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Rundgang New York Auto Show 2014
Von falscher Konkurrenz und drängelnden Alfas

Ist das hier wirklich die New York Auto Show? Wer das Jarvis Center in der pulsierenden US-Metropole betritt, dem kommen ernsthafte Zweifel.

New York Auto Show 2014 Rundgang
Foto: ams

Überdimensionale Werbebanner verbreiten die Kunde vom neuen Kia K 900, vom  25-Jahr-Jubiläum des Mazda und vom Hyundais neuem Sonata. Haben GM und Co. zu viel mit Rückrufen zu tun?

Etwas Beruhigung verschafft einem da die Halle im Untergeschoss, in der die Pickups stehen. In dem Werbefilm von Dodge, der neben der neuesten Generation des Ram flimmert, verdienen sich hart arbeitende Männer mit Hilfe des ur-amerikanischen Vehikels ihre Brötchen mit Holz fällen, im Stahlwerk und anderen sehr männlichen Berufen. So viel zu den Klischees. Neben vielen Modellen berichten immerhin Werbeschilder von sinkenden Verbräuchen. 

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Öko-Modelle á la BMW i3 haben´s schwer

In dieser Halle wird aber auch klar: Öko-Modelle haben es im Land des ungezügelten Spritkonsums schwer. Auf einem kleinen Testparcour lassen sich die neuen E-Autos testen. Doch BMW i3 und Co. warten noch einsam auf Kundschaft. Na, kommt vielleicht noch.

Toyota hat sich den lokalen Gepflogenheiten angepasst. Statt großem Hybrid-Hype setzten die Japaner auf Motorsport und den Camry mit fetten 20-Zoll-Felgen. Auch bei Subaru gesellt zum neuen WRX gleich eine Rallye-Version und Mazda feiert seine Skyactiv-Technologie werbewirksam mit einem Prototyp-Rennwagen im Stil der LMP1-Rennwagen europäischer Couleur. Überhaupt trommeln hier Japaner und Koreaner stark – und die Deutschen.

Alfa 4C drängt sich auf dem Maserati-Stand

Mercedes und Audi setzen auf besonders luxuriöse und sportliche Neuheiten. Cadillac kontert mit einem noch größeren Escalade – in der Langversion für einige asiatische Länder eigenheimtauglich. Audi zeigt eine nochmal heißer gemachte Sonderserie des RS7, Mercedes die AMG-Variante des neuen S-Klasse Coupé. Mit dessen 585 PS soll die Runde auf der Nürburgring-Nordschleife in rund acht Minuten zu schaffen sein – nicht mit leer geräumten Innenraum und Käfig, sondern kommod gefedert und mit perfektem Luxusambiente versteht sich.

Am Ambiente muss Alfa Romeo dagegen noch arbeiten. Bei der Rückkehr der Marke in die USA hat es auf der New York Auto Show nur für eine kleine Ecke auf dem schicken Maserati-Stand gereicht. Gerade so viel Platz, dass es für zwei 4C reicht. Warum die beiden Autos mit geöffnetem Kofferraum präsentiert werden? Die 110 Liter sind nun wahrlich kein Kaufgrund für einen 4C. Wahrscheinlich ging es den Alfa-Marketingexperten um die freie Sicht auf den Mittelmotor – die eine Plastikabdeckung verhindert. 

VWs Gegner in den USA kommen aus Japan und Korea

Da macht der Auftritt der neuen Corvette Z06, die als Cabrio in New York Premiere feiert, deutlich mehr her. Der traditionelle, 6,2 Liter große V8-Motor leistet 635 PS. Bis Tempo 50 lässt sich das Verdeck öffnen. Im Moment in New York aber nicht empfehlenswert. Es ist empfindlich kalt an diesem Messetag.

Trotzdem wacht die Auto-Nation USA aus dem Winterschlaf. Nach dem langen und strengen Winter sind die Schneemassen weggetaut und die Autoverkäufe ziehen wieder an. Während einige US-Autobauer die Zeit unter der Schneedecke mit guten Absatzzahlen bei Pickup-Trucks überbrücken konnten, verkaufte VW nun schon im zwölften Monat in Folge weniger Autos in den USA. Da hilft nur eine groß angelegte Auffrischung der Modellpalette. Die Speerspitze bildet der überarbeitete Jetta, außerdem bringt VW den neuen Golf Variant nun auch in die Staaten. Geht es nach dem Eindruck auf der New York Auto Show, dann kommen die Gegner von VW in den USA vor allem aus Japan und Korea. Daran ändert auch die neue Stufenheck-Version des Ford Focus nichts. Fazit: Die Pickup-Trucks verbleiben als einzige Domäne für die US-Hersteller, in den anderen Segmenten geben Asiaten und Deutsche den Takt an.

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