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Neuheiten bis 2016
Diese Autos gibts für unter 30.000 Euro

Eine überraschend breite Vielfalt von Autos rollt an, die zumindest in den Basisversionen unter der 30.000-Euro-Grenze bleiben. auto motor und sport zeigt die interessantesten Neuheiten der nächsten drei Jahre.

Audi A4 Limousine
Foto: Christian Schulte

Das Modellangebot wird immer größer und differenzierter, aber damit naturgemäß auch unübersichtlicher und oft teurer. Um ihre CO2-Bilanz zu senken und verstärkt jüngere Käufer anzusprechen, fächern selbst Premiumhersteller wie BMW und Mercedes ihre kleineren Baureihen verstärkt auf. So haben die Münchner erstmals einen kompakten Van mit Frontantrieb in der Pipeline, während die Stuttgarter mit einem längeren Siebensitzer kontern - und das alles zu Grundpreisen unter 30.000 Euro.

Unsere Highlights

Preiswerte Neuheiten auch in der Mittelklasse

Viel Platz gibt es traditionell auch in der Mittelklasse, speziell bei den sehr beliebten Kombis. Da dürften die Neuheiten der nächsten beiden Jahre sogar noch etwas zulegen, aber eher an inneren Werten als nach Zentimetern oder Euro. So starten die Nachfolger von Citroën C5, Ford Mondeo, Opel Insignia und VW Passat alle unter 30.000 Euro, selbst die Basisversion des Audi A4 bleibt noch unter diesem Preislimit. Eine fabrikfrische C-Klasse (Modellwechsel 2014) zu solchen Tarifen wird es zwar nicht geben, doch dafür schickt Mercedes den CLA ab 2014 auch als Shooting Brake ins Rennen. Und Audi verpasst nicht nur der A3 Limousine (ab 25.000 Euro) ein elegantes Stufenheck, sondern ebenfalls dem nächsten A3 Cabrio.

Fazit: Nie zuvor war das Angebot so vielfältig und passgenau zugeschnitten wie jetzt, und manchmal gibt es sogar mehr Auto fürs Geld als erwartet.

Audi A4 - ab 28.500 Euro

Der A4 wird mit dem Modellwechsel (Verkaufsstart Limousine im Frühjahr 2015, Avant im Herbst) kaum größer, aber technisch viel Neues bieten: Erstmals kommt hier ein Touchpad als zentrales Bedienelement zum Einsatz, und die Informationen des Navigationssystems sind künftig auch im Headup- Display zu sehen. Neu ist der Einsatz eines 1.4 TSI mit 122 und 140 PS sowie Zylinderabschaltung, die beim Spritsparen helfen soll. Ende 2015 dürfte dann der erste Plugin- Hybrid in dieser Baureihe startklar sein, bei dem voraussichtlich der 2.0 TFSI (211 PS) mit einem 90 PS starken E-Motor kombiniert wird. Damit kann der A4 rund 50 Kilometer rein elektrisch fahren. 

Audi A3 Cabrio ab 26.000 Euro

Beim neuen A3 Cabrio folgt Audi der BMW-Strategie und ersetzt das bisherige Stummel- durch ein gestrecktes Stufenheck. Das bringt mehr Eleganz und Kofferraumvolumen, während der längere Radstand vorzugsweise dem hinteren Beinraum zugute kommt. Es bleibt beim elektrisch betätigten Textilverdeck mit heizbarer Glasheckscheibe und wintertauglicher Isolierung. Technisch basiert das Cabrio wie die übrigen Varianten auf dem quermodularen Konzernbaukasten und erhält ein neues Bedienkonzept über einen Dreh-Drücksteller. Auch die Motorenpalette – alle mit Turbolader – wird weiter auf Effizienz getrimmt.

BMW 1er Sportvan ab 26.500 Euro

Der erste mit Frontantrieb und der erste Van: Für BMW stellt der Einser-Ableger eine kleine Revolution und ein Bindeglied zur Tochtermarke Mini dar, denn mit dessen ebenfalls 2014 startendem Nachfolger teilt er die Plattform und Antriebstechnik. Obwohl kein Raumwunder zu erwarten ist, bietet der rund 4,20 Meter lange Fünfsitzer eine im Verhältnis 40:20:40 teilbare Rückbank, deutlich mehr Fond- und Kofferraum als der konventionelle Einser sowie eine erhöhte Sitzposition. Das Motorenprogramm reicht vom neu entwickelten 1,5-Liter-Dreizylinder bis hin zum Zweiliter-Vierzylinder mit 245 PS – schließlich will BMW auch mit dieser Variante seinen sportlichen Genen treu bleiben.

