Das fränkische Unternehmen könne damit an die wachstumsstarke Zeit vor der schweren Branchenkrise anknüpfen. Die EBIT-Marge, die das Verhältnis von Umsatz zum Gewinn vor Steuern und Zinsen ausdrückt, werde mindestens zweistellig ausfallen, sagte Geißinger. Damit würde das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) gemessen an einem Umsatz von acht Milliarden Euro mindestens 800 Millionen Euro betragen.
Stabiles zweites Halbjahr
"Ich glaube, das ist ein Ergebnis, das sich trotz der Krise sehen lassen kann", sagte Geißinger. Auch der Auftragseingang entwickle sich weiter deutlich nach oben. Allerdings lasse sich noch nicht mit Sicherheit sagen, ob die Krise wirklich überwunden und die Erholung vor allem in der Autobranche nachhaltig sei. Dennoch: "Wir werden ein stabiles zweites Halbjahr sehen."
Nach der Umwandlung in eine Kapitalgesellschaft will Schaeffler zwischen August und September Halbjahreszahlen präsentieren und damit eine neue Ära der Offenheit einleiten. Der Konzern hatte 2009 einen Umsatzeinbruch um 1,4 Milliarden auf 7,5 Milliarden Euro verbucht.
Zudem war Schaeffler nach dem Erwerb der Mehrheit am Autozulieferer Continental zeitweise in eine schwere Liquiditätskrise geraten.
Bei der angestrebten Zusammenführung von Schaeffler mit Continental sieht sich Geißinger nicht unter Zeitdruck. Zwar laufe die Kooperation auf Projektebene bereits sehr gut. "Das wird jeden Tag besser." Dennoch gebe es noch vieles abzuarbeiten. Als möglichen Zeitraum für eine Fusion nannte Geißinger Ende kommenden Jahres.