Das schwedische Unternehmen Northvolt plant den Bau einer europäischen Batteriefabrik. In der 35.000 Einwohner-Stadt Skelleftea soll im Jahr 2020 mit der Herstellung von Akkus für Elektroautos begonnen werden. Die Größenordnung entspricht in etwa Teslas Gigafactory im US-Bundesstaat Nevada. 32 GWh (Gigawattstunden) will Northvolt im Jahr produzieren.
Die Northvolt-Manager um den ehemaligen Tesla-Mann Peter Carlsson dürfen sich jetzt über eine weitere Finanzspritze freuen. Siemens steigt mit einem Investment von 10 Millionen Euro bei Northvolt ein.
Mit der für das Jahr 2023 geplanten Kapazität in Schweden will man Batterien für bis zu 400.000 Elektroautos pro Jahr bauen. Außerdem sollen Lithium-Ionen-Akkus für den Einsatz in Zügen und Energieanlagen an Siemens geliefert werden.
Batterieziellen kommen bisher aus Asien
Damit kann die Batteriefabrik in Schweden natürlich nur ein Anfang sein, wenn sich die europäische Automobilindustrie beim Übergang zum Elektrofahrzeug nicht vollends von asiatischen Zulieferern abhängig machen will. Bisher kommen alle Batterien aus Fernost, kein Autohersteller außer Volkswagen denkt laut über eine eigene Herstellung der Stromspeicher nach.
Jan Mrosik, Vorstand der Digital Factory – Abteilung bei Siemens, sagt: „Wir freuen uns, Northvolt bei m Bau der Batteriefabrik der Zukunft unterstützen zu kennen. Wir tragen unseren Teil zu einer wettbewerbsfähigen Produktion von Batteriezellen in Europa bei, bei der die Vorteile von Digitalisierung und Automation voll zum Tragen kommen: Flexibilität, Effizienz und Qualität mit einer kurzen Zeit zur Marktreife.“
Die Produktion der Batteriezellen stellt sowohl den Wettbewerbsvorteil als auch den Unterschied zu Teslas Gigafactory in den USA dar. Der amerikanische Elektroautobauer fertigt in seiner Fabrik die Batterien mit aus Asien zugelieferten Zellen.