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Neuer Porsche Cayenne 2017
Alle Infos, Daten und Bilder zum neuen SUV

IAA 2017

Porsche bringt die dritte Generation des Cayenne an den Start. Optisch ändert sich wenig, dafür gibt es neue Motoren, ein neues Fahrwerk und ein neues Bedienkonzept sowie mehr Konnektivität. Premiere feiert er auf der IAA.

Porsche Cayenne Weltpremiere im Porsche-Museum
Foto: Gregor Hebermehl

Auch wenn die Dritte Generation des Porsche Cayenne auf den ersten Blick, wie ein Facelift erscheint, ist sie doch eine komplette Neuentwicklung. Die Frontpartie der Alukarosserie läuft spitzer zu, wirkt fast wie ein Haifischmaul. Hinter den großen Kühlöffnungen verbergen sich variable Jalousien die abhängig von Motortemperatur öffnen und schließen.

Auffällig sind die serienmäßigen LED-Scheinwerfer die in der Top-Variante mit 84 einzeln ansteuerbaren Leuchtdioden eine variabel Lichtverteilung ermöglichen. Das einst pummelige Heck kaschiert ein LED-Leuchtband zwischen den neu gezeichneten Rückleuchten, das sich mit dem Porsche-Schriftzug hinter einer durchsichtigen Scheibe verbirgt.

Unsere Highlights

Cayenne wird länger und flacher

08/2017, Porsche Cayenne Facelift
Porsche
Der neue Cayenne wird länger und flacher, der Radstand bleibt aber unverändert.

Während die Konzernbrüder Audi Q7 und Bentley Bentayga über knapp drei Meter Radstand verfügen, nutzt der Cayenne weiterhin den mit 2.895 Millimeter, den 2018 auch der Touareg erhält. Dafür haben die Schwaben die Proportionen etwas verschoben. Der neue Cayenne wird 63 Millimeter länger und 9 Millimeter flacher. Das soll schon im Stand für mehr Dynamik sorgen. Der Längenzuwachs kommt aber vorne auch dem Fußgängerschutz zugute, hinten dem Kofferraumvolumen – mit 770 Litern fasst der 100 Liter mehr als der Vorgänger. Da die Dachlinie ab der B-Säule leicht abfällt, wirkt der Porsche Cayenne von der Seite gestreckter als der Vorgänger. Die elektrisch öffnende Heckklappe gehört ebenso zur Serie wie das fummelige Gepäckrollo, für das kein Platz vorgesehen ist sobald es nicht gebraucht wird.

Die Räder wachsen im Durchmesser von 18 auf jetzt mindestens 19 Zoll. Optional sind bis zu 21 Zoll Durchmesser drin. Zudem fährt der neue Porsche Cayenne auf einer Mischbereifung mit breiteren Pneus hinten. Das Leichtbaufahrwerk mit aktiven Dämpfern (ab Cayenne S) wurde an beiden Achsen neu aufgesetzt. Optional an Bord sind in der Neuauflage eine Drei-Kammer-Luftfederung und eine elektronische Wankstabilisierung. Letztere erfordert ein 48-Volt-Bordnetz. Ebenfalls gegen Aufpreis zu haben ist eine Hinterachslenkung, die den Cayenne deutlich agiler machen soll. Trotz umfangreicherer Serienausstattung drückt Porsche den Cayenne um 65 Kilogramm knapp unter die magische zwei-Tonnen-Grenze. Insgesamt sank das Leergewicht des Cayenne von 2.040 auf 1.985 Kilogramm

Innenraumelemente vom Porsche Panamera

08/2017, Porsche Cayenne Facelift
Porsche
Das Cayenne-Cockpit: Klarer Armaturenträger, großer Touchscreen in der Mitte.

Wer den Porsche Panamera kennt wird sich auch im neuen Porsche Cayenne bestens zurechtfinden. Von ihm übernimmt der Porsche Cayenne nicht nur das 12,3 Zoll große Touchscreen-Infotainment mit Online-Zugriff und Sprachsteuerung, sondern auch die tastenlose Mittelkonsole. Deren Touchfelder geben haptische Rückmeldung, sind allerdings anfällig für Fingerabdrücke – Immerhin liefert Porsche ein Microfasertuch zum Putzen gleich mit. Zudem lässt sich das System mit verschiedenen Personalisierungen individuell einstellen.

