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Opel Combo im Innenraum-Check
Viel Platz und Plastik ... und weiter?

Der neue Opel Combo bietet viel Platz und hohen Nutzwert für vergleichbar kleines Geld. Und was hat er noch zu bieten? Wir schauen uns den Innenraum und die Bedienbarkeit des Opel Combo genauer an.

Opel Combo
Foto: Gerhardt, Dervisevic

Der neue Opel Combo baut nicht mehr auf dem Kleinwagen Corsa sondern auf dem Fiat Doblo auf. Trotz des Plattform-Wechsels ist der Opel Combo sowohl als Nutzfahrzeug und als auch als Pkw zu haben. Mit der Rundum-Verglasung und den Sitzplätzen im Fond wird der Hochdachkombi vor allem für Familien und Menschen mit großen Platz-Bedürfnissen interessant. Für unseren Innenraum-Check knöpfen wir uns den Opel Combo 1.6 CDTi mit der Aussattungslinie Edition vor, der ab 20.800 Euro auf der Preisliste steht.

Unsere Highlights

Schon von außen wirkt der Opel Combo recht groß und lässt einen üppig dimensionierten Innenraum erwarten. Fahrer und Beifahrer entern diesen über zwei große, weit öffnende Portale, die in Kombination mit der leicht erhöhten Sitzposition das Einsteigen zum Kinderspiel machen. Auf ihren Plätzen dürfen sich die beiden vorderen Passagiere über viel Bein- und vor allem Kopffreiheit freuen. Der Fahrer genießt einen guten Überblick auf die Straße. Die manuelle Sitzverstellung ist einfach, eine bequeme Einstellung mittels zweier Zughebel am Sitz ist binnen 30 Sekunden gefunden. Ein Manko: Um während der Fahrt lässig die Arme abzulegen, ist die Auflage in der Tür zu weit weg und die in der Mitte zu kurz geraten.

Opel Combo mit viel Platz aber wenig Flair

Beim Blick auf das Cockpit bekommt das Auge vor allem eines zu sehen: viel Plastik. Gut, in dieser besonders preissensiblen Klasse genießt eine feine Materialauswahl nur wenig bis gar keine Präsenz als Kaufkriterium, der Opel Combo setzt andere Prioritäten. Wichtig sind zum Beispiel Ablagen. Und die hat der Rüsselsheimer reichlich zu bieten. In den Türen, neben dem Lenkrad, auf der Mittelkonsole über dem Handschuhfach und unter dem Dach: überall findet sich Platz für Kleinkram, wenn auch nicht immer großzügig. Für eine 1,5-Liter-Flasche kann es zum Beispiel eng werden. Auch Getränkehalter haben die Opelaner vernachlässigt. Einzig in der Mittelkonsole wurde Platz für einen kleinen und einen größeren Behälter geschaffen.

Das Cockpit des Opel Combo wirft bei der Bedienung keine Fragen auf, hat aber auch keine technischen Highlights zu bieten. Das Lenkrad liegt gut in der Hand (Leder als Option), die Instrumente sind klar gegliedert und gut ablesbar. Die Menüführung durch den Bordcomputer erfolgt via rechtem Lenkradhebel und ist unkompliziert. Darstellung und Hintergrundbeleuchtung der kleinen Displays können dagegen überhaupt nicht überzeugen. Grell-leuchtende und grob-pixelige „Taschenrechner“-Zeichen sind eben einfach nicht mehr up to date.

Für die Einstellungen von Radio und Klimaanlage gilt: wenig Knöpfe, erfordern wenig Erklärung – die Bedienung erfolgt intuitiv. Ein Radiosender lässt sich zum Beispiel ganz simpel durch längeres Drücken einer der sechs Programmtasten speichern. Externe Audiogeräte werden problemlos erkannt und über den Media-Schalter angewählt. Die Steckplätze befinden sich leider etwas versteckt zwischen den Vordersitzen, was den Anschluss zur Fummelarbeit macht. Die Klimaanlage ist mit großen, gut ablesbaren und selbsterklärenden Tasten ausgestattet. Einzig die Verarbeitung stört, denn die Knöpfe wirken etwas ausgeleiert und die Plastikoberflächen knarzen schon mal.

Zwei Schiebetüren sind serienmäßig

Das Abteil weiter hinter erreichen die Passagiere über serienmäßige Schiebetüren an beiden Seiten. Das macht sich in engen Parklücken bezahlt und den Opel Combo gerade auch für junge Familien interessant, wenn mal zwei Kinder mitreisen und angeschnallt werden müssen. Für diesen Fall hat Opel auch zwei Isofix-Kindersitzhalterungen mit an Bord gepackt. Großgewachsene Mitreisende genießen viel Luft nach oben und ausreichend Platz für die Knie. Sitzt vorne schon eine 1,90-Meter-Person, ist auch hinten noch genug Platz für einen Zwilling.

Bis auf das gute Platzangebot werden die Fondpassagiere aber nicht weiter verwöhnt. Die Rückbank kann nicht verschoben werden. Die Fenster lassen sich nicht komplett öffnen, sondern können nur ausgestellt werden. Die Polsterung der Rückbank ist zwar bequem, aber mit grobem Stoff überzogen und für die Luftzufuhr steht nur ein Belüftungselement zwischen den beiden Vordersitzen bereit.

Kofferraum mit bis zu 3.200 Liter Volumen

Hinter der Rückbank fährt der Opel Combo einen riesigen Kofferraum auf. Eine große Heckklappe, die sich überraschend leicht, aber nur schwer wieder schließen lässt, gibt eine üppige Öffnung mit angenehm niedriger Ladekante frei. 701 Liter schluckt das Heckabteil vom komplett ebenen Ladeboden bis zur Fensterkante. Wird die Rückbank umgeklappt, wächst das Volumen auf bis zu 3.200 Liter. Für lange, sperrige Gegenstände kann es aber trotzdem eng werden, denn der Beifahrersitz lässt sich nicht umklappen und der komplette Ausbau der Rückbank erfordert Werkzeug und viel Geduld. Das Umklappen der im Verhältnis 60:40 teilbaren Rückbank ist dagegen nach zwei Handgriffen erledigt.

Für 750 Euro Aufpreis bietet Opel für das Heckabteil noch zwei weitere Sitze an. Die lassen sich allerdings nicht wie beim Zafira im Ladeboden versenken, sondern müssen bei Nichtbedarf auffällig abmontiert werden und in der heimischen Garage auf ihren nächsten Auftrag warten. Das gilt übrigens auch für die Kofferraumabdeckung und das Trennnetz zum Fond, die lediglich abmontiert aber nicht im Fahrzeug verstaut werden können.

Der Opel Combo überzeugt in unserem Innenraum-Check also wie erwartet mit seinem üppigen Platzangebot für alle Passagiere und seinem riesigen Kofferraum für reichlich Gepäck oder sonstiges Transportgut, zeigt aber leichte Schwächen in Sachen Variabilität. Auf eine feine Materialauswahl und gute Verarbeitung legt er keinen Wert, gibt sich dafür aber ausreichend robust und ist schon ab 17.650 Euro zu haben.

Weitere Stärken, Schwachpunkte sowie Bedienelemente des Opel Combo haben wir in einem Rundgang um das Fahrzeug in einer Fotogalerie zusammengestellt.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten