Die erste Liebe, das erste Auto. Mehr als zwei Sitze sind da nicht nötig, um glücklich zu werden. Dann kommt vielleicht die Phase der Familienplanung. Kombi, Van oder Bus rücken jetzt in den Fokus des Interesses. Zweisitzer, höchstens noch als Zweitwagen, wenn es der Etat zulässt. Wenn der Nachwuchs dann auf eigenen Füßen steht und es im Haushalt wieder ruhiger wird, dann kommen sie zurück, die Gedanken an den Zweisitzer. Man muss ja nichts mehr transportieren – weder Kinderwagen noch Kinder. Ein nettes Cabrio, einen Sportwagen oder ein schickes Coupé vielleicht.
Zweisitzer kann auch E-Antrieb haben
Zweisitzer können aber auch völlig andere Interessen bedienen, wie das breit aufgestellte Angebot auf dem deutschen Markt zeigt. Nehmen wir den Elektromobilitäts-Enthusiasten, dem für seine Mobilität zwei Sitzplätze völlig genügen. Er kann wahlweise zum Smart Fortwo als Coupé und Cabrio greifen. Darf der Ansatz noch radikaler sein, so kann auch der Renault Twizy ins Spiel kommen, der seine beiden Passagiere hintereinander anordnet und mit Preisen ab 6.950 Euro der klar günstigste Zweisitzer auf dem Markt ist.
Radikale Ansätze müssen die Fahrzeugwahl auch antreiben, wenn sich die Gedankenspiele um Modelle wie den KTM X-Bow oder Lotus Super-Seven-Ableitungen wie den Caterham Seven oder den Donkervoort D8 drehen. Noch extremer mit nur zwei Sitzen kann man quasi nur noch im Polaris Slingshot und dem Morgan Three Wheeler unterwegs sein, die neben weiteren Sitzplätzen auch noch auf das vierte Rad am Wagen verzichten.
Es gibt aber auch ganz andere Gründe sich auf nur zwei Sitzplätze zu beschränken. Nutzlast und Ladekapazität heißen hier die Stichworte. Wir sprechen von Pickups, die auch ein Leben diesseits des Lifestyle-Lasters fristen. Nix Chrombügel und Trittbretter, Lederausstattung und Metallic-Lack. Arbeitstier pur, lange Ladefläche, kurze Kabine nur für zwei und im Genick Platz für eine Tonne Sand, Erde, Kies, ........ wir sprechen von D-Max, Hilux oder Ranger.
Teuerster Zweisitzer kostet 2,4 Millionen Euro
Der größte Teil des Zweisitzer-Angebots verteilt sich wie schon erwartet auf Sportwagen und Cabrios. Aber auch hier bietet sich ein breiter Fächer. Als Preisextrem drängt sich der Bugatti Chiron in den Fokus. Keiner ist stärker, keiner schneller, aber eben auch keiner teurer. 2,4 Millionen Euro plus Steuern ruft die VW-Tochter für das Extrem-Coupé auf. Extrem alt sieht die Modellpalette von Morgan aus. Die Briten bauen ihre Modelle seit Jahrzehnten optisch nahezu unverändert, unter dem Blech geht die Technik aber weitestgehend mit der Zeit. Viersitzer bei Morgan? Gibt es nur als Option für den Plus 4, ansonsten sind Morgan immer ein Fall für zwei.
Andere Marken hingegen geben auf dem Feld der Zweisitzer eine Blöße. BMW kann erst ab 2018 mit dem neuen Z4 wieder mitmischen, ansonsten Fehlanzeige. Auch bei Citroën, Hyundai oder Kia sowie Mitsubishi, Opel, Seat, Skoda, Volvo oder VW finden sich keine Zweisitzer im aktuellen Programm.
Was der Markt zu bieten hat, finden Sie in unserer Fotoshow.