Warum ich nun gerade einen Defender gewählt habe? Nun, es gibt ja eigentlich nur drei Geländewagen, die man missbrauchen kann, ohne dass sie gleich auseinanderfallen: Als Reise- und Begleitfahrzeug kommen nur Mercedes G, Toyota Land Cruiser und ein in der Technik modifizierter Land Rover Defender in Frage – sieht man mal vom Unimog ab, der schon wegen der langen Parkplatzsuche ausfällt.
Gekauft habe ich also einen 130er Crew Cab und ihn zum Umbau freigegeben. Angefangen wurde beim Rahmen: die ersten 2,50 Meter an bestimmten Winkeln verstärkt, ebenso die Motor-Getriebe-Aufnahme. Der Rest des Rahmens ist eine Einzelanfertigung der Firma Küchler aus Norderstedt bei Hamburg – alles aus vier Millimeter verzinktem Stahl. Auch die Aufnahmen für die verstärkten Achsen samt 100-Prozent-ARB-Airlocker-Sperren wurden verändert. So passte dann auch ein 320 Liter großer Dieseltank zwischen die Hinterräder und unter die 28 Zentimeter geliftete Ladefläche. Das Fahrwerk mit Spezialdämpfern stammt von der Firma Old Man Emu. Auch in Motor und Getriebe haben wir einige Arbeit investiert.
Der 300 TDI besitzt jetzt eine Einspritzpumpe von Domröse, einen dreifach vergrößerten Ladeluftkühler, einen komplett überarbeiteten Kopf, feingewuchtete Pleuel und Kurbelwelle. Beim Getriebe wurden die Übersetzungen angepasst und ein Ölkühler vom Porsche 959 Dakar eingesetzt. Damit wir später auch sicher unterwegs sind, ließen wir einen Überrollkäfig bei der Firma Wiechers bauen und installierten zwei Warn-Seilwinden . Zudem befinden sich auf der Ladefläche neben dem üblichen Werkzeug ein Kompressor, ein 35-Liter-Drucklufttank, ein 220-Volt-Anschluss, Schweißgerät, Bohrmaschine, Trennschleifer und Schraubstock. So dürfte ich jetzt eine Weile Ruhe haben, mich nicht nach anderen Autos umdrehen und überall durchkommen, wo ich will.