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Neue Audi Q-Modelle
Wenn die Q-Herde erst mal ausbricht

Mit der Audi Q2-Studie Crosslane Coupé startet Audi den Auftrieb einer ganzen Q-Herde: Vom 4,20-Meter-Kompakten bis zum XXL-Q9 bleibt nichts unbesetzt.

Audi Crosslane Coupé
Foto: SB-Medien

Wer A sagt, muss nicht unbedingt B sagen – das hat der deutsche Lyriker Bertolt Brecht bereits im letzten Jahrhundert erkannt. Im Gegensatz zu Mercedes folgt Audi dieser Philosophie, als ob sie für die Marke maßgeschneidert wäre: Den A-Baureihen schließt sich nämlich kein B-, sondern immer öfter ein Q-Modell an. Den Q3 als Ableger des A3, den Q5 als Derivat des A4/A5 und den Audi Q7 als Quasi-A6-SUV, auch wenn er die Technik mit dem VW Touareg teilt, kennen wir bereits. Doch was jetzt noch folgt, dürfte Audi an die Spitze der SUV-Bewegung katapultieren. Geplant sind mit Audi Q2, Q4, Q6, Q8 und sogar Q9 mindestens fünf weitere Versionen – Geländewagen in allen Preisklassen also.

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Audi Q2-Studie Crosslane Coupé basiert auf A2

Doch der Reihe nach: Auf dem Pariser Salon feierte die Studie Crosslane Coupé ihre Premiere, die gleich mehrere Aufgaben zu bewältigen hat. Sie basiert auf der Plattform des neuen Audi A2 (2014) und eröffnet der Marke mit einer Länge von 4,21 Metern den Zugang zum immer heißer umkämpften Kompakt-SUV-Segment. Aber sie läutet mit ihrem dreidimensional geformten Grill auch das Ende der zuletzt eintönigen Designstrategie ein und setzt mit einem neu entwickelten Dreizylinder-Benziner in Kombination mit zwei E-Motoren als Plug-in-Hybrid auch unter Umweltgesichtspunkten einen weiteren Akzent.

Das klingt clever, denn kaum eine Fahrzeugklasse entwickelt sich im Moment in einem so atemberaubenden Tempo weiter wie die kleinen SUV – davon zeugen weitere Paris-Neuheiten wie der Peugeot 2008 und der Nissan Terra. Taktisch klug dürfte auch die Leichtbaustrategie sein, die Audi ständig weiterentwickelt: Das Audi Crosslane Coupé, wie die Q2-Studie heißt, bringt 1.390 Kilogramm auf die Waage – inklusive einer Lithium-Ionen-Batterie, die mit einer Leistung von 17,4 kWh eine rein elektrische Reichweite von knapp 90 Kilometern erlaubt, bevor sich der kleine Benziner als Reichweitenverlängerer zuschaltet. Slim Line ist also angesagt, und als Schlankmacher setzt Audi auf Aluminium sowie kohlefaser- und glasfaserverstärkten Kunststoff – das Ganze garniert mit dem noch etwas schwer verdaulichem Namen „hochintegrierter Multimaterial Space Frame“.

Neuer Dreizylinder-TFSI mit zwei Elektromotoren

Werfen wir noch einen genaueren Blick auf das Antriebskonzept: Der neu entwickelte Dreizylinder-TFSI verfügt über 1,5 Liter Hubraum, 130 PS und 200 Newtonmeter Drehmoment. Er ist direkt mit dem Elektromotor EM1 verbunden (50 kW, 210 Newtonmeter Drehmoment), der in erster Linie als Starter und Generator tätig ist. Die elektrische Traktionsunterstützung übernimmt der zweite E-Motor (EM2) mit 85 kW und 250 Newtonmeter Drehmoment. Bis zu einer Geschwindigkeit von 55 km/h erfolgt der Antrieb alleine durch EM2, die dafür benötigte Energie kommt aus der Lithium-Ionen-Batterie. Im seriellen Betrieb sind dann Verbrenner und Generator (EM1) dran, welche die Batterie unterstützen, falls ihr der Saft auszugehen droht.

Rein elektrisch schafft es das Audi Crosslane Coupé mit seinem herausnehmbaren Dach bis zu Tempo 130. Der Verbrauch beläuft sich rein rechnerisch auf 1,1 Liter pro 100 km, der CO2-Ausstoß auf 26 g/km. Doch machen wir uns nichts vor: Während das Karosseriedesign problemlos bis 2015 realisierbar ist, dürfte das Antriebskonzept in diesem preissensiblen Segment aufgrund der teuren Technik noch länger auf sich warten lassen.

Audi Q-Modelle mit geraden Ziffern für mehr Sportlichkeit

In der Zwischenzeit arbeitet Audi an weiteren Q-Modellen – am Audi Q4 zum Beispiel, der sich von VW Tiguan und Q3 durch seinen längsmodularen Baukasten unterscheidet, womit er technisch zum engen Verwandten des A4 wird. Den rund 4,60 Meter langen SUV wird es also auch mit V6-Motoren und allen Assistenzsystemen der Limousinen-Baureihe geben. Generell stehen die Q-Modelle mit geraden Ziffern künftig für mehr Agilität und Sportlichkeit, verbunden mit einem coupéartigen Design.

Audi Q6 schließt Lücke zwischen Q5 und Q7

Mit einer Länge von 4,80 Metern schließt der Audi Q6 die Lücke zwischen Q5 und Q7 und wird als Mercedes ML- und BMW X5-Konkurrent installiert. Er basiert auf dem Längsbaukasten mit der sogenannten Hocharchitektur, verfügt also über eine deutlich erhöhte Sitzposition, die für einen guten Überblick in allen Lebenslagen sorgen soll. Dieses Karosseriekonzept kommt erstmals 2013 zum Einsatz, wenn die zweite Generation des Q7 an den Verkaufsstart rollt – übrigens rund 400 Kilogramm leichter als der Vorgänger.

Eine halbe Klasse darüber übernimmt der Q8 auf gleicher Basis die Rolle des Schönlings mit flacherem Dachverlauf. Krönender Abschluss dieser Strategie ist der vom A9 (Premiere auf der IAA im Herbst 2013) abgeleitete Q9, der etwa ein Jahr später den XXL-Vertreter der SUV verkörpert. Mit rund 5,15 Meter Länge dürfte er in erster Linie in China und den USA seine Käufer finden, denn da ist einfach mehr Platz für solche Riesen.
Nur am anderen Ende der Audi-Palette folgt auf A nicht automatisch ein Q: Ein Q1 steht derzeit nicht zur Diskussion.

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