Auf Bedienbefehle reagiert das System erfreulich schnell, die unterschiedlichen Fahrmodi für Gelände und Straße sind unterhaltsam in Szene gesetzt. Einziges analoges Instrument im Cockpit ist der zentrale Drehzahlmesser. Die beiden großen 7-Zoll-Displays links und rechts davon sind frei konfigurierbar und können beispielsweise das Infrarot-Nachtsicht-Blickfeld oder eine Navigationskarte belegt werden.

Neben der technischen Aufwertung bewahrt sich der Cayenne auch bekannte Stilelemente wie die großen Griffe an Türen und Mittelkonsole. Die Verarbeitung ist porschetypisch hochwertig und edel.

Platz gibt es ausreichend, auch auf der Rückbank. Diese lässt sich verschieben und die Lehne in drei Teilen umklappen, was fehlt ist jedoch eine Entriegelung im Kofferraum.

Zu den wichtigsten Assistenzsystemen im neuen Porsche Cayenne zählen ein Nachtsichtassistent mit Wärmebildkamera, ein Spurwechselassistent, ein Spurhalteassistent inklusive Verkehrszeichenerkennung, ein Stauassistent, ein Parkassistent einschließlich Surround View sowie ein Abstandsregeltempomat. Das optionale Sport Chrono-Paket wurde um den PSM Sport-Modus erweitert, das das letzte Quäntchen Fahrdynamik aus dem Cayenne holen soll.

Nur Sechszylinder-Benziner zum Marktstart

Zum Marktstart ist der Cayenne nur mit zwei Turbobenzinern zu haben. Basistriebwerk ist ein Sechszylinder-Turbomotor mit drei Litern Hubraum, 340 PS und 450 Nm Drehmoment. Dieser beschleunigt den neuen Porsche Cayenne in 6,2 Sekunden (mit Sport Chrono-Paket 5,9 Sekunden) aus dem Stand auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 245 km/h, der Normverbrauch bei 9,0 bis 9,2 Liter. Zweites Modell zum Marktstart ist der Cayenne S. Er wird von einem 2,9 Liter großen V6-Motor mit Biturboaufladung, 440 PS und 520 Nm Drehmoment angetrieben. Damit soll der SUV in 5,2 Sekunden (mit Sport Chrono-Paket: 4,9 Sekunden) auf Tempo 100 km/h beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 265 km/h, der Normverbrauch bei 9,2 bis 9,4 Liter. Beide Motoren sind an eine weiterentwickelte Achtgang-Automatik und Allradantrieb gekoppelt. Der verteilt die Antriebskraft vollvariabel zwischen den Antriebsachsen, zudem stehen vier vorwählbare Modi zur Verfügung. Wer mehr Power will, muss auf den Porsche Cayenne Turbo warten, der erst auf der IAA 2017 in Frankfurt präsentiert werden soll. Und Diesel? „Wir haben noch keine Entscheidung getroffen, ob der neue Cayenne einen Diesel-Motor bekommen wird“, bestätigt Porsche-Chef Oliver Blume dem Handelsblatt. Eine Benzin-Hybrid-Variante werde aber kommen.

Neuerungen gibt es bei den Bremsen. Als Weltneuheit können alle Cayenne optional mit der Porsche Surface Coated Brake (PSCB) bestückt werden. Mit Wolframcarbid-Beschichtung versehene Graugussscheiben sollen die Reibwerte erhöhen, Verschleiß und Bremsstaubbildung aber reduzieren. Die PSCB-Bremse kommt mit weiß lackierten Sätteln und benötigt mindestens 20 Zoll große Felgen. Weiterhin zu haben ist auch die optionale Keramik-Bremsanlage.

Die Preise für die Basisversion starten bei 74.828 Euro. Der Porsche Cayenne S ist ab 91.964 Euro zu haben. Beide sind ab sofort bestellbar. Porsche bietet seit 2002 den Cayenne in Deutschland an. Die erste Generation (Typ 9PA) wurde bis 2007 gebaut, danach gab es ein Facelift, bis 2010 der Typ 92A auf den Markt kam.

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