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Straddeling Bus: Neuer Schienen-Hochbus aus China
Das Autofresser-Projekt ist zurück

Bereits 2010 stellten chinesische Entwickler ihre Vision von einem Verkehrsmittel vor, das sich unbeeindruckt von Staus durch verstopfe Megacities windet: Ein hohes Monstrum, dass den Alltagsverkehr zwischen seine auf Rädern gleitenden Stützpfeiler nimmt. Im August 2016 absolvierte der Straddeling Bus seine Jungfernfahrt. Jetzt wurde das Projekt eingestellt.

Straddeling Bus

Anfangs noch als „autofressender Bus“ verspottet, arbeitete die Pekinger Firma „Transit Explore Bus“ unbeeindruckt weiter an dem zug-ähnlichen Konzept.

Straddeling Bus: Neues Schienensystem erforderlich

Der irre Bus sollte mit 7,8 Metern eine zweispurige Straße überspannen und Fahrzeuge bis zu einer Höhe von zwei Metern „überfahren“ können. Damit dürften Probleme mit Lkw und anderen höheren Nutzfahrzeugen programmiert sein. Da der Bus 4,5 Meter hoch ist, müssten für ihn extra Mulden ausgehoben werden, damit er unter niedrigen Brücken hindurchfahren kann.

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Straddeling Bus
Überfährt den normalen Verkehr - der China-Hochbus.

Außerdem ist der Bus auf ein eigenes, zu jeglichen vorhandenen Systemen inkompatibles Schienensystem angewiesen, was seine Flexibilität gegenüber den Bussen, die er ersetzen soll, erheblich einschränkt. Der chinesische Hersteller vergleicht den „Straddeling Bus“ (straddle: überbrücken) dann auch mit einer U-Bahn und sieht Kostenersparnisse: Song Youzhou, Chefentwickler bei Transit Explore Bus, meint, dass das Schienenbus-System nur 16 Prozent der Kosten eines U-Bahn-Neubaus verursachen würde.

Straddeling Bus
Die elektrischen Busse wären auf ein neues Oberleitungssystem angewiesen.

Straddeling Bus: Bis zu 1.200 Fahrgäste

Die Chinesen versprechen sich von dem Straddeling Bus enorme Vorteile: Das über 60 Meter lange Vehikel soll 40 herkömmliche Busse ersetzen und 1.200 Fahrgäste mit bis zu 60 km/h über den städtischen Straßenverkehr hinweg transportieren. Als Antrieb schwebt den Entwicklern ein von Oberleitungen gespeister Elektroantrieb vor. Dadurch sollen alleine in China pro Jahr 800.000 Tonnen Sprit gespart werden.

Schienenbus scheitert im Praxistest

Straddeling Bus
Mit bis zu 60 km/h soll der schienengebundene Straddeling Bus durch die Städte düsen.

Angeblich interessierten sich bereits mehrere chinesische Städte für den neuartigen Schienen-Hochbus. Bislang fuhr der Zug-Bus als kleines Show-Modell auf einer Art Spielzeug-Autobahn über eine Hichtech-Messe in Peking und eckte dabei auch mal an einer Modellstraßenlaterne an. Jetzt absolvierte ein erster Protoyp seine Jungfernfahrt in Qinhuangdao in der Provinz Hebei. Allerdings bewegte sich der Prototyp nur auf einer speziell präparierten 300 Meter langen Piste. Dort aber ohne Probleme. Die Serienfertigung des Straddeling Bus ist bereits im Juli 2016 angelaufen.

Zu einem Serieneinsatz kommt es jetzt aber doch nicht. Wie chinesische Medien berichten, hat die Testphase zu viele Probleme offenbart. Vor allem verursachte der Schienenbus auf einer Teststrecke zu viel Verkehrsprobleme. Eigentlich sollte er selbige lösen und nicht verschlimmern. Jetzt werden die Teststrecke abgebaut und der Schienenbus zerlegt.

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