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Sitzprobe Mercedes Maybach-Pullman
So sitzt es sich in der neuen Luxus-Limo

Auf dem Genfer Automobilsalon zeigt Mercedes sein neues Flaggschiff Maybach-Pullman. Wir haben den Fond geentert, uns für ein paar Minuten vom Messe-Trubel abgekapselt und die Qualitäten der neuen Luxus-Limousine erforscht.

Mercedes-Maybach Pullman Sitzprobe
Foto: Stefan Baldauf

Wir stehen auf dem Mercedes-Stand seitlich neben dem neuen Maybach Pullman und scannen den Straßenkreuzer an der Font beginnend mit dem Auge ab. Das dauert ein Weilchen, schließlich ist der Pullman gewaltige 6,50 Meter lang und damit knapp 1,40 Meter länger als eine normale S-Klasse. Auf halbem Weg stört der gelb-leuchtende Reflektor die Silhouette. "Der muss da sein", erklärt uns ein Daimler-Mitarbeiter, "wegen der Länge." "Und anscheinend sind die Vorschriften so, dass er auch nicht schöner designt werden darf", fügt er beinahe entschuldigend an. Ob wir mal Probe sitzen dürfen, fragen wir und bekommen prompt die Tür, sorry, das Portal in die automobile First-Class geöffnet.

Unsere Highlights

Da der Maybach-Pullman gegenüber der normalen S-Klasse noch einmal 10 Zentimeter höher ist, schlüpfen wir bequem hinein, treten dabei maximalgedämpft auf die flauschigen Lammfelle und nehmen auf den, mit Rautenmustern bestickten Exective-Ledersitzen Platz. Die Tür fährt dank soft-close-Technologie sanft ins Schloss und trennt uns akustisch von der Außenwelt. Von der lauten Messekulisse ist so gut wie nichts mehr zu hören.

Trennwand zwischen Fahrerkabine und Fond

Um die Messe komplett auszublenden, warten zahlreiche Kippschalter zur Steuerung der insgesamt acht Vorhänge. Die schließen und öffnen elektrisch, entweder jeweils einzeln oder zusammen über den Master-Schalter. Die Sessel in Fahrtrichtung sind traumhaft bequem und fahren über die Mercedes-typische Sitzverstellung in den Türen links und rechts in die maximale Schlummer-Position - also mit weit nach hinten geneigter Rückenlehne und aufgeklappter Unterschenkelauflage. Die ist für Langbeiner mit einer Körpergröße jenseits um 1,90 Meter allerdings ein paar Zentimeter zu kurz geraten. Dafür ist der Kopf in den zusätzlichen Kissen auf den Kopfstützen weich gebettet. Dem Nickerchen steht also nichts im Weg.

Halt, jetzt bloß nicht einschlafen und weiter auf Entdeckungsreise! In der breiten Mittelkonsole zwischen den Sitzen warten noch weitere Kippschalter auf ihren Einsatz. Zum Beispiel jener für die Trennwand zwischen Fahrerkabine und Fond. Einmal gezogen, fährt diese aus der Versenkung nach oben. Zweimal kurz gedrückt, wechselt die Glasfläche von durchsichtig auf undurchsichtig.

Bis zu drei Bildschirme für die Fondpassagiere

Jetzt kann auch nichts mehr vom großen Bildschirm ablenken, der vor der Trennwand ebenfalls auf Knopfdruck ein- oder ausfährt. Zu wenig Entertainment? Kein Problem. Mit einem weiteren Schalter werden die Sitzflächen der, nennen wir sie mal Notsitze (obwohl sie vom Format normaler Fondsitze sind) nach oben geklappt. So kommen zwei weitere Bildschirme zum Vorschein. Und dann wäre da ja noch die 12.000 Euro teure Soundanlage von Burmester, die auf Wunsch ab Werk auf die persönlichen Musik-Vorliegen des Pullman-Besitzers abgestimmt wird.

Gibt es unterwegs doch mal was zu tun, zum Beispiel am Laptop, klappen zwei Tische wie in der Business-Class im Flugzeug über die Beine. Sind die wichtigen Geschäfte abgeschlossen sind dann auch gleich zwei Sektgläser vor dem zwischen den Sitzen integrierten Kühlfach griffbereit. Mehr Verwöhn-Programm geht fast nicht mehr.

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