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Stopp dem Wertverlust
Ausstattung, die den Restwert stabilisiert

Der Wertverlust eines Autos kann schon beim Neukauf beeinflusst werden. Nur mit der richtigen Ausstattung bleibt der Restwert stabil. Wir sagen, welche Extras unbedingt drin sein sollten.

Mercedes, Autohaus
Foto: Archiv

Wer einen Neuwagen kaufen will, sollte bereits bei der Planung an den Wiederverkauf denken. Denn wenn man bei der Bestellung die falsche Wahl trifft, kommt am Ende das böse Erwachen - der Restwert des Autos fällt geringer aus als gedacht. Derzeit erweisen sich besonders kompakte SUV sowie Kleinstwagen am Gebrauchtwagenmarkt als wertstabil.

Extrem wichtig ist auch die Ausstattung, denn sie entscheidet mit über die Höhe des Wertverlustes. Das Stichwort lautet hier "angemessene Ausstattung". Was darunter zu verstehen ist, zeigt eine Auswertung von den Schwacke-Marktbeobachtern. Geht es zum Beispiel um die Motorisierung, sollte es nicht die schwache Basisausführung oder das leistungsstarke Top-Aggregat sein. Wie so oft ist die goldene Mitte genau richtig - der Umweltschutz in Form von CO2-Ausstoß und Abgasnorm sollte dabei nicht in Vergessenheit geraten.

Das große Gebrauchtwagen-Spezial

Das PDF im Download am Textende zeigt, welche Extras heutzutage wie oft in den Fahrzeugen verbaut sind und gibt Rückschlüsse darauf, welche Extras für den Restwert des Fahrzeugs eine Rolle spielen. In der Tabelle finden Sie zudem eine Erhebung von DAT, die aufschlüsselt, welche Kriterien beim Gebracuhtwagenkauf für die Käufer wichtig sind und welche eher unwichtig.

Klimaanlage und ESP sind ein Muss

Unbedingte Voraussetzung für einen hohen Restwert sind Klimaanlage, Zentralverriegelung, Servolenkung, elektrische Fensterheber vorne, Metallic-Lackierung und ESP. Eher hinderlich beziehungsweise nicht honoriert werden beim Verkauf eine Anhängerkupplung oder oft auch die Standheizung.

Was in den kleineren Klassen zur Kür zählt, ist ab der Mittelklasse aufwärts bereits Pflichtprogramm. Dazu gehören unter anderem ein Automatikgetriebe, Lederausstattung, Einparkhilfe und Tempomat. Noch bessere Chancen beim späteren Wiederverkauf haben Autos mit einem Navigationsgerät und Xenonlicht.

Dagegen spielen die so genannten Assistenzsysteme noch keine sehr große Rolle, wie eine Untersuchung von EurotaxGlass herausfand. So interessieren sich nicht einmal die Hälfte aller Neuwagenkunden für Einrichtungen wie adaptives Licht, Abstandskontrolle oder Verkehrzeichenerkennung. Selbst die Start-Stopp-Systeme, die zur Verbrauchsreduzierung beitragen, sind für den Werterhalt des Autos noch nicht entscheidend.

Exotische Farben drücken den Preis

Nicht zu vergessen das Thema Farben: Wer hier einen exotischen Geschmack beweist, schadet dem Wert seines Autos. Laut einer Auswertung des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) von 2011 werden besonders Schwarz- und Grautöne nachgefragt. Mit deutlichem Abstand folgen Weiß, Blau, Braun und Rot. Schlusslicht sind Lila oder Orange - auf diese Farbtöne sollte man verzichten, will man den Wert des Autos erhalten.

Entscheidend sind auch die Rabatte. Wer sich am Anfang über den spendablen Händler freut, wird am Ende oft böse überrascht. Denn je höher der Nachlass ausfällt, desto größer ist auch der Wertverlust. So räumt Ford häufig für den Focus rund zehn Prozent mehr Rabatt ein als Opel für den Astra. Doch auch der Verlust an Restwert fällt beim Focus rund zwölf Prozent höher aus. Somit hat der Kunde das, was er anfangs gespart hat, am Ende wieder verloren.

Vor der Wertverlust-Problematik sind auch jene nicht geschützt, die ihr Auto finanzieren. Selbst Kunden, die zum Leasing oder dem Drei-Wege-Kredit greifen, sind betroffen. Obwohl sie bequem am Ende das Auto zurückgeben können und somit den Wiederverkauf nicht fürchten müssen, wirkt sich der Wertverlust vor allem auf die monatliche Belastung aus.

Der Kunde kommt mit der Rate und einer etwaigen Sonderzahlung lediglich für die Differenz zwischen Neupreis sowie Restwert des Fahrzeugs auf. Autos, die an dieser Stelle nicht stabil genug sind, verursachen somit in der Finanzierung oft höhere Kosten – sofern der Autohersteller nicht die Restwerte subventioniert, um mit seinen Finanzierungskonditionen konkurrenzfähig zu bleiben.

Restwerte sollten daher beim Autokauf eine wichtige Rolle spielen. Um sich im Vorfeld einen Überblick verschaffen zu können, wo diese und somit auch die Gebrauchtwagenpreise liegen, liefern zum Beispiel die Marktbeobachter von DAT einen kostenlosen Service mit entsprechendem Internetrechner (www.dat.de). Aber auch über die Gebrauchtwagenbörsen wie mobile.de oder autoscout24.de lassen sich Tendenzen ableiten.

Aufbereitung bringt viel beim Autoverkauf

Vor dem Verkauf eines älteren Autos lohnt sich der Besuch bei einem professionellen Fahrzeugaufbereiter. Der beseitigt für wenig Geld alle wertmindernden Lackschäden oder Dellen und bringt auch den Innenraum wieder auf Vordermann. Wie unsere Erfahrungen belegen, lässt sich damit der Restwert des Autos im besten Fall um mehr als 1000 Euro steigern. Adressen zu den Profis in der Nähe finden sich auf den Seiten des Bundesverbandes Fahrzeugaufbereitung (www.bfa-net.de) sowie des Bundesverbandes für innovative Fahrzeugpflege (www.bvif.de).

Kriterien beim Gebrauchtwagenkauf
KriteriumWichtigkeit (1=sehr wichtig, 4=unwichtig)
Anschaffungspreis1,4
Kraftstoffverbrauch1,7
Aussehen1,7
Wartungsfreundlichkeit1,8
Ausstattung1,9
Niedriger Kilometerstand1,9
Ersatzteilversorgung2,0
Umweltverträglichkeit2,2
Dichte des Kundendienstnetzes2,2
Garantieumfang2,3
Wiederverkaufswert2,4
Prestigewert2,5
Paketlösungen2,8
Finanzierungsangebote2,9
Inzahlungnahme2,9
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AUTO MOTOR UND SPORT 15 / 2024

Erscheinungsdatum 03.07.2024

148 Seiten