Citroën C5 ab 24.000 Euro

Lange schien es so, als würde die nächste Generation des C5 gemeinsam mit dem künftigen Insignia des neuen Kooperationspartners Opel entwickelt. Aber zum Jahreswechsel wurde dieser Plan verworfen, und nun steht fest, dass der Nachfolger die neue PSA-Konzernplattform EMP2 nutzen wird. Sie geht in Kürze mit den Neuauflagen von C4 Picasso und Peugeot 308 in Serie und soll gleichermaßen leicht wie flexibel sein. Mit dem Modellwechsel Ende 2015 präsentiert sich der C5 optisch weit auffälliger als der Vorgänger sowie mit neuen Antrieben und Assistenzsystemen, jedoch ohne die hydropneumatische Federung: Sie bleibt einem künftigen Topmodell der Marke vorbehalten. 

Ford Mondeo ab 24.000 Euro

Obwohl der neue Mondeo bereits vorgestellt wurde und das weitgehend baugleiche US-Modell Fusion dort schon erhältlich ist, müssen europäische Käufer wegen der Schließung des Ford-Werks im belgischen Genk noch bis Ende 2014 auf ihn warten. Durch die von 4,78 auf etwa 4,90 Meter gewachsene Länge bietet er exzellente Platzverhältnisse, soll aber trotzdem leichter sein. Deshalb sind als neue Basismotoren zwei besonders sparsame Dreizylinder-Triebwerke – 1,5-Liter-Ecoboost-Benziner und Diesel – geplant, ein Novum in der Mittelklasse. Mit dem Modellwechsel kommen außerdem weitere Sicherheitselemente wie Beltbags für die Rücksitze und adaptive LED-Scheinwerfer zum Einsatz. 

Land Rover Freelander ab 29.900 Euro

Die nächste Freelander-Generation wird zwar optisch dem erfolgreichen Evoque nacheifern, aber weiterhin viel mehr Platz sowie künftig einen längeren Radstand bieten. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, im Laderaum des Fünfsitzers wahlweise zwei weitere Plätze unterzubringen. Als neues Einstiegsmodell ist ein 4,30 Meter kurzer, noch namenloser "Baby-Freelander" geplant, der besonders gegen Audi Q3 und BMW X1 zielt. Unter 30.000 Euro ist allerdings nur der Basisdiesel mit Frontantrieb zu haben, Allradmodelle und stärkere Varianten sind deutlich teurer.


Ford S-Max ab 29.500 Euro

Der dynamische Van ist deutlich erfolgreicher als sein geräumigerer Bruder Galaxy und soll mit dem Modellwechsel 2014 noch attraktiver daherkommen. Er basiert technisch auf dem erneuerten Mondeo und wird wiederum Platz für bis zu sieben Personen bieten, wobei die dritte Sitzreihe Aufpreis kostet. Das üppige Gepäckabteil (aktuell 854 Liter in Normalstellung, maximal 2.100 Liter) soll nur geringfügig wachsen. Als Motoren sind durchweg aufgeladene Vierzylinder vorgesehen, die ein Leistungsspektrum von 160 bis 240 PS (Benziner) sowie 120 bis 200 PS (Diesel) abdecken. 

Mercedes B-Klasse Langversion ab 28.500 Euro

Bereits fünf Jahre nach ihrer Markteinführung im Herbst 2011 wird die B-Klasse durch eine Neuauflage ersetzt, deren Plattform (JC1) eine Gemeinschaftsentwicklung mit Renault darstellt. Die ermöglicht dann erstmals eine verlängerte Variante mit sieben Sitzplätzen, um jungen Familien eine Alternative zu VW Touran und Opel Zafira Tourer zu bieten. Neben den hauseigenen Motoren sind sowohl kleinere Dreizylinder – ebenfalls aus der Renault- Kooperation – als auch ein Plug-in-Hybrid für die Frontantriebsplattform vorgesehen, der rund 50 Kilometer rein elektrisches Fahren ermöglichen soll.

Mercedes CLA Shooting Brake ab 29.950 Euro

Nach A- und B-Klasse, dem Coupé CLA und dem GLA ist der Shooting Brake bereits der fünfte Ableger auf der neuen Frontantriebs-Plattform – und womöglich der schönste. Zudem soll der kompakte Edel-Kombi dank seines verlängerten Dachs mehr Kopffreiheit hinten und mehr Gepäckraum bieten (rund 520 Liter Basisvolumen). Damit bewegt sich die neue Variante auf Augenhöhe mit dem neuen BMW Dreier GT (520 Liter) und dem Audi A5 Sportback (480 Liter), die jeweils deutlich teurer sind. Der Shooting Brake übernimmt das Motorenprogramm des Coupés, startet als CLA 180 (122 PS) und reicht bis zum CLA 45 AMG mit Allradantrieb und 360 PS starkem Vierzylinder. Gegenüber der A-Klasse soll der CLA das komfortablere Fahrwerk mitbringen, gegenüber der C-Klasse bleibt er in puncto Raumangebot allerdings deutlich zurück.

