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Porsche-Chef Blume
„Von Porsche wird es künftig keine Diesel mehr geben“

Als erster deutscher Autohersteller bietet Porsche künftig keine Diesel-Motoren in ihren Modellen mehr an. Der „Bild am Sonntag“ sagte der Vorstandsvorsitzende Oliver Blume: „Von Porsche wird es künftig keinen Diesel mehr geben“.

Oliver Blume
Foto: Porsche

Der Sportwagenbauer werde sich ab sofort nur noch auf das konzentrieren, „was er besonders gut kann: Das sind emotionale, leistungsstarke Benziner, Hybride und ab 2019 werden es auch reine Elektroautos sein“.

Porsche steht zu seinen Diesel-Kunden

Porsche selbst als VW-Tochter hat nie Diesel-Motoren selbst produziert, hatte aber die Selbstzünder von VW beziehungsweise Audi seit fast zehn Jahren im Programm. „Die Dieselkrise hat uns viel Ärger bereitet“, resümiert Blume in dem Interview weiter. Nach Angaben von Porsche ist die Nachfrage nach Diesel-Modellen rückläufig, der weltweite Anteil lag 2017 bei zwölf Prozent. Seit Februar 2018 konnten Porsche-Kunden, neben anderen Fahrzeugen, keine Diesel-Modelle mehr konfigurieren. Porsche hat die Diesel-Motoren in den SUV-Baureihen Cayenne und Macan sowie im Panamera angeboten. Der Absatz der SUV-Modelle übersteigt deutlich den Absatz der Sportwagenmodelle.

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„Porsche verteufelt den Diesel nicht. Er ist und bleibt eine wichtige Antriebstechnologie. Für uns als Sportwagenhersteller, bei dem der Diesel traditionell eine untergeordnete Rolle gespielt hat, sind wir zu der Überzeugung gelangt, künftig ohne Diesel auskommen zu wollen. Selbstverständlich werden wir bestehende Diesel-Kunden weiter professionell betreuen“, ergänzte Oliver Blume in einem Statement des Unternehmens.

Illegale „Emotionalisierungsfunktion“ im Cayenne

Nach BamS-Informationen stehen die Stuttgarter aber auch in Verdacht, an Motoren Manipulationen vorgenommen zu haben. Es habe eine „Emotionalisierungsfunktion“ gegeben, die auf dem Prüfstand nicht aktiv sei, aber den Motorsound im realen Betrieb verbessere. „Im Einzelfall des Achtzylinder Cayenne EU5 wurde eine Motorladungssteuerung vom Kraftfahrtbundesamt als nicht gesetzeskonform eingestuft“, so Blume. Es gebe Fahrstufen, die Drehzahl und damit auch den Sound beeinflussen würden. „Bei diesem Thema muss man genau zwischen emotionalem Sound und Abgasthemen trennen“, sagte Blume. Diese Funktion ist bei 13.500 Diesel-Modelle verbaut.

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