Red Bull muss für Erfolge zahlen
Red Bull hat seine Bilanz des Weltmeisterjahres 2010 vorgelegt. Der Rennstall vergrößerte die Einnahmen um 20 Prozent. Red Bull Racing und Red Bull Technology weisen trotz höherer Ausgaben zusammen einen Gewinn von 3,8 Millionen Pfund (4,3 Millionen Euro) aus. "Der Ausgabenzuwachs liegt an den Prämienzahlungen für unsere Fahrer", erklärt Teamberater Helmut Marko.
Malyänder sammelt weiter Führungsrunden
Singapur war auch dieses Jahr für ein Safety-Car gut. Das sechste in vier Jahren. Michael Schumacher sei Dank. Bernd Mayländer schraubte sein Konto an Führungsrunden auf dem Stadtkurs von 20 auf 24 hoch.
Viel Aufwand, wenig Erfolg
Williams hat den FW33 im Verlauf der Saison immer wieder modifiziert. Ohne großen Erfolg. Bislang sind nur fünf Punkte auf dem Konto. Insgesamt wurden 15 verschiedene Unterböden, sieben Frontflügel und neun Heckflügel probiert. In Singapur mussten nach dem Freitagstraining neue Böden eingeflogen werden, weil die Fahrer beim Räubern über die Randsteine für Kleinholz gesorgt hatten.
Virgin macht mobil
Bei Virgin macht sich der Einfluss von Berater Pat Symonds und die Zusammenarbeit mit McLaren bemerkbar. Nicht nur das Auto wird aufgerüstet, sondern auch das Werkzeug für die Boxenstopps. Der vordere Wagenheber ist jetzt aus Titan statt aus Stahl. Er kostet nicht mehr 500 sondern 3.000 Euro. Der hintere Wagenheber ist eine Spezialanfertigung für 10.000 Euro. Seit zwei Rennen arbeitet Virgin auch mit einem Laser zur besseren Bestimmung der Parkposition des Fahrers. "Wir haben uns bei den Boxenstopps deutlich gesteigert. Unser Bestwert für ein Rad liegt bei 1,9 Sekunden, für alle vier bei 3,6 Sekunden", berichtet Teammanager Dave O‘Neill stolz.
Sam Michael gibt Abschiedsvorstellung
Williams-Technikchef Sam Michael gab beim GP Singapur seine Abschiedsvorstellung. Danach flog der Australier zum Urlaub in seine Heimat. Ab wann er für seinen neuen Rennstall McLaren arbeiten kann, steht noch nicht ganz fest. Die Entscheidung für McLaren stand laut Michael schon früh fest. Das Team hatte es geschafft, die Personalie drei Monate lang geheim zu halten. Nicht schlecht für die geschwätzige Formel 1-Welt.
Nachwuchskräfte am Werk
Noch nicht alle Testpiloten bei der großen Talentshow nach dem Abu Dhabi-Grand Prix stehen fest. Red Bull hat drei Tage lang Jean-Eric Vergne gebucht. Toro Rosso verkauft die Plätze für 200.000 Dollar. Fahrer noch unbekannt. Williams lässt zwei Tage den Finnen Valtteri Bottas ans Steuer. Ein Tag ist laut Vertrag mit der FIA für den Formel 2-Champion reserviert. Bei Mercedes kommt alle drei Tage Sam Bird zum Einsatz. McLaren schickt wie üblich Edeltester Gary Paffett. Ferrari gibt Jules Bianchi drei Tage eine Chance. Bei Sauber steht Esteban Gutierrez im Plan.
Neue Reifen in Abu Dhabi
Pirelli-Sportchef Paul Hembery hat angekündigt, dass bei dem Young Drivers Test im November nach der Saison in Abu Dhabi auch erstmals die neuen Reifen für die Saison 2012 im Testeinsatz sind. "Zumindest wenn die Teams sie ausprobieren wollen", erklärte der Brite.
Viel Arbeit für die Mechaniker
Selten war die Reparaturliste zwischen Qualifikation und Rennen so umfangreich wie in Singapur. Auf dem Stadtkurs wird gehobelt, da fallen auch Späne. Allenthalten mussten Teile von Unterböden und Verkleidung getauscht werden. Aber auch die Mechanik ging in die Knie. Bei Red Bull wurden an beiden Autos die Druckablassventile für das Kühlsystem der Kers-Batterien gewechselt. An Hamiltons Auto musste die Pumpe des Kers-Kühlkreislaufes ersetzt werden. Bei Michael Schumacher war das Gangrad für den dritten Gang fällig.
Shakira und Miss Universe
Im Scheinwerferlicht von Singapur sonnten sich auch wieder einige Promis. Popstar Shakira gab direkt neben der Strecke ein Konzert vor 40.000 begeisterten Fans. Auch Boy George, Shaggy und Linkin Park sorgten für musikalische Unterhaltung. Manch einer glaubte auch Marilyn Monroe und Luciano Pavarotti im Fahrerlager gesichtet zu haben. Dabei handelte es sich aber nur um täuschend echte Doubles. Echt war dagegen die Schönheit der frisch gekrönten Miss Universe Leila Lopes aus Angola, die mit einigen ehemaligen Konkurrentinnen durch die Boxen flanierte und den Mechanikern den Kopf verdrehte.
Asien-Urlaub vor Suzuka
Nicht alle flogen in der Pause zwischen Singapur und Suzuka wieder zurück nach Europa. Das komplette Sauber-Team weilt zur Entspannung auf der thailändischen Ferieninsel Pukhet. Auch die Williams-Mitarbeiter machen Urlaub. "Mir ist es egal, wo sie hingehen", erklärte Teammanager Dickie Stanford, "solange sie sich in Japan zur vereinbarten Zeit zurück zum Dienst melden."