MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"874695","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}

Unterhaltung im Auto
Let me entertain you

Eine umfangreiche Konnektivität ist für viele Kunden inzwischen genauso wichtig wie Motor­leistung oder Platzangebot. Die Ansprüche an Unter­haltungselektronik wachsen mit der fortschreitenden Digitalisierung.

1. DAB+

Rechteckige blaue Verkehrszeichen entlang der Autobahnen, auf denen die UKW-Frequenzen großer Radiosender stehen, sind noch Zeugen der letzten analogen Bastion in der Unterhaltungselektronik. Dabei gingen schon in den 1990er-Jahren die ersten DAB-Stationen (Digital Audio Broadcasting) auf Sendung, die Netzabdeckung war jedoch lange Zeit sehr lückenhaft.

Inzwischen ist Digitalradio des neuesten Standards DAB+ nahezu flächendeckend empfangbar. Der Übertragungsstandard für terrestrischen Empfang bietet vor allem im Auto viele Vorteile. Je nach Topografie und Umgebung kann der Empfänger über einen langen Zeitraum völlig unterbrechungsfreien Hörgenuss bieten. Das digitale Ausgangssignal wird nämlich in kleine Datenpakete aufgeteilt, einzeln verschickt und im Tuner wieder zusammengefügt, was das Signal sehr robust macht. Das typische UKW-Rauschen ist beim digitalen Standard ebenfalls Geschichte. Falls der DAB-Empfang doch einmal abreißen sollte oder man das Sendegebiet verlässt, schaltet das Hybridradio im neuen Porsche Cayenne automatisch auf den entsprechenden Internet-Radio-Stream um, so dass sich der Sender ohne Unterbrechung weiter hören lässt. Außerdem kann die Datenübertragung bei DAB+ um Zusatzinformationen wie Liedtitel, Albumcover oder auch aktuelle Schlagzeilen und Wetterinformationen angereichert werden, die sich auf dem Display im Auto anzeigen lassen.

Unsere Highlights

Nicht zuletzt erlaubt die größere Bandbreite an Frequenzen bei DAB+ die gleichzeitige Ausstrahlung von mehr Radioprogrammen als im zuletzt ziemlich vollen UKW-Netz. Viele Spartenkanäle, von Sendern für bestimmte Musikstile über Hörspiele bis hin zu Verkehrsmeldungen bereichern das Unterhaltungs- und Informationsangebot für Autofahrer. Digitalradiotuner gehören heute bei allen Porsche-Modellen zum Serienstandard.

2. Smartphone-Kopplung

Das Smartphone ist längst zu einem treuen Freund und ständigen Begleiter geworden. Kalenderdaten, Navigationsziele und die persönliche Musikbibliothek sind darauf gespeichert. Auch während der Autofahrt wollen wir darauf nicht verzichten. Nachdem Bluetooth-Schnittstellen schon den Zugriff auf das Telefon und die darauf gespeicherte Musik ermöglichten, wachsen Handy und Auto über die SmartphoneSchnittstelle Apple CarPlay noch weiter zusammen. Apps vom iPhone lassen sich so auf dem Bordmonitor im Auto darstellen sowie sicher und legal während der Fahrt bedienen. Wer sein Handy hingegen im Auto in die Hand nimmt, riskiert nicht nur Punkte und Bußgeld, sondern erhöht auch die Unfallgefahr massiv.

Für die Bedienung auf dem Bord­monitor werden nur Apps freigeschaltet, die den Fahrer nicht zu sehr ablenken. Dazu zählen der Zugriff auf Musik und die Navigationssoftware des Smartphones. Auch Apples Sprachsteuerung Siri ist eine Unterstützung während der Fahrt. Der digitale Assistent lässt sich auf Knopfdruck aktivieren, um SMS oder WhatsApp-Nachrichten vorzulesen oder sich Texte diktieren zu lassen. Apple CarPlay gehört zum Funktionsumfang von Porsche Connect.

3. Musikstreaming

Dem Tonband folgte die Cassette, der Schallplatte die Compact Disk: Die Datenträger für Musik wurden immer kleiner und eigneten sich auch fürs Auto. In vielen modernen Cockpits sucht man den Einschubschacht für CDs inzwischen aber vergebens. Heute sind wir noch einen Schritt weiter, die Musik kommt aus dem Internet, hat also gar keinen festen Datenträger mehr. Nach einem relativ kurzen Umweg über bezahlte Downloads von Dateien, die entweder einzelne Songs oder ganze Alben beinhalteten, hat sich mittlerweile das Streaming durchgesetzt. Darunter versteht man die Wiedergabe von Musik (und auch von Filmen oder Serien) zu dem Zeitpunkt, in dem sie aus dem Internet empfangen werden. Der Vorteil für den Kunden: Mit einer geringen Abo-Gebühr hat er Zugriff auf Millionen von Songs, nahezu das gesamte musikalische Archiv der Menschheit lässt sich jederzeit abrufen. Am einfachsten lassen sich Streaming-Dienste nutzen, indem die App des jeweiligen Anbieters, wie Spotify, aufs Smartphone geladen wird. Die empfangene Musik gelangt dann per Bluetooth an die HiFi-Anlage im Auto.

Die Streaming-Software speichert nur einen kleinen Teil zwischen, um ein ruckfreies Abspielen zu ermöglichen. Sämtliche Musikdaten werden für die Übertragung komprimiert, was Klang­experten oftmals als Argument gegen Streaming ins Feld führen. Die Komprimierungsrate lässt sich jedoch einstellen, für unterwegs reicht die Klangqualität locker aus. Wer viel Musik streamt, benötigt aber einen Mobilfunkvertrag mit hohem Datenvolumen, um unangenehme Über­raschungen am Monatsende zu vermeiden.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 15 / 2024

Erscheinungsdatum 03.07.2024

148 Seiten