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Opel Crossland X (2017)
Das ist der Preis des Crossovers

Der Crossland X ersetzt bei Opel seit Mitte 2017 den Van Meriva. Der ebenfalls recht raumvariable neue CUV (Crossover Utility Vehicle) steht auf der Plattform, die auch der neue Citroën C3 Picasso nutzen wird.

Opel Crossland X
Foto: Newspress

Stylish, lässig, cool – das sind Attribute, die Opel seinem neuen Modell mit auf den Weg gibt. Um das alles unter ein Blechkleid zu bringen setzt er neue Opel Crossland X voll auf die Crossover-Karte. Er sortiert sich als zweites X-Modell über dem Mokka X ein und wird ab Herbst um den kompakten Grandland X ergänzt.

Opel und PSA hatten bereits Anfang 2015 eine Allianz bekannt gegeben. Darin hieß es, man werde einen B-MPV sowie einen C-CUV im GM-Werk in Saragossa beziehungsweise im PSA-Werk Sochaux produzieren. Im C-Segment betrifft die Zusammenarbeit Peugeot 3008 und Opel Grandland X, für das B-Segment wurden der kommende Peugeot 2008 und der jetzt präsentierte Opel Crossland X gemeinsam entwickelt.

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Opel Crossland X Sitzprobe Gerd Stegmaier
Opel
Das Cockpit stammt weitestgehend vom Astra.

Crossland X mit Astra-Anleihen

Der neue Opel Crossland X will gar kein SUV für das Gelände sein, aber der Boom des SUV-Segments hat sich längst auf so genannte Crossover ausgedehnt. Und diese zahlreichen potenziellen Kunden möchte Opel künftig ansprechen. Drum setzt der Crossland auf Robust-Optik und eine erhöhte Sitzposition. Bei einer Fahrzeuglänge von 4,21 Meter ist der Crossland X 16 Zentimeter kürzer als ein Opel Astra und mit 1,59 Meter zugleich zehn Zentimeter höher. In der Breite misst er 1,76 Meter. Zudem soll der Fünfsitzer einen 410 Liter großen Laderaum mitbringen. Für Variabilität sorgen eine um 150 mm längsverschieb- und komplett umlegbare, dreigeteilte Rückbank. Wird nur geschoben, wächst der Kofferraum auf 520 Liter, wird umgelegt so stehen bis zu 1.255 Liter zur Verfügung.

Das Design des Opel Crossland mischt Opel Adam-Elemente wie das Dach und viel Mokka X, die Proportionen wirken gar nicht so weit entfernt vom Meriva, den der Crossland ersetzt. Das Gesicht des Crossland X trägt einen prominenten Kühlergrill mit glänzendem Opel-Blitz und der charakteristischen LED-Doppelschwingen-Grafik sowie AFL-LED-Scheinwerfereinheiten. Die Chromlinie im hinteren Dachverlauf spendiert der Adam. Der Unterfahrschutz am Heck macht auf SUV, die Rückleuchten setzen auf LED-Technik. Rundum sorgen Kunststoffbeplankungen für einen robusten Auftritt.

Sitzprobe im neuen Opel Crossland X

Schon die im Vergleich zum Meriva gar nicht so sehr veränderten Proportionen lassen es vermuten: Der Einstieg in den Crossland gelingt einfach. Die Sitzposition ist erhöht, wie es Crossover- und Van-Kunden mögen. Nur zwischen Lenkrad und Frontscheibe liegt eine weitläufige Plastiklandschaft, die den Blick aufs vordere Ende des Neuen nicht gerade einfacher macht. Die vergleichsweise bescheidene Rücksicht teilt der Crossland X wie die kräftige C-Säule mit vielen modernen Autos.

Aber selbst wenn vorne ein 1,85-Meter-Mann Platz nimmt und die Lenkrad- sowie Sitzposition für sich einstellt, passte sein Zwilling noch dahinter. Dessen Knie berühren die Lehnen der Vordersitze erst, wenn die verschiebbare Rückbank um drei von neun Rasten vorgeschoben wird, der Kopf den Dachhimmel nur beinahe und das vor allem, weil das Ausstellungsauto mit einem großen Panoramadach für lichte Optik sorgte. Dafür passen die Füße des Fondpassagiers locker unter den Vordersitz.

Praktisch: Der Mittelteil der Rückbanklehne lässt sich einfach nach vorne klappen, ohne dass ein Steg oder ein Rahmen im Weg bliebe: über nahezu die ganze Lehnenhöhe entsteht eine etwa 30 Zentimeter breite Durchgriffsmöglichkeit in den Gepäckraum. Und zwischen den Fondpassagieren warten zwei Becherhalter auf Getränke, die vielleicht vorher im Kofferraum verstaut waren. Dort sorgt ein doppelter Boden für einen ebenen Laderaum ohne Stufe nach der Ladekante oder vor den umgeklappten Rückbanklehnen. Allerdings wirkt der Ladeboden selbst ein wenig windig und lässt sich auch nicht besonders geschmeidig verstellen.

