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Tesla S im Nachtest
258 km Reichweite bei 120 km/h und 13 Grad

Tesla-Fahrer und auto motor und sport haben erstmals gemeinsam die Reichweite des Tesla Model S unter realen Bedingungen getestet, um damit den Streit über unterschiedliche Reichweiten beizulegen.

Tesal Model S Nachtest
Foto: Beate Jeske

Auf einer zertifizierten Teststrecke erreichte der Tesla aus dem Bestand des "Forum Tesla Fahrer und -Freunde" bei konstantem Tempo von 120 km/h, bei Regen und einer Außentemperatur von 13 Grad eine Reichweite von 258 Kilometern. Dieser Wert liegt deutlich unter den 364 Kilometern, die Tesla-Fahrer bei einer privat organisierten Reichweitenfahrt in Hilden bei Düsseldorf als Ergebnis gemeldet hatten. Allerdings fand dieser private Test auch bei besseren Wetterbedingungen und höheren Außentemperaturen statt.

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"Der jetzige Test zeigt, wie sensibel Elektroautos bei ihrer Reichweite auf äußere Bedingungen reagieren", betonte auto motor und sport-Chefredakteur Ralph Alex nach dem Test. Das "Forum Tesla Fahrer und -Freunde" hatte massive Kritik an einem Härtetest von sechs Elektrofahrzeugen unter Extrembedingungen in Ausgabe 16 geübt, in dem der teilnehmende Tesla S nach Ansicht der Tesla-Fahrer zu geringe Reichweiten erreichte.

Alle Elektroautos hatten in dem Härtetest unter anderem einen Fahrtest absolviert, aus dem die maximale Reichweite bei Autobahntempo 120 km/h hochgerechnet wurde. Die Autos fuhren bei 30 Grad mit eingeschalteter Klimaanlage und weiteren Stromverbrauchern wie z.B. Licht und Radio, was bekanntermaßen die Reichweite stark reduziert. auto motor und sport-Chefreporter Alexander Bloch: "Diese Temperaturen gibt es in jedem Sommer, so dass die Leser von auto motor und sport erfahren sollen, wie sich die Autos bei solchen Bedingungen verhalten. Es ist aber klar, dass die Reichweiten bei Frost und Hitze deutlich unter denen liegen, die private Autofahrer bei 20 Grad und ausgeschalteter Klimaanlage auf einer Autobahn erreichen können."

In dem Härtetest schaffte das Tesla Model S im typischen Pendlerzyklus mit Stadt-, Land- und Autobahnverkehr bei minus 7 Grad eine Strecke von 242 Kilometern, bei plus 23 Grad 342 Kilometer und bei konstant 120 km/h, 30 Grad und eingeschalteter Klimaanlage 184 Kilometer. Besonders am letzten Wert hatte sich die Kritik der Tesla-Fahrer entzündet.

"Wir finden wir es immer sympathisch, wenn Autofans sich mit ihrem Modell ernsthaft auseinandersetzen und sich damit identifizieren", so auto motor und sport-Chefredakteur Ralph Alex. "Und wenn Kritik sachlich geäußert wird, hat sie immer unseren Respekt. Deshalb haben wir die Tesla-Fahrer zum Nachtest eingeladen." Transparenz sei nun mal ein wichtiges Prinzip der sehr aufwändigen Testarbeit.

Die jetzt bei konstant 120 km/h, 13 Grad und Regen ermittelte Reichweite von 258 Kilometern erfolgte mit privaten Tesla-Fahrzeugen des Forums. auto motor und sport hatte die Tesla-Fahrer eingeladen, um die Testbedingungen zu erläutern und den Test gemeinsam zu wiederholen. Chefredakteur Alex zog eine sehr positive Bilanz der gemeinsamen Aktion: "Die Diskussionen mit den Tesla-Fahrern waren für uns extrem spannend. Und wir nehmen aus den Gesprächen mit, dass es für uns in Zukunft noch wichtiger sein wird, sämtliche Details unserer Testverfahren oder beispielsweise die klimatischen Bedingungen noch plakativer im Heft und in unserem Online-Auftritt zu präsentieren."

Dadurch hätten sich in diesem Fall Missverständnisse oder Fehlinterpretationen von Anfang an vermeiden lassen. "Auch aus diesem Grund hat sich das Ganze voll gelohnt. Danke an die Tesla-Fahrer für diese gemeinsame Aktion."

Dass das Tesla Model S auch deutlich größere Reichweiten unter idealen Bedingungen erreichen kann, ist auto motor und sport schon lange bekannt. "Auch wir haben bei vorangegangenen Tests des Model S je nach Bedingungen unterschiedliche Reichweiten von bis zu 444 Kilometern erreicht", sagte Jörn Thomas, Ressortchef Test & Technik von auto motor und sport.

Da diesmal nur das Tesla Model S und der BMW i3 getestet wurden, war es möglich, die Fahrzeuge komplett leer zu fahren. Beim ursprünglichen Test von auto motor und sport waren auch Elektroautos wie der Smart Fortwo Electric Drive dabei, die bei dem hohen Tempo von 120 km/h nur eine geringe Strecke schaffen können.

Aus Gründen der strikten Vergleichbarkeit wurden deshalb auf der Teststrecke damals alle Elektroautos, auch das Tesla Model S, exakt 31 km weit gefahren. Dieser Wert, bei 30 Grad Außentemperatur und eingeschalteter Klimaanlage und weiteren Stromverbrauchern ermittelt, diente dann als Basis für die Errechnung der maximalen Reichweite der Fahrzeuge bei konstant 120 km/h. Anders als beim Nachtest am Freitag (12.9.2014) bei kühlerem Wetter mussten beispielsweise die Klimaanlagen damals Schwerstarbeit leisten, um die Innenräume der E-Autos auf 20 Grad herunterzukühlen.

Der BMW i3, der an der Wiederholung des Tests ebenfalls teilnahm, schaffte am Freitag eine Reichweite von 66 Kilometern. Das ist im Vergleich zu seinem Wert beim ursprünglichen Test von auto motor und sport sogar ein Reichweiten-Minus von 12 Kilometern.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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