Das E-Bike als Alternative zum Auto oder anderen Verkehrsmitteln: Bisher gilt das vor allem bei Strecken innerhalb der Stadt. Doch jetzt kommt Geschwindigkeit in die Sache.
Die englische Firma Swindon, eigentlich mit der Prototypenfertigung für Automobilhersteller und als Zulieferer der britischen Tourenwagen-Meisterschaft beschäftigt, hat ein richtig schnelles E-Bike vorgestellt.
Elektromotor im Rahmen
Swind EB-01 heißt das Zweirad. Am exzentrisch gestalteten Fahrrad finden sich Pedale und eine Kette für die Weitergabe der Muskelkraft an das Hinterrad. Aber das eigentliche Kraftpaket steckt im Rahmen, der in einer Mischbauweise aus Aluminium mit einer Schale aus Kohlefaser entsteht: Ein 15 kW starker Elektromotor.
Der soll genügen, um das Swind EB-01 auf aberwitzige 100 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit zu beschleunigen. Dann wird elektronisch abgeregelt. Für die Verzögerung sorgen Scheibenbremsen vorne und hinten, das vordere der beiden 24 Zoll großen Räder beherbergt gar zwei Scheiben.
Ein Lithium-Ionen-Akku mit 1,75 kWh Speicherkapazität soll für eine Reichweite von 130 Kilometern sorgen, bei der die Unterstützung des menschlichen Fußtritts in die Pedale mit eingerechnet ist. Sollte der Elektronensaft versiegen, kann die Batterie innerhalb von 90 Minuten wieder aufgeladen werden.
Weil man im täglichen Radfahrbetrieb nicht ständig in die für Fahrräder unübliche Geschwindigkeitsbereiche abdriften will, gibt es drei einstellbare Fahrmodi am Swind EB-01. Eco spart elektrische Energie, Normal ist wie es der Name schon sagt für den regulären Betrieb ausgelegt und Boost sorgt für maximale Kraftentfaltung des Elektromotors.
Das E-Bike kostet 17.150 Euro
In England geht das Swind EB-01 jetzt in den Verkauf. Einer massenweisen Verbreitung steht der ziemlich hohe Kaufpreis im Weg. 15.000 Pfund, aktuell ca. 17.150 Euro, sind aufzubringen. Selbst der Hersteller spricht von „einem Spielzeug für gut situierte Kunden“.
Denn auch wenn das 100 Stundenkilometer schnelles E-Bike in Sachen Geschwindigkeit und Reichweite keine Ausrede mehr für den Berufspendler gelten lässt, der pünktlich im Büro sein will, so bleibt dennoch ein Nachteil: Wind und Wetter kann der im Auto besser trotzen. Oder mit dem öffentlichen Nahverkehr.