Vorne macht die Verarbeitung einen besseren Eindruck: Der Oberteil des Armaturenbretts ist unterschäumt, in der Mittelkonsole warten eine induktive Lademöglichkeit, eine 12-Volt-Steckdose sowie ein USB-Anschluss auf elektrische Geräte mit Stromhunger, das Lenkrad mit den vielen Bedientasten liegt gut in der Hand. Tiefer liegende Teile der Cockpitverkleidung wirken weniger hochwertig, genauso wie die grauen Dekorflächen im Ausstellungsauto und was wie Chrom glänzt fühlt sich nicht metallisch kalt an. Die Z-förmige, mechanische Handbremse erinnert an Peugeot. Geschenkt, die Wohlfühlatmosphäre entsteht durch das (optionale) Panoramadach und vor allem durch das großzügige Platzangebot, das das eines VW Golf beispielsweise locker übertrifft.

Opel Crossland X Sitzprobe Gerd Stegmaier
Opel
Die klappbare Mittellehne ermöglicht großzügigen Zugang zum Gepäckraum.

Die Cockpitgestaltung ist weitestgehend mit der des Astra identisch. Lediglich der Bereich der Klimasteuerung ist anders geordnet. Die Mittelkonsole dominiert der bis zu acht Zoll große Farb-Touchscreen. Natürlich lässt sich auch der neue Crossland X umfangreich vernetzen.

Opel Crossland X ohne Allradoption

Der neue Crossland X kostet in der Basisversion mit dem 1,2-Liter-Benziner und 81 PS ab 16.850 Euro und ist damit rund 500 Euro teurer als der Meriva. Das Basisaggregat kommt auf einen Verbrauch von 5,1 Liter pro 100 Kilometer und stößt 114 Gramm CO2 pro Kilometer aus. Eine weitere Version des Motors mit Benzineinspritzung ist Turbo bewehrt und kommt in drei Antriebvarianten: Als 110-PS-Ecotec-Version in Verbindung mit einem reibungsoptimierten Fünfgang-Getriebe (4,8 l/100 km, 109 g/km CO2) und als Version mit Sechsstufen-Automatik (5,3 l/100 km, 121 g/km CO2) – beide verfügen über ein maximales Drehmoment von 205 Nm. Die dritte Version des 1,2-Liter-Benziners ist er 130 PS starke Turbo-Motor, der 230 Nm auf die Kurbelwelle stemmt. Er ist an eine manuelle Sechsgangschaltung gekoppelt, spurtet in 9,1 Sekunden auf 100 km/h und erreicht in der Spitze 206 Sachen. Den Verbrauch gibt Opel mit 5,0 Liter pro 100 Kilometer an, den CO2-Aussstoß mit 114 g/km.

Auf der Dieselseite stehen drei turboaufgeladenen Selbstzünder zur Auswahl. Ab 19.300 Euro gibt es den 1,6-Liter-Vierzylinder mit 99 PS und 254 Nm (Verbrauch 3,8 l/100 km, CO2-Ausstoß 99 g/km). Dazu gesellt sich eine Ecotec-Version mit Start/Stopp und einem CO2-Ausstoß von 93 g/km. Die Sparversion verbraucht 3,8 Liter Diesel auf 100 Kilometer). Top-Motor ist der 1,6-Liter-Diesel mit 120 PS und einem maximalen Drehmoment von 300 Nm. Der Top-Diesel mit manuellem Sechgang-Schaltgetriebe kommt auf eine Höchstgeschwindigkeit von 186 km/h, verbraucht 4,0 Liter auf 100 Kilometer und stößt 103 Gram CO2 pro Kilometer aus.

Ebenfalls im Angebot ist eine Version mit LPG-Antrieb. In dieser arbeitet ein 81 PS starker 1,2-Liter-Motor, der bivalent ausgelegt ist. Der Dreizylinder ist mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe gekoppelt. Der 36-Liter-Tank ist in der Reserveradmulde untergebracht, so dass der Platz im Passagierabteil erhalten bleibt. Im bivalenten Betrieb lässt sich damit eine Distanz von bis zu 1.300 Kilometern (gemäß NEFZ) ohne Nachtanken zurücklegen. der Crossland x mit LPG-Motor ist ab 21.200 Euro zu haben.

Angetrieben werden die Crossland X-Modelle nur über die Vorderräder. Allradantrieb ist konzeptionell nicht vorgesehen.

Optional finden sich zahlreiche Sicherheits- und Assistenzsysteme an Bord des neuen Opel Crossland X. Das Angebot reicht vom Head-up-Display über adaptive LED-Scheinwerfer, adaptiven Tempomat, Spurhalteassistent, Kollisionswarner, Rückfahrkamera, Notbremsassistent, Müdigkeitserkennung bis hin zum Parkassistent. Der Telematik-Dienst On-Star ist ab der Ausstattungsversion Edition verfügbar. Außerdem gibt es IntelliLink-Infotainment inklusive bis zu acht Zoll großem Farb-Touchscreen mit Apple CarPlay und Android Auto. Zudem die induktive Lademöglichkeit in der Mittelkonsole für 125 Euro.

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Erscheinungsdatum 03.07.2024

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