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Renault Wind Design - das Designkonzept
Symbiose aus Coupé und Roadster

Der Renault Wind polarisiert – soviel steht fest. Verantwortlich dafür ist das Design des offenen Zweisitzers, das zugleich Coupé und Roadster sein will. Eine nicht ganz leichte Herausforderung, wie Renault-Designer Axel Breun erklärt.

Renault Wind Design
Foto: Renault

Entweder man liebt ihn oder man hasst ihn. Oder man liebt ihn erst auf den zweiten Blick. Der Renault Wind ist jedenfalls kein Auto, das bei allen als Traumauto in Erinnerung bleiben wird. Vielmehr ist der kleine Franzose ein Auto mit Ecken und Kanten. Einer, der provozieren will.

Renault Wind - Ein Auto mit Wiedererkennungswert

Das stand zumindest im Lastenheft der Designer, bevor sie dem Renault Wind auf dem ersten weißen Blatt Papier Leben einhauchten. In einer breit angelegten Studie wurden international junge Leute, die der Zielgruppe des Renault Wind entsprechen, nach ihren Wünschen befragt. Die Männer und Frauen zwischen 25 und 35 äußerten dabei vor allem einen Wunsch: das Auto muss einen Wiedererkennungswert haben und darf auch erst nach längerer Betrachtung Gefallen finden.
 
Gesagt, getan. Mit dem Renault Wind entwickelten die Renault-Designer einen extrovertierten Außenseiter. Vorne breit und bullig, insgesamt sehr kompakt und hinten eine Mischung aus runden und eckigen Formen. Von allem etwas. Und das will der Renault Wind auch sein. Ein Mix aus Roadster und Cabrio. So wie Cola und Fanta. Die Mischung soll wie Spezi eben neue Fans begeistern.

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Jugendliche Zielgruppe ansprechen

"Wir wollten mit dem Renault Wind ein kompaktes und sportliches Auto mit einer innovativen Dachlösung kreieren", sagt Axel Breun, Design-Direktor Concept Cars bei Renault. Als die Entwicklung Anfang 2006 begann, war er Leiter des Design-Teams bei Renault Sport, das für die Entwicklung verantwortlich zeichnet. Die Linien des Renault Wind stammen aus den Federn von Yas Suzuki (Exterieur), der schon dem Renault Mégane Trophy eine Form verlieh und vom vielseitig orientierten Johann Ory (Interieur), der unter anderem den Rennwagen Formel Renault 2.0 gestaltete und dem Motorsport verfallen ist.
 
Mit dem Design des Renault Wind wollen die Kreativen bei Renault eine jugendliche Zielgruppe ansprechen. Ausgang der Überlegungen waren zum Beispiel ein Opel Tigra Twintop oder ein Ford Streetka. Mit der Symbiose von Coupé und Roadster wollte man aber etwas Einzigartiges schaffen. "Etwas, woran man sich reibt", erklärt Breun. "Dabei denkt die Zielgruppe womöglich gar nicht an ein Cabrio. Es sind zwei Autos in einem. In der geschlossenen Variante ist es ein Coupé, in der offenen ein Roadster."

Klappdach als Herausforderung

Stilprägend für den Renault Wind war dabei die Vorgabe, sich an einer Skulptur zu orientieren. Fließende Übergänge standen im Vordergrund. Auf die Türen ist Breun im Nachhinein besonders stolz. "Ich habe meinen Leuten gesagt, guckt euch einfach die Tür des Lamborghini Miura an." Die größte Herausforderung war aber, das Dach unterzubringen. Da die Dachkonstruktion beim Öffnen zunächst senkrecht in die Luft fährt, um dann im Heck wieder in einem Stück waagerecht zu verschwinden, war die Formgebung des Hecks schwierig.

Eigentlich verjüngen sich die Linien am Heck, doch das Dach musste ja in der gleichen Länge und Breite wie obendrauf auch im Heck wieder untergebracht werden. "Es war eine echte Challenge, das Dach zu integrieren", meint Breun. Auch wenn der Mechanismus eigentlich simpel ist, erfordern ja oft die einfachen Dinge meist die größte Arbeit. Aber auch beim Renault Wind gab es eine Lösung. Die lange flache Partie direkt hinter dem kleinen Heckfenster wird nun von dem nach hinten abfallenden Coupé-Rücken und einem darin übergehenden Heckspoiler umrahmt. Die Frontpartie erinnert dagegen ein wenig an den Renault Twingo.
 
Bei so manchen Gemeinsamkeiten mit der Basis Renault Twingo bleibt der Renault Wind aber trotzdem ein Eigengewächs - das man entweder liebt oder hasst. Oder eben erst spät ins Herz schließt.

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