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Neue Kompakt-SUV
Ford bringt Kuga, Mazda den CX-5

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Ford ersetzt den Kuga 2013 durch einen größeren Nachfolger, der auch in den USA angeboten wird. Der Mazda CX-5 will ebenfalls die etablierten Kompakt-SUV aufmischen. Dazu: viele weitere SUV-Neuheiten.

Ford Kuga Retusche
Foto: Schulte

Bei diesen Zahlen fällt der Abschied nicht so schwer. Nur 14.056 Kunden entschieden sich 2010 in Deutschland für einen neuen Ford Kuga. Das reicht gerade mal für einen Platz im Mittelfeld. Zum Vergleich: BMW setzte vom X1 26.634 Einheiten ab, VW vom Tiguan gar 38.687. 

Ford Kuga kommt 2013

Weltweit sieht die Sache noch bitterer aus. Mit dem Nachfolger soll sich das Blatt endlich wenden. "One Ford Strategy", lautet die Zauberformel für globalen Erfolg. Nach dem Focus, der mit der neuen Generation nahezu baugleich auch in Nordamerika und auf vielen weiteren Märkten der Welt angeboten wird, wird auch der nächste Kuga ein Weltauto.

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In den USA ersetzt er bereits ab Ende 2011 den Ford Escape, der Marktstart in Europa ist für den Jahresbeginn 2013 geplant. Die Weltauto-Idee bleibt allerdings nicht ohne Folgen. Da der US-Amerikaner alles gerne eine Nummer größer hat, streckt sich der Kuga um zehn Zentimeter auf 4,54 Meter. Der Abstand zwischen den Achsen legt in etwa dem gleichen Maß zu. Das sorgt für ein üppiges Platzangebot: Das Kofferraumvolumen wächst um 20 Prozent auf rund 500 Liter und liegt damit auf dem Niveau des VW Tiguan. Die technische Basis des neuen Kompakt-SUV stammt vom Van Grand C-Max, der sich wiederum die Architektur mit dem Focus teilt.

Ford Kuga gibt es mit Front- und Allradantrieb

Doch während für beide keine 4x4-Version geplant ist, wird es den Ford Kuga wie bisher wieder wahlweise mit Front- oder Allradantrieb geben. Motorseitig halten in Europa die bekannten Ecoboost-Benziner sowie die aufgeladenen Duratorq-Diesel mit einem Leistungsspektrum zwischen 136 und 220 PS Einzug. Alle Triebwerke werden entweder an ein manuelles Sechsgang- oder an ein Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt und mit Start-Stopp-Automatik ausgerüstet. Für die USA gibt es darüber hinaus voraussichtlich auch einen Sechszylinder mit Aufladung. Eine Hybridvariante für den Ford Kuga soll im Laufe des Lebenszyklus folgen.

Wie den Focus will Ford den Kuga mit einer großen Bandbreite an Fahrerassistenzsystemen ausstatten und Sicherheitstechnik, die bislang nur in Oberklasse-Modellen zu finden war, für die breite Masse bezahlbar machen. Auch der Einstiegspreis soll trotz des Größenwachstums nicht nennenswert steigen. Möglich wird dieses gute Preis-Leistungs-Verhältnis dadurch, dass Ford den nächsten Kuga weltweit nahezu baugleich produziert. So lassen sich über Mengenrabatte beim Einkauf von Zulieferteilen die Kosten pro Auto stark reduzieren.

Ford Kuga wird nicht mehr in Saarlouis gebaut

Der neue Ford Kuga soll im bisherigen Escape-Werk im amerikanischen Louisville, im russischen Vsevolozhsk, im chinesischen Chongqing sowie im spanischen Valencia gebaut werden. Der bisherige Produktionsstandort in Deutschland dürfte wegfallen, heißt es intern, da das Werk in Saarlouis schon mit dem Bau des neuen Focus gut ausgelastet sein wird. Die Wahl aller Produktionsstandorte ist aber noch nicht final entschieden. Klar ist: Der Produktionsanlauf im US-Werk beginnt bereits im Oktober 2011, in Valencia rollen ab Ende 2012 die ersten Ford Kuga vom Band.

