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Suzuki Celerio und Kia Picanto
Platz in der Nische

Kleine Autos sind die Spezialität von Suzuki. Mit dem 3,60 Meter kurzen Celerio sortiert sich ab Ende des Jahres ein neuer Viertürer haarscharf zwischen Alto und Splash ein. Wir haben ihn schon einmal näher betrachtet und mit dem Kia Picanto verglichen.

Suzuki Celerio, Kia Picanto, Frontansicht
Foto: Beate Jeske

Es ist paradox: In Japan wimmelt es geradezu von Kleinstwagen einheimischer Hersteller, doch auf dem deutschen Markt scheuen fast alle Marken dieses Segment. Toyota ist immerhin mit dem Aygo vertreten, aber sonst spielt in dieser Liga nur Suzuki – und das mit Erfolg. Obwohl die Marke sich fast ausschließlich auf Kleinwagen und Allradler konzentriert, erzielt Suzuki in den letzten Jahren bei den Neuzulassungen in Deutschland stets einen Marktanteil von rund einem Prozent und rangiert damit innerhalb der japanischen Importmarken hinter Toyota, Nissan und Mazda, aber noch vor Honda, Mitsubishi und Subaru.

Unsere Highlights

2014 finden im sogenannten A-Segment so viele Modellwechsel wie schon lange nicht mehr statt. Auch Suzuki bringt mit dem Celerio einen Neuling an den Start, der jedoch weder den 3,50 Meter kurzen Alto noch den 28 Zentimeter längeren Splash direkt ersetzt. Mit 3,60 Meter sortiert er sich genau dazwischen ein und ist damit exakt so lang wie der Kia Picanto , den wir für einen ersten Vergleich neben den Suzuki Celerio stellen. Neben der Grundfläche weichen auch die Leistungsdaten der beiden kaum voneinander ab. Der Kia vertraut in der Basisversion ebenfalls auf einen in dieser Klasse üblichen Dreizylinder-Benziner, der aus einem Liter Hubraum 69 PS (Suzuki: 68 PS) entwickelt. Deutliche Unterschiede zeigen sich beim CO2-Ausstoß im Normzyklus: Kia gibt für den Picanto 99 g/km an, Suzuki für den Celerio in Verbindung mit Start-Stopp-Automatik nur 85 g/km.

Und während der Kia eher knuffig-jugendlich auftritt, kleidet sich der Suzuki Celerio sachlich-zurückhaltend und verzichtet auf jeglichen optischen Schnickschnack. Einzig der Kühlergrill darf mit zwei breiten Chromstreifen glänzen, eingerahmt von LED-Tagfahrleuchten, die in die dreidimensionalen Scheinwerfer integriert sind. Kein Wunder, dass für den Celerio – abgesehen von bunten Metallic-Farben – keinerlei Möglichkeiten zur Individualisierung vorgesehen sind, die bei anderen Neuheiten dieser Klasse – etwa bei Renault Twingo oder Toyota Aygo – hoch im Kurs stehen.

Suzuki Celerio bietet 254 Liter Kofferraumvolumen

Auch sonst präsentiert sich der Suzuki eher als Gegenentwurf zur jugendfixierten Ausrichtung der Konkurrenz. Gegenüber dem Kia stehen die Achsen beim Suzuki Celerio noch mal vier Zentimeter weiter auseinander, und das Dach wölbt sich sechs Zentimeter höher. Davon profitiert das Raumangebot spürbar – vor allem im Fond. Dort stoßen die Knie auch bei großen Körpermaßen nicht an die Vordersitze. Ein- und Aussteigen bereitet dank weit öffnender Türen keine Mühe, vier Türen zählen beim Celerio zum Serienumfang. Fürs Gepäck steht mit 254 Litern ebenfalls überdurchschnittlich viel Platz bereit. In den Kia passen dagegen klassenübliche 200 Liter.

Zweckmäßigkeit steht beim Suzuki Celerio klar im Vordergrund, das zeigen auch die verwendeten Materialien und Oberflächen im Cockpit. Hartkunststoff dominiert, doch an Zahl und Größe der Staufächer gibt es ebenso wenig auszusetzen wie an der Bedienung der übersichtlich angeordneten Tasten und Schalter – viele sind es ja nicht. Servolenkung, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung mit Fernbedienung zählen bei Suzuki zum Basisumfang, ebenso ESP und sechs Airbags. Wie beim Kia wird es jedoch keinen City-Notbremsassistenten geben. Ebenfalls zweckmäßig handhabt Suzuki das Thema Smartphone-Integration. Die anvisierte, eher ältere Zielgruppe will damit in erster Linie telefonieren. Dazu steht eine Bluetooth- und eine USB-Schnittstelle sowie eine vom Lenkrad aus bedienbare Freisprecheinrichtung bereit.

Mehr hat auch der Picanto in diesem Punkt nicht zu bieten. Sein Interieur wirkt aber weniger nüchtern, was nicht nur an den farblichen Akzenten liegt. Teuer ist er trotzdem nicht. Bei 9.550 Euro geht es los, für die Fondtüren fallen weitere 400 Euro an. Beim Suzuki Celerio stehen die Preise noch nicht fest, er kommt erst Ende des Jahres zu den Händlern. Mehr als 10.000 Euro dürfte auch er nicht kosten.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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