die Deutschen mit ihren Stückzahlen von unter 10.000 bis knapp über 20.000 aber nur eine untergeordnete Rolle. Den Kuchen teilen sich die "Big Three" der US-Autoindustrie mit den Japanern und Südkoreanern.

US-Hersteller verkaufen wieder große Autos

Die Nummer eins der USA, General Motors (GM), verkaufte im Juni gut 195.000 Autos in der Heimat, Ford fast 176.000 und Toyota nach seiner Pannenserie immerhin knapp 141.000 Fahrzeuge. Chrysler kam auf mehr als 92.000 Wagen. Vor allem die bulligen Limousinen und Coupés der Marke Dogde fanden hier wieder ihre Fans.
 
An die guten Zahlen vom Mai kamen die Schwergewichte aber bei weitem nicht heran. Damals waren es vor allem die Firmenkunden gewesen, die ihre Flotten nach der Krise wieder aufrüsteten. So verkauften sich die als Arbeitsfahrzeuge beliebten Pick-up-Trucks deutlich besser. Der US-Vertriebschef von GM, Don Johnson, sprach auch jetzt noch von einer starken Nachfrage nach den Wagen mit ihrer großen Ladefläche.
 
Nachdem die Benzinpreise während der Rezession gefallen waren, greifen viele Amerikaner ohnehin wieder gerne zu spritschluckenden Geländewagen oder Straßenkreuzern. Kompakt- oder gar Kleinwagen lassen sich fast nur in den Großstädten an der Küste unters Volk bringen.

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