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Saleen S1 (2018)
US-Sportwagen aus China-Produktion

Inhalt von
LA Auto Show 2017

Saleen steht für Sportwagen aus amerikanischer Produktion. Auf der L.A. Auto Show wird mit dem Saleen S1 ein neuer Sportwagen vorgestellt. Der stammt allerdings aus China.

Saleen S1
Foto: Newspress

Steve Saleen war Gründer und Inhaber des gleichnamigen Tuners und Sportwagenbauers. Nach finanziellen Schwierigkeiten musste er sich von den Markenrechten trennen – die gingen in dem chinesischen Joint-Venture Jiangsu Saleen Automotive Technology Co auf. Steve Saleen selbst kümmert sich mit einer neuen Firma weiter um das Tuning von US-Modellen. Unter dem chinesisch geführten Label Saleen tritt aber jetzt auf der L.A. Auto Show ein neuer Sportwagen an.

Unsere Highlights

Steve Saleen bei der Präsentation

Der Fußgängerdurchgangsverkehr stockt ein wenig hier auf dem Weg von der South- in die Westhall. Entlang des lichtdurchfluteten Ganges unter dem Glasdach steht eine kleine Menschentraube vor einem orangefarbenen Mittelmotorsportwagen. Dahinter hängt ein großes weißes Banner, auf dem in großen roten Buchstaben der Nachname eines Mannes und des Autos steht: Saleen. Steve Saleen ist der eher unscheinbar Mann mit Vollbart, weniger vollem Haupthaar und wenig glamourösem Sakko der sich vor dem Auto unter spontanem Applaus mit Besuchern fotografieren lässt.

Auf die Frage, woraus die Karosse seines neuesten Produkts gefertigt ist, sagt er nüchtern: "Carbon Fiber". Und das Chassis? "Aluminium". Wie ein Spaceframe? "Yes, like a spaceframe". Aha, wir vermuten unter dem S1 das Chassis des Artega GT. Der in Deutschland entwickelte Sportwagen wurde 2012 eingestellt und lebte später als rein elektrisch angetriebener Artega Scalo wieder auf. Und der Motor? "Ein Reihen-Vierzylinder-Turbo, 450 PS, 474 Nm maximales Drehmoment". Von welchem Hersteller stammt der Motor? "Wir bauen ihn selbst". Und welchen Rumpfmotor aus der Großserie verwenden Sie? "Keinen, wir machen alles selbst". Aha, andere Quellen nennen den 2,3-Liter-Vierzylinder von Ford als Basis.

Saleen S1
Newspress
Amerikanischer Sportwagen gebaut in China - der neue Saleen S1.

Nach diesem Gespräch liest man die kleine Broschüre, die vor dem Stand von jungen Mädchen in kurzen schwarzen Röcken und mit hohen Schuhen verteilt wird, mit anderen Augen. "Nach fast 35 Jahren Erfahrung im Bau von Hochleistungsfahrzeugen ist Saleen bestens dafür bekannt, Autos und Trucks

Saleen S1
Newspress
Amerikanischer Sportwagen gebaut in China - der neue Saleen S1.

zu bauen, die viel versprechen – und mehr noch liefern", lautet der erste Satz unter der Überschrift "Ein Sportwagen mit Supercar-Referenzen".

Der Saleen 1 tritt das Erbe des Saleen S7 an, der in 383 Langstreckenrenn-Einsätzen 249 Podiumsplätze, 27 Polepositions, 126 schnellste Runden, 119 Siege, 13 Meisterschaften und den Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans holte, wie es am Ende der Broschüre heißt.

Topspeed liegt bei 290 km/h

Laut Broschüre ist der orangene Saleen 1 nur 4,36 Meter lang, 1,94 breit und lediglich 1,19 hoch. Die rundliche Form mit den vielen Luftein- und Auslassschlitzen sieht ein wenig wie eine gestreckte Elise von Lotus aus, das Heck erinnert entfernt an den Alfa Romeo 4C, aber der Wagen ist besser proportioniert, weniger gedrungen. Von seinen nur 1.218 Kilogramm Leergewicht verteilt er 58 Prozent auf die Hinterachse und 42 nach vorne.

Mit der entsprechend guten Traktion soll der 2,5-Liter-Motor den Saleen 1 von 0 bis 96 km/h in 3,5 Sekunden beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit gibt Saleen mit 290 km/h an.

Über Preise für den neuen Sportwagen gab es noch keine Angaben. 2018 soll er jedenfalls zu haben sein. Bereits ab 2018 soll es auch eine Elektroversion vom Saleen S1 geben.

Gebaut werden soll der Saleen S1 in einem Werk in China, das sich derzeit im Aufbau befindet. Dort sollen ab Juni 2018 rund 150.000 Autos pro Jahr vom Band laufen können. Das Gros davon sollen aber nicht S1 sein, sondern Pkw, SUV und Crossover.

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Erscheinungsdatum 04.02.2022

132 Seiten