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Toyota gibt 24.000 Patente frei
Ein Wettkampf um Kooperationspartner beginnt

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Im Zeitalter neuer Bündnisse und vertiefter Kooperationen möchte auch Toyota seine Technologie und sein Wissen über Hybride und Brennstoffzellen an Mitbewerber weitergeben. VW verfolgt ein ähnliches Ziel mit dem MEB.

04/2019, Toyota Hybrid
Foto: Toyota

BMW und Daimler haben nicht nur ihre Mobilitätsdienstleistungen fusioniert, sondern planen auch weitere Kooperationen beim autonomen Fahren und schließen auch die Möglichkeiten zur gemeinsamen Nutzung von Plattformen nicht aus. VW macht mit Ford gemeinsame Sache bei der Entwicklung und dem Bau künftiger Nutzfahrzeugbaureihen und stellt den MEB (Modularer Elektrobaukasten) auch anderen Unternehmen zur Verfügung.

Auf dem Genfer Autosalon teilte sich VW-Vorstandsvorsitzender Herbert Diess auch gleich die Bühne mit Günther Schuh, dem Gründer und Chef des Start-ups e.Go. Gut möglich, dass der Kleinserienspezialist künftig Nischenmodelle wie den in Genf gezeigten ID. Buggy im Auftrag produziert oder unter eigener Marke vertreibt.

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Der Kompaktvan Prius+ ist vor allem bei Taxifahrern beliebt.

Auch der japanische Autokonzern Toyota möchte seine Technologien breit streuen. Fast 24.000 Patente, die seit der Entwicklung des ersten Prius in den 1990er Jahren für elektrifizierte Antriebe angemeldet wurde, stellt das Unternehmen jetzt kostenlos anderen Herstellern zur Verfügung. Dabei handelt es sich um geistiges Eigentum für Komponenten und Funktionsweisen in Voll- und Plug-in-Hybriden sowie Fahrzeugen mit Brennstoffzelle.

Für Kooperationspartner kann die Nutzung der Toyota-Patente günstiger und einfacher sein als neue Entwicklungen, ganz umsonst gibt es das Wissen aber nicht. Die Japaner wollen vielmehr ein neues Geschäftsfeld eröffnen. Wer die Patente nutzt, muss gleichzeitig Verträge mit Toyota für die Lieferung von Teilen wie Motoren, Batterien oder Steuergeräten abschließen. Außerdem werden ebenfalls kostenpflichtige Dienstleistungen für die Entwicklung und den Vertrieb elektrifizierter Autos angeboten.

„Wir erhalten sehr viele Anfragen zu unseren Elektrifizierungssystemen von Unternehmen, die erkannt haben, dass Hybridantriebe und andere elektrifizierte Fahrzeugtechnologien noch beliebter werden müssen“, erklärt Shigeki Terashi, Vorstandsmitglied und Executive Vice President der Toyota Motor Corporation. „Wenn die Zahl der elektrifizierten Fahrzeuge in den nächsten zehn Jahren deutlich steigt, dann werden sie zum Standard. Diesen Prozess wollen wir unterstützen.“

Toyota setzt auf die Brennstoffzelle, VW auf Elektroautos mit Batterie

Toyota setzt neben Hybriden weiterhin auf die Brennstoffzelle. Der seit 2014 gebaute Mirai dürfte wohl noch in diesem Jahr einen Nachfolger bekommen, außerdem wurde mit der Produktion von Linienbussen mit Wasserstofftanks begonnen.

VW setzt, nicht nur mit dem MEB, dagegen zumindest vorerst voll und ganz auf batterieelektrische Autos. Herbert Diess sagt aber auch: „Natürlich holen unsere Entwickler weiter die letzten Effizienzpotenziale aus den Verbrennungsmotoren heraus. Und wir forschen weiter an synthetischen Kraftstoffen oder der Brennstoffzelle. In zehn Jahren, wenn wir über regenerativen Strom im Überfluss verfügen, könnte diese Technologie eine wirksame Ergänzung zum batterieelektrischen Fahrzeug werden, vor allem für die Langstrecke.“

Beim Thema Brennstoffzelle sucht VW über die Konzerntochter Audi den Schulterschluss mit der Hyundai Motor Group in Südkorea. Dort schafft man aktuell neue Produktionskapazitäten, die im Jahr 2030 die Fertigung von 700.000 Brennstoffzellen im Jahr möglich machen sollen. 500.000 Einheiten davon sollen in Autos eingesetzt werden, von den Konzernmarken Hyundai und Kia aber auch von Mitbewerbern. In jenem Jahr läuft übrigens die Zeit zur kostenfreien Nutzung der Toyota-Patente aus.

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