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Rekord-Rückruf-Quote wegen Takata-Airbags
Bei Mazda 6-mal mehr Rückrufe als Neuzulassungen

In den USA wurden 2016 dreieinhalb Mal mehr Fahrzeuge Zurückgerufen als neu zugelassen. Vor allem bei Mazda gab es verhältnismäßig viele Rückrufe. Dicht dahinter folgen Mitsubishi und Honda.

Airbag, Lenkrad
Foto: Caro, Picture-Alliance, Ullstein-Bild, Vario Images, Hans Peter Seufert

Das Center of Automotive Management (CAM) hat die Rückrufe des Jahres 2016 der Automobilhersteller in den USA zusammengefasst. Dort wurden im vergangenen Jahr 51,1 Millionen Pkw inklusive leichter Nutzfahrzeuge (LCV) wegen Sicherheitsproblemen zurückgerufen, das sind insgesamt 291 Prozent der in den USA neu zugelassenen Fahrzeuge und satte 30 Prozent mehr als 2015. Nur 2014 war die Zahl der Rückrufe in den letzten 11 Jahren mit 379 Prozent noch höher. Der Großteil der sicherheitsrelevanten Produktmängel (68 Prozent) bezieht sich dabei auf fehlerhafte Airbags.

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Auch deutsche Autobauer haben große Rückrufquoten

Im Hersteller-Ranking liegt Mazda mit 641 Prozent damit auf dem Spitzenplatz, das heißt die Firma rief 2016 über sechs Mal mehr Autos zurück, als im vergangenen Jahr neu zugelassen wurden. Dabei waren vor allem Karosserie- und Airbagdefekte der Grund der Rückrufe. Platz zwei und drei belegen Mitsubishi und Honda. Insgesamt die höchste Rückrufzahl aber entfällt auf die Unternehemen Fiat-Chrysler (FCA), General Motors und Honda mit 8,76 bis 8,15 Millionen Rückrufen.

Die großen deutschen Marken BMW, VW und Mercedes liegen knapp über dem Rückruf-Durchschnitt von 291 Prozent mit den Werten 320, 304 und 296 Prozent dicht beieinander. Sie sind ebenfalls stark von den Airbag-Problemen betroffen. BMW muss über 950.000 Fahrzeuge mit neuen Airbags ausrüsten, bei Daimler und VW sind es jeweils über 1 Million Fahrzeuge. Des weiteren wurden BMW Fahrzeuge mit Allradantrieb zurückgerufen, da die Vorderräder nicht angetrieben wurden. Bei Daimler konnten Probleme in der Elektronik festgestellt werden, die den Motor während der Fahrt abschalten. VW musste eine leckende Benzinpumpe im Volumenmodell Golf und seinen Ablegern (Sportsvan, GTI usw.) austauschen, Elektronikmängel sowie ein fehlerhaftes Bremspedal beheben.

Hintergründe der Rückrufaktionen

Die Risiken für Rückrufaktionen im Automobilmarkt sind durch marken- und modellübergreifende Plattform- und Gleichteilestrategien erheblich gestiegen. Der Airbaghersteller Takata allein etwa muss jetzt weltweit 100 Millionen Airbags aus den PKWs zurückrufen, davon 70 Millionen in den USA.

Die Gründe sind laut CAM folgende:

  • Sicherheitsrelevante Mängel an Fahrzeugen in den wichtigen Automobilmärkten werden von den Kunden auch immer weniger akzeptiert und durch das Internet schnell publik gemacht, woraufhin die Hersteller schneller handeln müssen.
  • Viele Automobilhersteller entsprechen mit ihren Fahrzeugen noch nicht den Produktsicherheitsanforderungen und nehmen lieber billige Lösungen in Kauf, wie auch im Fall von Takata.

Für die Zukunft sei es wichtig Produktqualitätsstrategien zu finden, bei der eine langfristige Kosten-/ Nutzenbetrachtungen im Mittelpunkt steht, so die Einschätzung des CAM.

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