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Takata-Airbags
Daimler stellt 740 Millionen Euro zurück

Der Skandal um defekte Airbags des japanischen Herstellers Takata zieht immer weitere Kreise. Daimler hat für den Rückruf von Mercedes-Modellen, die mit defekten Takata-Airbags ausgestattet sind, die Rückstellung auf 740 Millionen Euro erhöht.

Airbag, Crashtest, Fahrer-Airbag
Foto: Hersteller

Das teilte der Konzern auto motor und sport auf Anfrage mit. 340 Millionen Euro wurden für das Geschäftsjahr 2015 eingestellt, am 11. Juli hat Daimler weitere 400 Millionen Euro für 2016 eingestellt. Im Februar hatte Mercedes 840.000 Wagen in den USA in die Werkstätten gerufen.

Mercedes ist nicht der einzige deutsche Hersteller, der betroffen ist. Es wird kolportiert, dass mindestens sechs Millionen Autos deutscher Marken über defekte Takata-Airbags verfügen. Allein BMW musste bis 2014 bereits knapp zwei Millionen Fahrzeuge nachbessern.

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Immer noch keine genauen Zahlen zu defekten Airbags

auto motor und sport hat Hersteller weltweit gefragt, wie viele ihrer Autos von dem Skandal um defekte Airbags in welchen Ländern betroffen sind und welche Kosten jeweils auf die Hersteller zukommen. Ergebnis: Viele Hersteller haben offenbar immer noch keinen Überblick, wie viele ihrer Autos mit gefährlichen Airbags unterwegs sind. Allein in den USA und Japan sollen 100 Millionen Autos betroffen sein. Aber auch das ist erst vorläufig.

Besonders ärgerlich: Auch Takata lehnt es nach wie vor ab, genaue Zahlen und betroffene Fahrzeuge zu nennen. Gegenüber auto motor und sport gab Takata keine direkte Stellungnahme ab. Das Unternehmen war auf Anfrage weder in der Lage zu sagen, wie viele potentiell defekte Airbags verbaut wurden, noch wie viele der betroffenen Airbags insgesamt vom Unternehmen produziert wurden oder wie viele Opfer auf Takata-Airbags zurückzuführen sind. Lediglich eine PR-Agentur im Auftrag Takatas äußerte sich, blieb aber konkrete Informationen schuldig.

Das jüngste dokumentierte Opfer war eine 17-Jährige aus Texas, die Ende März starb, weil der Airbag ihres Honda Civic bei einem Unfall zu stark zündete und Teile der Metallverkleidung durch das Fahrzeug schleuderte.

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Erscheinungsdatum 03.07.2024

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