SUV auf dem Autosalon Genf: Diese Offroader feiern Premiere

SUV auf dem Autosalon Genf
Diese Offroader feiern Premiere

Veröffentlicht am 17.02.2011

Im März blickt die Autowelt an den Genfer See: In der Schweiz findet alljährlich der Auftakt der großen europäischen Automessen statt. Auch in diesem Jahr gibt es für Geländewagen- und SUV-Fans viel neues zu bestaunen. Hier der Überblick:

Audi Q5: Hybrid-Version des Q5 kostet ab 36.800 Euro

Premiere auf dem Genfer Autosalon 2011 feiert die Hybrid-Version des Audi Q5. Das Modell kommt im zweiten Halbjahr auf den deutschen Markt und orientiert sich preislich am oberen Ende der Q5-Preisliste. Angetrieben wird der Audi von einem 2,0 Liter großen Vierzylinder-Benzindirekteinspritzer. Den E-Motor versorgt ein Lithium-Ionen-Akku unter dem Kofferraumboden. Zusammen kommen die Aggregate auf 245 PS Leistung.

VW Tiguan 2011: Vor allem vorne neu

VW-Tiguan-Premiere in Genf: Am auffälligsten ist die neue Front mit dem aktuellen VW-Familiengesicht. Zwei breite Chrom-Doppelspangen ziehen sich über den Kühler, die flachen Frontscheinwerfer werden von LED-Tagfahrlicht eingerahmt, damit wird der Tiguan zum Baby-Touareg. Weniger umfangreich fällt die Modellpflege am Heck aus, wo es lediglich eine neue Form und Grafik für die jetzt einfarbig ausgeführten Heckleuchten gibt. Wichtigste Neuerung im renovierten, aber optisch kaum veränderten Innenraum ist der Startknopf vor dem Schalthebel und ein leicht geändertes Design des mittleren Armaturenbords.

Neuer Ssangyong-Pickup kommt 2012

Das Ssangyong SUT 1 Concept, das auf dem Genfer Autosalon seine Weltpremiere feiert, bleibt bei den Abmessungen nahezu auf dem Niveau des Actyon. Bei einer Länge von 4,985 Meter, einer Breite von 1,91 Meter und einer Höhe von 1,755 Meter liegt der Radstand des SUT 1 Concept bei 3,06 Meter. Den Antrieb im Ssangyong SUT 1 Concept übernimmt ein neu entwickelter Zweiliter-Turbodiesel. Der Vierzylinder leistet 155 PS und bringt es auf ein maximales Drehmoment von 360 Nm. Zudem soll der Selbstzünder die Euro 5-Abgasnorm erfüllen.

Ausblick auf kommenden Mazda-Kompakt-SUV

Bereits das viertürige Sportcoupé Mazda Shinari trug die Linienführung der neuen Designära. Auf dem Autosalon in Genf  wird mit dem Mazda Minagi ein weiteres Modell nach dem Kodo-Code vorgestellt. Das Konzeptcar soll den Ausblick auf ein kommendes Kompakt-SUV-Modell geben, das mit Wettbewerbern wie den Nissan Qashqai oder dem Mitsubishi ASX konkurrieren soll. Zudem soll der Mazda Minagi als Technologieträger fungieren und so neue Motor- und Getriebevarianten unter dem Blech tragen.

Ford kommt mit Kuga-Nachfolger Vertrek und neuem Ranger

Zwei Allrad-Europapremieren gibt es bei Ford: Die Studie Vertrek und den neuen Pickup Ford Ranger. Die Studie Vertrek wurde im Kölner Entwicklungszentrum gestaltet und lehnt sich in seiner Silhouette stark an das aktuelle Kuga-Modell an. Gleichzeitig gilt sie als Ausblick auf den Kuga-Nachfolger. Man darf gespannt sein, welche Elemente sich später in der neuen Generation des Ford Kuga wiederfinden. Es scheint klar, dass der Neue etwas sportlicher wird.

Der Ford Ranger soll in der zweiten Jahreshälfte 2011 in Deutschland auf den Markt kommen. Gegenüber dem Vorgänger ist der neue Ford Ranger 2011 mächtig gewachsen. Der Radstand streckt sich jetzt auf 3,22 Meter, die Spurweite wächst auf 1.560 Millimeter – volle zwölf Zentimeter mehr als beim Vorgänger. Die vordere Einzelradaufhängung arbeitet mit Schraubenfedern, die hintere Starrachse hängt weiterhin an Blattfedern.

Ford wird den neuen Ranger als weltweites Modell anbieten, in 180 Ländern kommt der Ranger auf den Markt. Dazu gehören auch insgesamt drei neue Motoren: in Ländern, die Benziner bevorzugen, kommt der 2,5-Liter-Duratec mit 166 PS zum Einsatz. Europäer mögen Diesel und bekommen zwei davon. Wie schon bisher, wird Ford im Gegensatz zu Mazda auch einen zweiten, großen Selbstzünder für den Ranger anbieten. Basismotor wird der 2,2-Liter Duratorq, der 150 PS und 375 Newtonmeter aktiviert. Außerdem wird es ihn in einer leistungsreduzierten Variante (125 PS, 320 Nm) geben. Freunde des kultivierten Groß-Motors bekommen einen Duratorq-Diesel mit 3,2 Liter Hubraum serviert, der 200 PS freisetzt. Und, sehr viel wichtiger, stramme 470 Newtonmeter Drehmoment abliefert.

