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Neuer Renault Mégane gegen VW Golf
Erster Vergleich der Kompakt-Gegner

Der VW Golf hat den Renault Mégane in den letzten Jahren abgehängt. Doch mit der vierten Generation des französischen Kompakten könnte sich das ändern. Mit selbstbewusster Optik und coolen Technikfeatures greift der neue Mégane den Klassenprimus an. Wir stellen die beiden Kompaktwagen einander gegenüber.

Golf vs. Mégane - Aufmacher

Nicht nur hierzulande hechelt der Renault Mégane dem VW Golf hinterher. Wie groß der Abstand zwischen dem Klassenprimus und dem Franzosen speziell auf dem deutschen Markt ist, verdeutlicht die Zulassungsstatistik. Im August zählte der VW Golf 17.638 Neuzulassungen. Der Renault Mégane kam im Vergleich dazu auf kümmerliche 1.425. Während der eine an der Spitze thront, schafft es der andere nicht mal in die Top 10.

Damit sich das ändert, rollt Renault auf der IAA in Frankfurt die vierte Generation seines Mégane aufs Parkett, um mindestens zum Golf aufzuschließen und ihn im besten Fall sogar zu überflügeln. Wie stehen die Chancen?

IAA 2023

Mégane stylisch, Golf brav

Auf den ersten Blick gut. Der neue Renault Mégane macht was her. Die C-förmigen LED-Tagfahrlichter, die sich um die Hauptscheinwerfer schmiegen, lassen den Franzosen selbstbewusst in die Welt blicken. Dagegen wirkt der VW Golf wie ein braver Bub, der ja nirgends anecken will. Für die Einen macht ihn sein Design bieder und langweilig, für die Anderen gerade deshalb zum perfekten Auto. Geschmacksache.

Die vierte Generation des Mégane hat zugelegt. Lediglich die Fahrzeughöhe wurde um 2,5 Zentimeter abgesenkt, was aber die Kopffreiheit keineswegs einschränkt. Mit einer Körpergröße von 1,86 Meter lässt es sich auf der Rückbank locker sitzen. Im Vergleich zum VW Golf (Viertürer) ist der Franzose um 10,4 Zentimeter länger (4.359 mm zu 4.255 mm). Beim Radstand nähern sich die beiden Konkurrenten an (2.669 mm zu 2.637 mm). Was dazu führt, dass das Platzangebot im Innenraum nahezu identisch ist. Allerdings kann der Mégane deutlich mehr Gepäck mitnehmen: 434 Liter Kofferraumvolumen nennt Renault und reklamiert damit den zweitbesten Wert im Segment, während ins Golf-Heck nur 380 Liter passen.

Touchscreen im Mégane und Golf

Der Golf glänzt im Cockpit mit seiner Verarbeitungsqualität, der Ergonomie und Übersichtlichkeit. Es gibt keinen Grund zu meckern. Aber der Mégane macht einen Schritt nach vorn und nähert sich der Benchmark an. Zentrales Element ist das 8,7 Zoll große vertikale Touchscreen. Es reagiert schnell auf Wischbewegungen und reduziert die Zahl der Schalter im Cockpit. Wer einen horizontalen Schirm bevorzugt, dem verbaut Renault ein 7-Zoll-Display. Im Golf reicht die Spanne von 5 bis zu 8 Zoll großen Monitoren. Auch hier fällt die Bedienung leicht.

Gegen 205 Euro Aufpreis lassen sich ausgewählte Smartphone-Apps auf dem Touchscreen darstellen und dort bedienen. Wo der Mégane dem Golf voraus ist? Er hat ein Head-Up-Display. Allerdings werden die Infos nicht auf die Windschutzscheibe, sondern auf einen ausfahrbaren Miniscreen auf dem Instrumententräger projiziert.

VW Golf mit größerem Motorenangebot als Renault Mégane

Zum Marktstart 2016 bietet Renault seinen neuen Kompaktwagen mit fünf Turbodieseln und vier Turbobenzinern an. Das Leistungsspektrum reicht von 90 bis 205 PS. Die stärkste Version kommt im Mégane GT zum Zug. Noch sportlicher wird es im Renault Mégane RS, der jedoch auf der alten Generation aufbaut. Als sparsamstes Aggregat preist Renault seinen Vierzylinder-Diesel mit 110 PS und einem Verbrauch von 3,3 Litern auf 100 Kilometern an. Zum Vergleich: Der VW Golf 1.6 TDI gönnt sich 0,1 Liter mehr.

Mit seiner riesigen Antriebspalette zieht VW die französische Konkurrenz ab. Neben Benzin und Diesel gönnt sich der Golf auch mal Erdgas oder bezieht seine Kraft aus Strom. Zudem gibt es eine Hybridversion. Hier will Renault erst 2017 mit einem Hybrid-Diesel nachziehen.

Auch Allrad hat der VW Golf im Repertoire. Der Renault nicht. Dafür aber eine Allradlenkung im GT-Modell. Die erste im Segment, wie die Franzosen stolz verkünden. Mit der Allradlenkung soll sich die Wendigkeit des Renault Mégane bei niedrigen Geschwindigkeiten erhöhen. Und die Sicherheit bei hohem Tempo in Kurven.

Fazit: Ohne den neuen Renault Mégane gefahren zu haben, fällt ein Urteil natürlich schwer. Aber optisch bringt der Mégane frischen Wind ins Kompaktsegment. Sein Design ist alles andere als 08/15. Außerdem kann er mit einem deutlich größeren Kofferraum punkten und seine Technik klingt vielversprechend. Aber das Imperium holt bereits zum Gegenschlag aus: 2016 frischt VW den Golf auf.

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