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Neue Kompakt-SUV im Vergleich
Schnittig und Hybrid oder praktisch und modern

Peugeot musste seinen 3008 neu positionieren. Der Auftritt des bisherigen Modells irgendwo zwischen Kombi, Van und Crossover war zu unscharf. Toyota dagegen hatte bei den angesagten Kompakt-SUV seit der Einstellung des glücklosen Urban Cruiser nichts mehr zu bieten. Nun buhlen der neue Peugeot 3008 und Toyota C-HR um dieselbe Zielgruppe. Welcher hat die besseren Trümpfe?

Toyota C-HR gegen Peugeot 3008 Paris 2016
Foto: Stefan Baldauf, Collage www.auto-motor-und-sport.de

Schon bei der Optik spielen die beiden Rivalen unterschiedliche Karten: Während der 4,45 Meter lange Franzose mit hoher Schulter- und Fensterlinie sowie viel unlackiertem Kunststoff klar auf Offroad-Look setzt, bringt der 9 Zentimeter kürzere und 6 Zentimeter flachere Japaner eine bewusst expressive Optik nach Art der Schwestermarke Lexus ins Spiel. Sein Design ist mit Coupé-Elementen wie flacher Dachlinie und versteckten hinteren Türgriffen abgeschmeckt. Das Styling mag Geschmackssache sein, wirkt sich jedoch deutlich auf das Platzangebot im Inneren unserer Kontrahenten aus.

Unsere Highlights

Coupé-Look des Toyota C-HR kostet Raum

Der neue Peugeot 3008 kann hier dank längerem Radstand (auch gegenüber dem Vorgänger) ordentlich punkten: Er bringt 4 erwachsene Insassen mit angenehmer Bein- und Ellenbogenfreiheit komfortabel unter, die Kopffreiheit ist selbst unter dem optionalen Panorama-Dach ausreichend bemessen.

Ein anderes Bild zeigt sich dagegen im Toyota C-HR. Der passt für Fahrer und Beifahrer zwar wie angegossen, bietet aber hinten deutlich weniger Platz – vor allem dann, wenn Pilot und Co über 1,80 Meter groß sind. Der Raumeindruck leidet zusätzlich unter der eigenwillig geformten Fond-Tür, die durch ihr kleines Fenster kaum Licht ins Innere lässt. Außerdem macht sie die Sicht nach schräg hinten quasi unmöglich.

Beim Ladeabteil hat ebenfalls der Peugeot die Nase vorn: Mit einem Kofferraumvolumen von mindestens 520 Liter bietet er nicht nur erheblich mehr Platz als der Toyota (370 l), sondern auch einige pfiffige Detail-Lösungen wie den optionalen Elektro-Roller inklusive Ladestation oder den ausziehbaren Kofferraumboden, der beim sicheren Verstauen von Getränkekisten und anderen schweren Lasten gute Dienste leisten wird. Der C-HR hat hier außer den klappbaren Sitzlehnen und einem Staufach im Untergeschoss keine Variabilitäts-Tricks auf Lager.

Cockpit im Peugeot 3008 moderner

Wechseln wir auf den Fahrerplatz: Dort fällt im Toyota sofort der 8 Zoll große, in der Mitte steil aufragende Infotainment-Touchscreen auf, der wie das Bedienfeld auf der Mittelkonsole leicht zum Fahrer hin ausgerichtet und von einer farbigen Zierleiste umrandet ist, die sich von Tür zu Tür durch das ganze Cockpit zieht.

Vergleichsweise konventionell dagegen die Analog-Instrumente des C-HR, die um ein Farbdisplay im Handy-Format ergänzt werden. Im Kommandostand des 3008 ist dagegen höchstens noch das Lenkrad analog. Alle Fahrdaten werden serienmäßig auf dem unterschiedlich konfigurierbaren 12,3-Zoll-Display des neuen iCockpit angezeigt. Wie die bisherigen Rundinstrumente sitzt der Bildschirm oberhalb des oben und unten abgeflachten Lenkrades, sodass die Augen zum Ablesen nicht weit von der Fahrbahn abschweifen müssen.

Peugeot 3008 (2017)
Stefan Baldauf
Angenehme Bein- und Kopffreiheit im Peugeot 3008.

Für das Einstellen der perfekten Sitz- und Ableseposition muss man sich im Peugeot allerdings etwas Zeit nehmen. Beide Modelle leisten sich im Innenraum eine vergleichsweise große Materialvielfalt. Während der Toyota hier ein wenig verspielter wirkt, geht der subjektive Verarbeitungs-Eindruck aber bei beiden in Ordnung.

Mehr Motoren beim Peugeot 3008, Allrad bei Toyota C-HR

Unter der Motorhaube bieten die Franzosen die größere Auswahl: Das 3008-Angebot umfasst zum Start zwei Benziner (130/165 PS) und drei Dieselmotoren (120, 150 und 180 PS) – allesamt Fronttriebler. Eine Hybridvariante wie im Vorgänger gibt es aber nicht mehr.

Im C-HR gibt es zwar weniger Leistungsstufen und keinen Diesel, dafür aber Allrad und Hybrid: Dem 1,2-Liter Benziner (116 PS) mit Front- oder Allradantrieb steht noch eine frontgetriebene Hybrid-Version (136 PS) zur Seite. Die Preise des Toyota starten bei knapp 22.000 Euro, der Basis-Peugeot ist mindestens 900 Euro teurer.

Peugeot 3008 (2017)
Stefan Baldauf
Das Cockpit im Peugeot 3008 ist moderner als im Toyota.

Fazit von Redakteur Stefan Cercherz

Noch vor der ersten Ausfahrt lässt sich festhalten: Der neue Peugeot 3008 geht als familientauglicher Allrounder durch. Der Toyota C-HR wendet sich eher an Singles oder Paare, die einen handlichen Kompakten abseits des Mainstream suchen.

Toyota C-HR (2017)
Stefan Baldauf
Der Toyota C-HR wendet sich eher an Singles oder Paare.
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