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Qoros stoppt Europa-Offensive
In China ein Flop, in Europa im Leerlauf

Der chinesische Autobauer Qoros hat sein Engagement auf dem europäischen Automarkt gestoppt. Wie der neue Vorstandschef und frühere GM-Manager Phil Murtaugh gegenüber der Wirtschaftswoche erklärte, habe man in 2014 lediglich 7.000 Modelle, vorrangig in China verkauft.

Qoros 3 Hatch, Fließheck
Foto: Qoros

"Wir werden Europa nicht komplett streichen. Aber wir werden nicht länger von großen Erfolgen träumen, sondern das Thema eine Weile in den Leerlauf versetzen“, sagte Murtaugh der Wirtschaftswoche. "Der europäische Markt ist sehr, sehr wichtig. Aber nicht heute und nicht morgen."

Murtaughs Vorgänger, der ehemalige VW-Manager Volker Wascher wollte 2016 mit Qoros-Modellen den europäischen Markt erobern. Seit 2013 wurde als Europa-Test in der slowakischen Hauptstadt Bratislava der Qoros 3 angeboten.

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Qoros verkauft nur 600 Fahrzeuge im Monat in China

In einem Interview mit auto motor und sport im Jahr 2012, hatte der Qoros-CEO Guo Qian joch erklärt: "Wir wollen zur führenden chinesischen Marke in Westeuropa aufsteigen." Das Werk in Chanshu sei  zunächst für 150.000 Einheiten ausgelegt, könne  aber bis auf 260.000 ausgebaut werden. Danach sei  geplant, das Werk zu spiegeln und die Kapazität auf 500.000 auszuweiten.

Bereits Anfang des Jahres gab es erste Hinweise darauf, dass Qoros auf dem Heimatmarkt mit knapp 600 verkauften Fahrzeugen pro Monat nicht besonders erfolgreich ist. Das stand einer sehr hochtrabenende Eigenwahrnehmung konträr gegenüber, schließlich wollte man in China zur Nummer 1 avancieren.

Qoros mit 2-Milliarden-Invest bis 2015

Dabei sind die Voraussetzungen für den europäischen Markt denkbar gut gewesen. 2013 absolvierte der Qoros 3 den wichtgen EuroNCAP-Crashtest als sicherstes Auto des Jahres, für das Design zeichnet der ehemalige Mini-Designer Gert Hildebrand verantwortlich. Für die Entwicklungsarbeit hat man sich Zulieferer Magna Steyr und den österreichischen Antriebsspezialisten AVL ins Boot geholt. Auch in Sachen Modell-Portfolio steht Qoros gut da. Neben der Fließheckversion des Qoros 3 gibt es eine Steilheck-Version. Ein Kompakt-SUV wurde ebenso gezeigt, wie eine Qoros 2 SUV mit Hybridantrieb und ein Luxus-Limousine – jedoch lediglich als Concept-Cars.

Qoros ist ein Joint Venture aus dem chinesischen Autohersteller Chery sowie der Industrieholding Israel Corporation um den Multimilliardär Idan Ofer. Bis 2015 wollte man 2 Milliarden Euro in die Marke investieren.

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