Bereits 2022 hatte Opel das Kürzel GSE wiederbelebt. Seither steht GSE für "Grand Sport Electric" – und adelte Plug-in-Hybrid-Modelle der Baureihen Astra, Astra Sports Tourer und die vorherige Grandland-Generation. 2025 folgt die nächste Evolutionsstufe. Das GSE-Label findet sich künftig nur noch an rein elektrisch angetriebenen Opel-Modellen. Ursprünglich in den 1970er-Jahren eingeführt, stand GSE seinerzeit für "Grand Sport Einspritzung".
GSE als Puls-Beschleuniger
GSE steht dabei nach Opel-Diktion für eine sportlich gezeichnete Optik sowie eine in Richtung Dynamik optimierte Fahrwerksabstimmung. Zudem will Opel GSE als Puls-Beschleuniger verstanden wissen. Wobei die Buchstabenkombination wie folgt interpretiert wird:
- G wie: Grand, German Engineering trifft auf Gänsehaut, großartiger Grip und G-Kräfte
- S wie: Sensationeller Sport, Speed, Schweiß und durch S-Kurven sausen
- E wie: Elektrisches Erlebnis, Extra-Spannung und Euphorie
Mokka wird Elektro-Rallye-Auto
Als erstes rein elektrisches GSE-Modell schieben die Rüsselsheimer den Opel Mokka GSE Rally auf die Startrampe. Mit dem neuen GSE gibt Opel einen Ausblick auf ein vollelektrisches Rallye-Fahrzeug der nächsten Generation. Der Opel Mokka GSE Rally ist nach Opel-Angaben das weltweit erste Rallye-Fahrzeug, das nach dem neuen eRally5-Reglement der FIA entwickelt wurde. Der Stromer könnte damit ab der Rallye-Saison 2026 weltweit und in verschiedenen Cups für den Kundensport eingesetzt werden. Bereits seit 2021 ist Opel mit einem Elektro-Corsa im Rallye-Sport unterwegs. Premiere feiert der neue Mokka GSE Rally im Rahmen der ELE Rally rund um Eindhoven in den Niederlanden am 23. und 24. Mai 2025.
Zu sehen gibt es dann einen Mokka mit Motorsport-Folierung, gelb lackierten Bremssätteln mit GSE-Logo an den Vorderrädern, gelb lackierten Hinterradfelgen sowie weitere Rallye-Akzente an Front und Heck. Auf dem Dach sitzt ein deutlich sichtbarer Lufteinlass und auf der schwarzen Motorhaube prangt in weiß-gelber Schrift "Mokka GSE Rally".
Das Rallye-Demonstrationsfahrzeug will aber auch mit seinen technischen Eckdaten beeindrucken. Die Spitzenleistung gibt Opel mit 207 kW (280 PS) an, das maximale Drehmoment mit 345 Newtonmetern. Ein Lamellen-Sperrdifferenzial und ein Renngetriebe sorgen zusammen mit verstärkten Antriebswellen und Radnaben für kraftvollen Vortrieb. Das Chassis wurde in Leichtbau-Ausführung gefertigt. Das Rallye-Fahrwerk von Bilstein besteht aus verstärkten McPherson-Federbeinen und Uniball-Aufnahmen an der Vorderachse sowie einer Hinterachse mit modifizierten Federn und Dämpfern. Elektronische Fahrhilfen wie ABS, ESP, Spurhalte-Assistent und Traktionskontrolle sucht man beim Mokka GSE Rally vergebens. Die Software-Abstimmung beim Motor- und Batterie-Management wurde – basierend auf den Erfahrungen mit dem Corsa Rally Electric – auf höchste Effizienz, Fahrbarkeit unter Wettbewerbsbedingungen und Performance ausgelegt. Die Batterie entspricht der Serien-Ausführung mit einer Speicherkapazität von 54 kWh.
Vom Opel Corsa Rally Electric übernommen wurden der FIA-zertifizierte Überrollkäfig, Rallye-Sitze mit Sechs-Punkt-Gurten, eine spezielle Kapselung der Batterie und ein zusätzlicher Unterfahrschutz. Die 400-Volt-Anlage wird von einem weiterentwickelten Master Alarm Indicator lückenlos überwacht. Darüber hinaus erkennt ein Warnsystem Störungen und meldet diese sofort optisch und akustisch. Bei einer starken Verzögerung (wie bei einer Kollision) legt eine ausgeklügelte Sensorik die Hochvoltanlage in wenigen Zehntelsekunden komplett still. Zusätzlich verfügt der Mokka GSE Rally über eine spezielle Löschanlage mit elektrisch nicht-leitendem Löschmittel.
Inwieweit der neue Mokka GSE Rally auch auf kommende GSE-Serienmodelle strahlt, teilt Opel noch nicht mit.