Ab 2012 kommt der Mazda CX-5 auf den Markt

Schon etwas früher fällt der Startschuss für den Mazda CX-5. Verkaufsstart des VW Tiguan-Gegners ist bereits Anfang 2012 - mit einem sehr wettbewerbsfähigen Konzept. So wird der neue Kompakt-SUV mit rund 1,4 Tonnen in diesem Segment ein Leichtgewicht. Außerdem führt Mazda mit dem Modell eine neue dynamische Designsprache und die so genannten Sky-Triebwerke ein, die im Vergleich zu den alten über 30 Prozent weniger konsumieren.

Der Zweiliter-Benziner mit 150 und 170 PS ist ebenso wie der 2,2-Liter-Diesel (150 bis 180 PS) neben einem Sechsgang-Schaltgetriebe auch mit einer neu entwickelten, sechsstufigen Wandlerautomatik kombinierbar, die ähnlich kurze Schaltzeiten wie moderne Doppelkupplungsgetriebe bieten soll. Ob der rund 4,50 Meter lange CX-5 in Deutschland den wenig gefragten Bruder CX-7 ergänzt oder ganz ersetzt, steht noch nicht fest.

Mazda CX-7 wird vermutlich in Deutschland nicht mehr angeboten

Im Moment spricht viel dafür, dass der CX-7 bei uns dann nicht mehr verkauft wird. Auch andere Hersteller praktizieren Downsizing und ergänzen ihre SUV-Palette durch kleinere Modelle. Bei Audi etwa will man bereits im Herbst 2011 den Q3 einführen. Noch nicht entschieden ist, ob die VW-Konzerntochter Seat einen Ableger des im spanischen Martorell gebauten kleinen Audi-SUV auflegen wird.

Auf der IAA 2007 wurde jedenfalls bereits eine Studie des Seat Tribú gezeigt. Beschlossen ist dagegen ein kleiner SUV von Opel. Er basiert auf dem aktuellen Corsa und kommt im zweiten Halbjahr 2012 auf den Markt. Das Allradsystem stammt vom Insignia. Wichtigster Gegner: der Skoda Yeti. Die Tschechen überlegen außerdem, ihr SUV-Programm nach oben zu erweitern. Langfristig ist ein großer Offroader geplant, kurzfristig scheint aber aus Kostengründen eine um 30 Zentimeter verlängerte Version des Yeti mit optionaler dritter Sitzreihe wahrscheinlicher.

Alle weiteren SUV-Neuheiten in Deutschland

Vorbild ist der Nissan Qashqai, dessen Langversion mit der Bezeichnung +2 in Deutschland auf einen Marktanteil von 25 Prozent kommt. Auch Mercedes wird sein SUV-Angebot nach unten abrunden und Ende 2012 den 4,40 Meter langen BLK auf Basis der neuen A-Klasse mit Front- oder Allradantrieb auf den Markt bringen, der gegen den erfolgreichen BMW X1 antritt. Im selben Jahr wollen die Bayern ihre populäre X-Reihe durch eine coupéhafte Variante des X3 ergänzen. Der X4 übernimmt in dieser Klasse die Rolle, die der X6 bei den großen SUV innehat.

Selbst Porsche sieht sich vom Erfolg des Cayenne beflügelt und plant für 2015 einen X3-Gegner auf Basis des Audi Q5. Cajun soll der Kleine heißen und ab 40.000 Euro kosten. Und warum diese Modellflut? Einfache Antwort: Weil die Kunden es wollen. Die Marktbeobachter von IHS Automotive rechnen weltweit mit einem weiter stark wachsenden SUV-Markt - vor allem bei den Kompakten.

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