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Arash zeigt den AF8 Cassini in Genf 2016
Sitzprobe im 560-PS-Mittelmotor-Sportwagen

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Arash zeigt in Genf noch einen Sportwagen: Der AF8 Cassini feiert auf dem Autosalon seine Premiere und dürfte vor allem Hardcore-Fans gefallen. Hybridtechnik oder viel Schnickschnack? Nein, danke. 560 PS und Handschaltung? Ja, bitte.

Arash AF8, Sitzprobe, Genfer AutoSalon 2016
Foto: Roman Domes

Die scheinen sich auszukennen bei Arash Motors in England: Sie zeigen gleich zwei Supersportler auf dem Genfer Autosalon 2016, einer davon ist der technisch hochkomplexe AF10 mit V8-Kompressor, vier Elektromotoren und einer Systemleistung von 2.080 PS. Sein Preis: Mehr als 1,5 Millionen Euro. Doch Arash kann auch anders, etwas günstiger: Eine modernisierte Version des vor zwei Jahren präsentierten AF8 steht auch noch in der Schweiz. Der AF8 Cassini kostet 168.000 Pfund Sterling, also rund 215.000 Euro.

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Sitzprobe Arash AF8 Cassini in Genf 2016

Okay, in den stärksten Sportwagen des Genfer Autosalons haben wir uns schon reingefriemelt: der Arash AF10 wirkt zwar noch wie ein Prototyp, hat aber bereits Gimmicks, die uns gefallen haben. Also auf zum AF8 Cassini, den Arash ebenfalls in Genf ausgestellt hat. In knalligem Gelb steht er da, kauert auf dem Messeboden, funkelt mit seinen aggressiven Lichtern in die Augen der Gäste.

Arash AF8, Sitzprobe, Genfer AutoSalon 2016
Roman Domes
Sehr prototypig: Der Arash AF8 wirkte in Genf noch nicht so richtig fertig.

Von vorne sieht der AF8 durchaus gefällig aus, ein bisschen wie eine Corvette C7. Die Rückansicht hingegen könnte eleganter sein, wirkt mit ihren sechs kleinen Leuchten und den Chromstreben etwas kleinteilig.

Der gezeigte Arash AF8 ist noch kein Serienmodell, klar. CEO Arash Fouad bittet uns, mit der Kohlefaser-Tür sorgsam umzugehen. Kein Problem. Vorsichtig zieht die Hand am Türgriff. Die offene, wuchtige Carbon-Pforte gibt jetzt den Blick in die Kanzel des 560-PS-Sportler frei.

Es riecht nach Plastik und Klebstoff

Viel Carbon trifft im Cockpit des AF8 auf viel Plastik. Es riecht auch stark nach Industrie-Kleber, gemischt mit etwas Leder und Metall. Lässt man sich in den Carbon-Sportsitz fallen, sieht man sofort, wie flach die Scheibe des Supersportwagens mit Corvette-Motor steht. Du sitzt sehr tief, aber dennoch nicht genau über dem Asphalt. Hinter dem Alcantara-Carbon-Lenkrad lugt ein kleiner Bildschirm mit allerlei Knöpfchen hervor. Uff. Hier dürfte die Bedienung zunächst schwer fallen.

Wesentlich einfacher sollte das Starten des Motors sein, das per Knopfdruck funktioniert. Und - für diejenigen, die es noch mögen - das Sechsgang-Schaltgetriebe ist die einzige Getriebeoption im Arash AF8. Der in Alcantara gehüllte Knüppel kratzt zwar bei den ersten Trockenübungen etwas durch die Gassen, aber Puristen halten nichts vom Paddle-Gezupfe.

Leider erscheint die Schaltzentrale im AF8 noch sehr unfertig, hier und da sitzt ein Schalter nicht richtig, der GPS-Empfänger fürs Navigationssystem und die Rundenzeiten-Aufzeichnung liegt lose hinter der Windschutzscheibe wie eine Parkscheibe. Ein bisschen mehr Mühe hätte auch bei einem Prototypen nicht geschadet. Vor allem, wenn das fertige Produkt immerhin 215.000 Euro kosten soll.

