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Ultima Evolution Coupé mit 1.034 PS
Veyronhafte Leistung zum Dumping-Preis

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Der englische Kleinserien-Hersteller Ultima Sports will Weltrekorde. Dafür haben sie mit dem Ultima Evolution einen neuen Sportwagen entwickelt. Der leistet in seiner stärksten Version mehr als 1.030 PS - zu einem beeindruckenden Preis.

Ultima Sports Evolution Coupé Convertible
Foto: Ultima Sports Ltd.

Der Bugatti Veyron 16.4 ging erst vor wenigen Wochen in die Rente, und einst hieß es, kein anderer Hersteller würde einen 1.000-PS-Auto bauen können. Falsch: Mittlerweile gibt es viele davon. Und jetzt einen mehr: Die Engländer bei Ultima Sports haben den Ultima Evolution erschaffen, eine Flunder, die stärker ist, als der zehn Jahre alte Veyron. Wir erinnern uns: Der leistete einst 1.001 PS.

Ultima Evolution mit Chevrolet-V8-Motoren

In der Top-Version des Evolution pumpt ein 6,8-Liter-Kompressor-V8 der Chevrolet LS-Reihe heftige 1.034 PS an die Hinterachse. Bei einem Trockengewicht von weniger als 1.000 Kilogramm sorgt das für schwindelerregende Fahrleistungen. Nach Angaben von Ultima Sports soll der Evolution in einer Liga mit Porsche 918 Spyder und McLaren P1 spielen.

Unsere Highlights

Für den Standardsprint auf 100 km/h benötigt der böse Brite 2,3 Sekunden – der Porsche 918 Spyder hat mit 2,6 Sekunden das Nachsehen. 160 km/h (100 mph) sind nach 4,9 Sekunden erreicht; der 918 Spyder erreicht diese Geschwindigkeit zwei Zehntel später.

Die Endgeschwindigkeit der 1.034-PS-Variante liegt angeblich bei mehr als 240 Meilen pro Stunde – etwa 386 km/h. Damit bezwingt er den 918 Spyder, der bei 345 km/h dicht macht, aber nicht den Bugatti Veyron 16.4. Der schaffte 407 km/h. Theoretisch könnte der Ultima Evo zwar noch schneller, doch dafür müsste das Getriebe anders übersetzt werden.

Kohlefaser-Body, Doppelquerlenker-Aufhängung und Porsche-Teile

Die Sechsgang-Handschaltung stammt indes von Porsche und ist für schnellere Gangwechsel optimiert worden. Das Getriebe an sich sitzt für eine bessere Gewichtsverteilung an der Hinterachse. Der komplette Body besteht aus Carbon und sitzt auf einem Gitterrohrrahmen samt Überroll-Käfig. Der leichte Aufbau sorgt für einen sehr niedrigen Schwerpunkt. Eine Grundlage für gute Kurven-Eigenschaften.

Das simpel gehaltene Fahrwerk soll ebenfalls dazu beitragen: Das beinhaltet unter anderem unterschiedlich lange Doppelquerlenker vorne und hinten, sowie bezüglich Fahrzeughöhe und Zug- und Druckstufe voll einstellbare Dämpfer. Ein Vorteil von Doppelquerlenkern ist die Möglichkeit, dem Rad mehr negativen Sturz, und damit mehr Reifenauflagefläche in Kurven zu geben. Der obere Querlenker kann kürzer sein als der untere; damit "kippt" das Rad in Richtung Fahrzeug, nicht nach außen (positiver Sturz).

Für noch bessere fahrdynamische Eigenschaften, beziehungsweise Abtrieb, sorgt ein starrer, zweiteiliger Heckflügel in Kombination mit einem Frontsplitter – natürlich aus Carbon.

Billiger als ein BMW 335i – unter einer Voraussetzung

Im Innenraum des Ultima Evolution kommt Rennwagenfeeling auf. Ein Momo-Lenkrad mit Infodisplay und Formel-1-artigen Knöpfen für Hupe, Blinker, Fernlicht, Scheibenwischer und anderen Funktionen könnte direkt aus einem Tourenwagen stammen. Doch der Evo verzichtet im Gegensatz zu den WTCC-Rennern nicht auf Luxusfeatures wie eine Klimaanlage, Alcantara-Sportsitze und –Armaturen oder gar ein Alpine-Soundsystem mit Navigationssystem.

Ultima Sports ruft für die Top-Version des Evolution rund 96.000 Pfund Sterling auf – bei momentanem Wechselkurs etwa 131.500 Euro. Doch es geht auch billiger. Die Einstiegsversion mit 355 PS kostet nur 70.000 Pfund (95.000 Euro).

Für alle Bastel-Freaks hat sich Ultima Sports auch etwas einfallen lassen, nämlich den Eigenbau. Der Evo kommt als Kit-Car mit allen Originalteilen ab 38.000 Pfund – das entspricht in Großbritannien einem Basis-BMW-335i. Ob der Eigenbau eine wirklich vernünftige Idee ist, sei dahingestellt. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt jedoch, der Veyron 16.4 kostete einst 1,16 Millionen Euro. Und den Ultima Evolution gibt's wie den Veyron auch als Cabrio.

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Sport Auto 03 / 2022

Erscheinungsdatum 04.02.2022

132 Seiten