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Toyota muss den Prius zurückrufen
Toyota ruft Prius auch in den USA zurück

Noch mehr Ärger für Toyota: Der weltgrößte Autobauer ruft einem Medienbericht zufolge sein Hybridmodell Prius auch auf dem wichtigen US-Markt wegen der Schwierigkeiten mit den Bremsen in die Werkstätten zurück. Damit droht auch in Deutschland ein Rückruf.    

Die sparsamsten Autos
Foto: ams

Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Montag (8.2.) unter Berufung auf informierte Quellen berichtete, sind in den USA rund 100.000 Prius der neuen Generation betroffen. Hinzu kommen weitere 170.000 auf dem japanischen Heimatmarkt verkaufte Fahrzeuge.

Freiwilliger Toyota-Rückruf soll Kundenvertrauen stärken

Es geht um die Software des ABS-Systems beim bisherigen Verkaufsschlager. Toyota hatte in Japan und im Ausland Beschwerden erhalten, dass die Bremsen des neuen Prius auf unebenen Straßen oder bei Schlaglöchern kurzzeitig nicht funktionieren. Toyota-Deutschlandchef Alain Uyttenhoven sagte der "Süddeutschen Zeitung" (Montag), auch Deutschland wäre betroffen, wenn es in den USA zu Rückrufen kommen sollte: "Denn die Konstruktion ist die gleiche, alle Autos mit den betreffenden Bremsen kommen aus Japan." Spätestens an diesem Mittwoch werde man eine Entscheidung zum Prius-Rückruf vorlegen.

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3.500 Toyota Prius wären in Deutschland von Rückruf betroffen

Betroffen wären in Deutschland dem Bericht zufolge alle 3.500 Fahrzeuge der neuesten Prius-Baureihe, die seit Juni 2009 hierzulande verkauft wurden. Weltweit wurden seitdem mehr als 300.000 Fahrzeuge des Hybridmodells verkauft. Uyttenhoven riet Besitzern des Hybridmodells Prius einem Bericht der "Wirtschaftswoche" zufolge von einem vorsorglichen Besuch der Werkstatt ab. "Wir nehmen das ernst und ich gehe davon aus, dass Toyota in den nächsten Tagen darüber entscheidet, ob es einen Rückruf geben wird", sagte er dem Blatt. 

Der lange Zeit erfolgsverwöhnte japanische Hersteller ruft bereits wegen der Gefahr klemmender Gaspedale Millionen Autos zurück ( Alle Infos zum Toyota Gaspedal-Rückruf ). Während in den USA die Umrüstung begann, will Toyota damit in Deutschland demnächst beginnen. Die Nachbesserung wird sich über Wochen hinziehen. "Bereits Ende der kommenden Woche werden wir an die Händler die Teile verschickt haben, die nötig sind, um die Gaspedale von 56.000 Fahrzeugen in Europa zu modifizieren», sagte Uyttenhoven der "Wirtschaftswoche". "In den Wochen danach werden wir weitere 90.000 Teile pro Woche ausliefern."

216.000 Toyota in Deutschland von Gaspedal-Rückruf betroffen

Toyota muss allerdings allein in Deutschland rund 216.000 Autos wegen klemmender Gaspedale zurückrufen, in ganz Europa sind es 1,8 Millionen Autos. Uyttenhoven zufolge kann das Kraftfahrtbundesamt erst Ende Februar die offiziellen Rückrufbriefe verschicken. Toyota wolle aber mit dem Beginn der Rückrufaktion nicht so lange warten. Die Rückrufaktion wegen der klemmenden Gaspedale wurde nach Angaben des Autobauers vom Kraftfahrtbundesamt als freiwillig eingestuft. Bei freiwilligen Rückrufen beheben Hersteller die Fehler von sich aus. Nur wenn Gefahren am Auto plötzlich auftreten können, ordne das Amt den Rückruf an. "Anders als bei den Automatik-Autos in den USA können Autos mit Schaltgetriebe auch dann leicht gestoppt werden, wenn das Gaspedal klemmen sollte. Man muss nur das tun, was man immer tut, wenn man bremst: Auskuppeln und bremsen", sagte Uyttenhoven der "Wirtschaftswoche". 

Nach Einschätzung deutscher Autoexperten könnten auf Toyota deutlich höhere Kosten zukommen, als die vom Unternehmen selbst veranschlagten 180 Milliarden Yen (derzeit knapp 1,5 Mrd Euro). Willi Diez vom Institut für Automobilwirtschaft der Hochschule Geislingen sagte der "Automobilwoche", allein Prozesse verunglückter Fahrer in den USA würden das Unternehmen deutlich höher belasten.

Toyota-Zulassungszahlen in Deutschland brechen um 36,6 Prozent ein

Toyota hatte zuvor erklärt, das Problem mit den Prius-Bremsen eigentlich im Rahmen eines freiwilligen Servicedienstes beheben zu wollen. Doch angesichts der massiven Kritik nach dem Rückrufdebakel um die klemmenden Gaspedale sei das Management offensichtlich zu der Einsicht gelangt, dass ein Rückruf unvermeidlich sei, wenn man das Vertrauen der Kunden wiedererlangen wolle, hieß es. In Deutschland sind die Toyota-Neuzulassungen nach Angaben des Kraftfahrtbundesamts im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 36,6 Prozent auf 4.328 eingebrochen. Der Marktanteil lag bei 2,4 Prozent.

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