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Arash AF8 Cassini mit Siebenliter-V8-Saugmotor

Was bekommt der Kunde für diesen immer noch sehr stattlichen Preis auf Ferrari-488-Niveau? Da wäre zunächst der V8-Motor, der wie schon beim AF10 aus den USA kommt. Von General Motors, um genau zu sein. Den 7,0-Liter-LS7-V8 (427 cui) kennen wir aus der Corvette C6 Z06, und er ist als einer der wenigen noch lebenden Saugmotoren - richtig Oldschool.

Im Arash AF8 wird er allerdings nicht vorne verbaut, sondern nach dem Mittelmotor-Prinzip kurz vor der angetriebenen Hinterachse. Das Small-Block-Hochdrehzahl-Triebwerk leistet im Arash AF8 Cassini 560 PS bei 7.500/min, maximal liegen bei 6.000/min saftige 645 Nm Drehmoment an.

Die geschmiedete Stahl-Kurbelwelle des LS7-V8 sollte das aushalten, die Pleuelschäfte ebenso; sie bestehen aus Titan.

Mit Sechsgang-Handschaltung in 3,5 Sekunden auf fast 100 km/h

Der Arash AF8 Cassini wird ausschließlich mit einem Sechsgang-Handschaltgetriebe ausgeliefert. Eine Automatik steht nicht zur Wahl, und damit wird die Käuferschaft klar definiert: die eiserne Fraktion, die beim Autofahren gerne noch richtig Auto fährt. Und: Das Sechsgang-Getriebe dürfte um einiges leichter sein, als eine Automatik. Der AF8 Cassini geriet sowieso sehr kompakt und leicht, rund 1.200 Kilogramm soll er wiegen, knapp 4,15 Meter wird er lang sein.

Belohnt werden die Käufer mit einer Beschleunigungszeit von angeblich weniger als 3,5 Sekunden auf 96 km/h. Bei 196 Meilen pro Stunde wird der Vortrieb vom Drehzahlbegrenzer im sechsten Gang eingebremst, das entspricht beinahe 320 km/h. Gebremst wird mit einer Stahlbrems-Anlage. Vorne greifen sechs Kolben in 380 Millimeter große Scheiben, hinten sind es deren vier sowie zwei 362-Millimeter-Discs.

Arash AF8 Cassini, Sportwagen, Genfer Autosalon 2016
Arash Motors
Skelettiert: Das Grundgerüst des AF8 besteht aus einer Carbon-Stahl-Mixbauweise.

Arash AF8 mit ausgefeilter Aerodynamik

Damit der AF8 Cassini guten Grip findet, setzt Arash auf Reifen vom Typ Michelin Pilot Sport Cup2. Um die Flunder bei 320 km/h auf dem Boden zu halten, verpassen sie ihm zusätzlich einige aerodynamische Gimmicks, die man so auf den ersten Blick nicht erkennt. Unter anderem leitet ein Front-Splitter die Luft über das Auto hinweg, das vermindert Auftrieb. Das leicht abfallende Dach sorgt dafür, dass der Mittelmotor genug Frischluft erhält. Und auf dem sehr kurzen Heck platziert Arash keinen Spoiler, sondern nur noch eine kleine Abrisskante.

Gut, diese Maßnahmen könnten auch als Gimmicks ohne großartige Funktion durchgehen. Doch wie bei einem Formel-1-Auto ist der Unterboden des Arash AF8 Cassini komplett geschlossen, lässt dementsprechend keine Verwirbelungen zu und leitet die durchfließende Luft weiter zum Diffusor am Heck. Der soll Wirbelzöpfe erzeugen und durch den entstehenden Unterdruck das Fahrzeugheck so auf den Asphalt saugen. Zumindest theoretisch.

Carbon-Innenraum und Klimaanlage im AF8

Im Innenraum soll den Kunden viel Carbon erwarten, das je nach Geschmack auch in diversen Lackierungen erhältlich ist. Außerdem - und da werden die Puristen wieder aufstöhnen - gibt es im AF8 Cassini standardmäßig eine Klimaanlage und beheizte Frontscheibe. Außerdem verbauen die Engländer ein Infotainment-System mit Touchscreen.

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