1935 fertigte Jonckheer die Spezialkarosserie für den Rolls-Royce Aerodynamic Coupé I, der jetzt im Peterson Museum in Kalifornien steht. Alle Unterlagen und Fertigungsskizzen für das Einzelstück gingen allerdings in den Wirren des zweiten Weltkriegs verloren.
Keine leichte Aufgabe also für die Niederländer von Ugur Sahin Design, als Jonckheere mit der Bitte an sie herantrat, eine moderne Interpretation des Rolls zu zeichnen.
Jonckheere Rolls Royce mit viel Aluminium und eleganten Schwüngen
Ugur Sahin versuchte die Originallinien und Proportionen zu erhalten, aber dennoch etwas Moderne in den Entwurf einzubringen. Der Rolls Royce Aerodynamic Coupé II trägt so wieder extrem lang gezogene Kotflügelschwünge vorn und abgedeckte Räder hinten. Dem hoch aufragenden Kühlergrill folgt eine lange Motorhaube, eine extrem flach ansteigende Windschutzscheibe und das Namen gebende lang abfallende Heck. Besonders markant sind die kreisrund gehaltenen Türen, die auch schon das Original trug. Ein Finne, die vom Dach über den Rücken verläuft und dabei ein ovales Heckfenster teilt, unterstreicht den aerodynamischen Anspruch.
Suche nach Investoren
Zeitgemäß zeigt sich die Beleuchtung. Neben dem mächtigen Kühlergrill aus Aluminium bringen runde LED-Hauptscheinwerfer Licht ins Dunkel. LED-Tagfahrlichtleisten zeichnen die Kontur des Kotflügels nach, während die Ausläufer des Kühlergrills als Aluminiumschlangen über die Motorhaube bis ins Heck reichen und dort in ein breites Lichtband münden. Die Fenstereinfassungen nehmen das Alu-Motiv der Aluminium-Motorhaube zusätzlich auf.
Bislang gibt es den Jonckheere Rolls-Royce Aerodynamic Coupé II nur virtuell. Es werde aber bereits mit potentiellen Investoren verhandelt, um von der Neuauflage, wie schon vom Original, ein Unikat auflegen zu lassen.