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Motorenjubiläum bei Audi
Der Fünfzylinder wird 40

1976 hat Audi den ersten Fünfzylinder-Ottomotor im Audi 100 der zweiten Generation präsentiert. 2016 wird der Fünfzylinder 40 Jahre alt.

08/2016, 40 Jahre Audi Fünfzylinder
Foto: Audi

Die Fünfzylinder-Motoren von Audi haben Kultstatus erreicht – sie führten die Ingolstädter im Motorsport zu zahlreichen Erfolgen, im Straßenbild sorgen mit ihrem charakteristischen Klang auch heute noch für ein emotionales Erlebnis.

Sein Debüt gab der Fünfzylinder-Ottomotor 1976 im Audi 100 (C2), vier Jahre nachdem ein von Ferdinand Piëch entwickelter Fünfzylinder-Diesel bei Mercedes im 240 D 3.0 in Produktion ging. Das intern als Typ 43 bezeichnete Audi-Modell sollte im Markt gegenüber dem Vorgänger höher positioniert werden. Die damaligen Vierzylinder-Motoren reichten den Entwicklern für dieses Vorhaben nicht. Deshalb diskutierten die Audi-Ingenieure Anfang der 70er Jahre über den Einsatz von Fünfzylinder- und Sechszylinder-Reihenmotoren. Letztere schieden aufgrund des Bauraumes und der ungünstigen Gewichtsverteilung aus. Also setzten die Verantwortlichen auf den Fünfzylinder-Reihenmotor, der auf dem damals noch jungen Motorkonzept EA 827 basierte. Dieser Vierzylinder-Reihenmotor war in den 7ern im gesamten VW-Konzern im Einsatz, zum Beispiel im Audi 80 und Audi 100. Der davon abgeleitete 2,1-Liter-Fünfzylinder leistete 136 PS. Eine moderne Einspritzanlage steigerte die Effizienz und die Kraftentfaltung. Die Auslieferungen des Audi 100 5E folgten im März 1977.

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08/2016, 40 Jahre Audi Fünfzylinder
Audi
Der erste Audi-Fünfzylinder debütierte 1976.

Mit Turbo für das Topmodell

Bereits 1978 präsentierte Audi die erste Dieselversion mit fünf Pötten: ein Saugdiesel mit zwei Liter Hubraum und 70 PS. Ein Jahr später wurde der Fünfzylinder-Benziner mit Turboaufladung für höhere Weihen gerüstet. Mit 170 PS und 265 Nm fiel ihm die Aufgabe zu, das neue Topmodell zu befeuern – den Audi 200 5T.

Zu noch größerer Form lief der Fünfzylinder-Benziner im Audi Urquattro von 1980 auf. Mit Turboaufladung, Ladeluftkühlung und permanentem Allradantrieb kombiniert leistete er zum Verkaufsstart 200 PS. Der Finne Hannu Mikkola gewann mit diesem Auto 1983 den Fahrertitel in der Rallye-Weltmeisterschaft. Noch im selben Jahr stellte Audi den 24 Zentimeter kürzeren und breitspurigen Sport Quattro vor. Für Vortrieb sorgte hier ein neu entwickelter Vierventil-Fünfzylinder aus Leichtmetall mit nun 306 PS. Damit war der Sport Quattro das bislang stärkste Auto, das von einer deutschen Firma für den öffentlichen Straßenverkehr angeboten wurde. Das Modell bildete die Basis für ein neues Gruppe-B-Rallyeauto, in dem der Vierventiler gleich zu Beginn 450 PS abgab. Erstmals zum Einsatz kam er beim vorletzten Rennen 1984, der Rallye Elfenbeinküste. Die übrigen elf Saisonläufe bestritt der Schwede Stig Blomqvist mit dem 360 PS leistenden Audi Quattro A2, Gruppe B. Am Ende gewann er den Fahrertitel und Audi die Marken-Weltmeisterschaft.

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Audi
Die Neuauflage folgte 2009 - jetzt mit 2,5 Liter Hubraum.

Von der Rallyepiste auf die Rundstrecke

Auch nach dem Abschied von Audi aus dem Rallye-Geschehen 1986 folgten weitere Highlights auf der Rennstrecke: Mit dem 598 PS starken Audi Sport Quattro S1 (E2) gewann Walter Röhrl 1987 das Bergrennen am Pikes Peak (USA). Und der IMSA-GTO brillierte 1989 in der US-amerikanischen Tourenwagen-Szene mit 720 PS – noch immer mit nur knapp mehr als zwei Liter Hubraum.

Der nächste Paukenschlag folgte auf der IAA 1989. Der Audi 100 TDI. Er war der erste Serien-Pkw mit einem direkteinspritzenden Fünfzylinder-Turbodiesel und vollelektronischer Motorsteuerung. Das Aggregat schöpfte aus 2,5 Liter Hubraum 120 PS. Und Audi hielt weiter am Fünfzylinder fest. 1994 kam der Audi RS 2 Avant auf den Markt. Sein Fünfzylinder leistetet mit Porsche-Hilfe satte 315 PS.

Mit Einführung des Audi A4 (B5) 1994 verabschiedeten sich die Fünfzylinder aus dem B-Segment. Die neuen V6-Motoren lösten sie Mitte der 1990er Jahre schrittweise ab. Die letzten Fünfzylinder, der 2.5 TDI im Audi A6 und der 2.3 Turbo im Audi S6, liefen 1997 aus.

Audi TT Clubsport Turbo Concept - Fahrbericht - Concept Car - Sportwagen
Rossen Gargolov
In der Studie TT Clubsport war der Fünzylinder mit 600 PS gelsitet.

Rückkehr des Fünfzylinders

2009 erfolgte dann das große Comeback – mit Turboaufladung und Benzindirekteinspritzung im Audi TT RS. Aus 2,5 Liter Hubraum holte der neue Fünfender 340 PS. Weitere Einsätze im RS 3 Sportback und im RS Q3 folgten, die Leistung stieg auf 367 PS. In der jüngsten Ausbaustufe kommt der neue Fünfzylinder sogar auf 400 PS im Audi TT RS. Welches Potenzial im Fünfender steckt, zeigen auch verschiedene Audi-Studien die zum Teil bis zu 600 PS mobilisieren.

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