Autosalon Genf: Renault Captur

Der Renault Captur erinnert mit seinen breit ausgestellten Kotflügeln, der bulligen Front, den extrem kurzen Karosserieüberhängen und der geschwungenen Windschutzscheibe stark an die Nissan-Studie Qazana – die mittlerweile als Nissan Juke den Weg in die Serie gefunden hat. Allerdings zeigt sich der Renault Captur besonders wandelbar. Denn dank des abnehmbaren Daches wird aus dem Crossover-Coupé bei Bedarf ein Crossover-Cabrio.

Zu den technischen Neuerungen an Bord des Captur zählt überdies ein  Fahrerassistenzsystem, bei dem die virtuelle und die reale Welt miteinander verschmelzen. Kameras behalten stets die Umgebung im Blick, digitale Informationen und Bilder werden gemeinsam mit dem realen Bild auf das zentrale Display projiziert. Dadurch sollen sowohl der Komfort als auch die Sicherheit gesteigert werden

Autosalon Genf: Jeep Compass und Jeep Grand Cherokee Diesel

Europa-Premiere in Genf: Umfangreiches Facelift für den kompakten Jeep Compass, der eine Front im Stil des Topmodells Grand Cherokee und außerdem einen Mercedes-Diesel unter die Haube bekommt. Damit traut sich Jeep auch wieder auf den deutschen Markt, wo der Verkauf des bisherigen Compass längst eingestellt war. Beim Jeep Patriot fällt das optische Facelift unscheinbarer aus, doch auch er bekommt den neuen kraftvollen 2,2-Liter-Mercedes-Diesel und ein hochwertiger möbliertes Interieur.

Weltpremiere feiert der Jeep Grand Cherokee mit dem neuen Dieselmotor in Genf. Jetzt hat Jeep auch erste Daten dazu genannt. Demnach bringt es der Dreiliter-V6-Diesel von VM auf eine Leistung von 239 PS, das Drehmoment liegt bei üppigen 550 Newtonmeter, die ab 1.800 Umdrehungen anliegen. Der neue Diesel verwendet ein von Fiat eintwickeltes Einspritzsystem, der Durchschnittsverbrauch wird mit 8,3 Liter/100 km angegeben. Der Diesel wird außerdem in einer leistungsreduzierten Version mit 190 PS/440 Nm angeboten und in dieser Form das neue Einstiegsmodell Jeep Grand Cherokee Laredo antreiben. Zu Preisen und weiteren technischen Daten liegen noch keine Infos vor.

Autosalon Genf: Opel Antara

In 2011 gibt es ein leichtes Facelift für den Opel Antara (siehe erster Fahrbericht). Änderungen an der Front-Optik stehen dabei im Vordergrund. An Stelle des bisherigen Zweiliter-Diesel-Triebwerks tritt ein neuer 2,2-Liter CDTI. Ihn gibt es in zwei Leistungsstufen, mit 163 und 184 PS. Gegenüber dem Vorgänger ein Plus von 34 PS. Neu sind außerdem die verfügbaren Getriebe, Schalter wie Automatik sind nun als Sechsgang-Version zu haben. Dies gilt auch für den überarbeiteten 2,4-Liter Benziner, der um 30 auf jetzt 170 PS an Leistung zulegt. Aus dem Modellprogramm gestrichen: der 3,2-Liter-V6-Benziner. Eventuell reicht es 2011 bereits für die Premiere des neuen, noch namenlosen Klein-SUV auf Opel Corsa-Basis, dessen Produktion voraussichtlich 2011 anlaufen soll – wie beim Antara ebenfalls in Korea.

Range Rover Autobiography Ultimate Edition

Zum 40. Geburtstag des Lords unter den Geländewagen kommt jetzt der Range Rover Autobiography Ultimate Edition mit der erlesensten Ausstattung, die bislang in einem Modell der britischen Marke verbaut wurde – ab Werk. Das auf 500 Exemplare limitierte Sondermodell ist mit einem V8-Turbodiesel (313 PS, 700 Nm) oder einem V8-Kompressor-Benziner (510 PS, 625 Nm) zu haben. Chauffiert zu werden ist dabei fast reizvoller, als den Über-Range selbst zu pilotieren: In der zweiten Reihe warten neben dem schmeichelweichen Spezialleder aus Semianilin auf den beiden Einzelsitzen zusätzlich ein Getränkekühler, Laptoptisch und als Krönung zwei herausklappbare iPads in den Rückenlehnen der Vordersitze. Die hinteren Sitze lassen sich vielfältig elektrisch verstellen und klimatisieren, der Laderaumboden ist mit Teakholz ausgeschlagen. Ebenfalls neu und nur in diesem Modell erhältlich  sind die Interieurfarben sowie die drei Lackfarben.

Invader L60 basiert auf dem US-Lexus LX570

Erstes Komplettfahrzeug aus der 2009 gegründeten japanischen Tuningschmiede Invader ist der Invader L60. Der basiert auf dem – in Deutschland aus nachvollziehbaren Gründen nicht offiziell angebotenen – Lexus LX570, einem vor allem für die USA entwickelten Luxus-Ableger des großen Toyota Land Cruiser V8. Basismotorisierung ist dabei ein 5,7 Liter messender V8-Benziner mit 383 SAE-PS.
An dem setzt auch die erste Tuningarbeit von Invader an: um gegen leistungsgesteigerte Porsche Cayenne und BMW X6 bestehen zu können, wird der Achtzylinder mit Kompressor, neuer Motorelektronik und Hochleistungs-Abgasanlage auf eine Leistung von 600 PS gepusht. Trotz des beachtlichen Gewichts (bereits das Basis-Auto bringt 2,7 Tonnen auf die Waage) soll dies nach Herstellerangaben genügen, um den Invader L60 binnen sechs Sekunden von Null auf Tempo 100 zu beschleunigen.