Mercedes GLA ab 29.000 Euro

Die Serienversion des lange erwarteten Kompakt-SUV feiert auf der IAA im September Premiere und kommt Anfang 2014 auf den Markt. Der Rivale von Audi Q3 und BMW X1 misst in der Länge rund 4,40 Meter und wird je nach Motorisierung mit Frontund Allradantrieb erhältlich sein. Ausgestellte Radhäuser, Unterfahrschutz und eine wuchtige Schürze zählen zu den äußeren Merkmalen des GLA, der das Cockpit weitgehend von A- und BKlasse übernimmt. Gleiches gilt für die Motorenpalette, die bei den Benzinern vom 1,6-Liter mit 122 PS bis zum Zweiliter mit 211 PS reicht. Einziger Diesel-Typ ist zunächst der GLA 220 CDI mit 170 PS, doch weitere CDI-Varianten und das Topmodell GLA 45 AMG mit 360 PS werden schon bald folgen.

Skoda SUV ab 24.000 Euro

Damit der Siegeszug von Skoda weitergeht, plant die tschechische Marke auch einen größeren Bruder des Yeti auf der verlängerten Basis des künftigen VW Tiguan. Den rund 4,50 Meter langen SUV wird es mit Front- und Allradantrieb sowie auf Wunsch auch mit Klappsitzen im Heck geben, die ihn zum Siebensitzer machen. Zur Motorenpalette – alles Vierzylinder mit Turbolader – gehören Benziner zwischen 140 und 220 PS sowie Diesel mit 105, 150 und 184 PS. Außerdem befindet sich ein Plug-in-Hybrid in Planung, der jedoch etwas später an den Verkaufsstart geht. Der Basispreis dürfte bei etwa 24.000 Euro und damit klar unter den Tarifen des Konzernbruders VW Tiguan liegen. 

Opel Insignia ab 24.745 Euro

Das für diesen Herbst angesetzte Facelift beim Insignia reicht so weit, dass man schon fast von einer neuen Modellgeneration reden kann. Besonders auffällig sind die Veränderungen im Heckbereich, denn Stoßfänger, Kofferraumklappe und Rückleuchten werden neu geformt. Auch Fahrwerk und Armaturenträger werden gründlich renoviert, als Extra gibt es künftig eine Rückfahrkamera. Ansonsten entfällt der letzte verbliebene Saugmotor (1.8 mit 140 PS), während der Turbo- Direkteinspritzer 1.6 SIDI neu hinzukommt. Verkaufsstart ist im September.

VW Passat ab 25.500 Euro

Obwohl der nächste Passat (ab Herbst 2014) in den Außenabmessungen höchstens minimal zulegt, dürfen die Insassen speziell im Fond ein besseres Platzangebot erwarten, weil der Radstand um knapp zehn Zentimeter wächst. Technische Basis ist der neue quermodulare Konzern-Baukasten, der dem Passat zu einer Gewichtsreduktion und damit auch einer Verbrauchssenkung von rund 15 % verhelfen dürfte. In Vorbereitung befindet sich ein Plug-in-Hybrid, wie er ab 2014 im VW Golf zum Einsatz kommen wird und der eine rein elektrische Reichweite von bis zu 50 Kilometer ermöglichen soll. Die Vierzylinder-Benziner sind künftig mit Zylinderabschaltung ausgerüstet. Beim Außendesign wird es keine großen Sprünge geben, doch wie im Innenraum ist mit hochwertigen Details und einer Anmutung im Stil des Phaeton zu rechnen. Außerdem halten mit dem Modellwechsel neue Assistenzsysteme Einzug: In Vorbereitung befinden sich ein Head-up-Display und eine 360-Grad-Kamera. 

VW Multivan ab 29.900 Euro

Zugegeben – die karge Basis für 30.000 Euro will wohl keiner haben, das üppige Platzangebot für bis zu neun Erwachsene und die grundsolide Machart des Multivan dagegen schon. Deshalb bleibt der in zwei Jahren startende Nachfolger sowohl dem Konzept wie dem Format seines Vorgängers treu, wird sich weitgehend mit Feinschliff an Technik und Design begnügen. Natürlich bekommt die sechste Generation des beliebten Universaltransporters auch neue Optionen wie Spurhalte- Assistent, Müdigkeitserkennung und eine automatische Stop-and-go-Funktion im Stau. Angesichts kaum veränderter Dimensionen bleibt auch das üppige Ladevolumen im bisherigen Rahmen (664 bis 4.525 Liter). 

Fazit: Öfter mal über den Tellerrand schauen

Die wahren Zuwächse finden im Klein- und Kompaktsegment statt. Dabei sollte man nicht vergessen, dass es in der Klasse darüber besonders für Familien attraktive Angebote gibt: Passat, Mondeo und selbst der Audi A4 bleiben in ihrer Basis unter der 30.000-Euro-Schwelle. Und auch das boomende SUV-Segment ist hier mit Modellen wie dem Mercedes GLA und dem Land Rover Freelander vertreten. Mein Tipp: Schauen Sie über den Klassenrand hinaus. Dann finden Sie interessante Alternativen zu Ihren bisherigen Kaufgewohnheiten. 

Die aktuelle Ausgabe
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Erscheinungsdatum 20.06.2024

148 Seiten