Die Astra-Fertigung in Antwerpen laufe noch bis Ende 2010. "Danach wird die Produktion auslaufen und das Werk wird geschlossen".
In dem Werk arbeiteten ursprünglich 2.500 Beschäftigte. Rund die Hälfte davon ist nach einem Sozialplan bereits ausgeschieden. Nach Angaben der belgischen Gewerkschaft ACV-CSC sind derzeit im Opel-Werk Antwerpen noch etwa 1.150 Arbeiter und 170 Angestellte beschäftigt. An dem Standort wurde bislang das Modell Astra gebaut.
Kein Investor zu finden
Der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) hatte im Januar angekündigt, das Werk in Belgien aufgeben zu wollen. Danach war eine Arbeitsgruppe eingesetzt worden, die externe Investoren suchen sollte. An dem Gremium waren Gewerkschaftsvertreter wie auch die flämische Regierung beteiligt. Doch bis zum Auslaufen der Frist Ende September hatte sich kein Geldgeber gefunden.
Opel zeigte sich weiterhin offen für Gespräche: "Auch wenn die aktive Suche nach einem Investor für die Fortführung der Automobilproduktion damit beendet ist, bleibt Opel während dieser Auslaufphase nach wie vor gesprächsbereit, falls von Investoren noch sinnvolle Vorschläge präsentiert werden sollten."
Opel-Chef Nick Reilly will das Unternehmen mit harten Einschnitten spätestens 2012 wieder profitabel machen. 8.000 Stellen sollen gestrichen, die Produktionskapazität radikal eingedampft werden. Die Mitarbeiter in Europa erklärten ihren Verzicht unter anderem auf Teile von Urlaubs- und Weihnachtsgeld, um ihren Milliardenbeitrag zur Rettung zu leisten.
Doch der Weg aus der Krise ist weit: Im ersten Halbjahr 2010 setzte Opel zusammen mit der britischen Schwestermarke Vauxhall mit etwa 536.000 Fahrzeugen 4,5 Prozent weniger ab als 2009. Der Verlust summierte sich auf 637 Millionen Dollar (466 Mio Euro).