Früher war die Sache einfach: Wer von A nach B wollte, setzte sich in sein Auto und fuhr einfach los. Das eigene Auto war das dominierende Fortbewegungsmittel für die Massen. Weder der Schienenverkehr noch der ÖPNV oder andere Mobilitätsformen konnten so viel Freiheit, Flexibilität und Komfort bieten.
Heutzutage wird die Mobilität zunehmend komplexer. Vor allem in Städten und deren nahen Umfeld verlieren der Besitz und die Nutzung des eigenen Pkw zunehmend an Attraktivität und damit an Bedeutung. Da immer mehr Menschen mobil sein wollen, nimmt der Verkehr stetig zu, Autofahrer stehen immer öfter im Stau und müssen für die Parkplatzsuche unter Umständen viel Zeit aufwenden. Stress und Unzufriedenheit sind die Folgen.
Hinzu kommen das Wissen um die Endlichkeit fossiler Brennstoffe sowie die in der Bevölkerung wachsende Sensibilisierung für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Die Politik reagiert unter anderem mit Fahrverboten, die in Zukunft noch ausgeweitet werden. Viele Fahrzeuge sind schon heute aus den Stadtgebieten ausgeschlossen.
Mobilität wird vielfältiger
Diese Situation bringt zwei tiefgreifende Veränderungen hervor: Zum einen etabliert sich der lokal emissionsfreie Elektroantrieb als Alternative zum Verbrenner, zum anderen verändert sich aber auch die Art und Weise, wie wir uns im Alltag fortbewegen. Aus der singulären Mobilität mit der totalen Fokussierung auf ein Verkehrsmittel (zum Beispiel das Auto) wird die multimodale Mobilität mit vielen neuen Möglichkeiten.
Vor allem in Großstädten lässt sich der Mobilitätswandel schon sehr gut beobachten. Bereits seit einigen Jahren bieten Carsharing-Dienste, wie zum Beispiel Daimlers Car2Go eine flexible und bedarfsgerechte Fahrzeugnutzung an. Das Mietangebot reicht heute vom kleinen Stadtflitzer mit E-Antrieb bis zu großen Nutzfahrzeugen für Transportfahrten. Ergänzend dazu positionieren sich Ride-Hailing-Anbieter als Mitfahrservice ähnlich wie bei einer Taxifahrt. Die Vorteile für den Nutzer: Er muss sich kein eigenes Auto anschaffen, spart somit auch die Betriebskosten und braucht sich nicht um einen geeigneten Abstellplatz zu kümmern. Der Verzicht kommt zudem der Verkehrsbelastung zugute und schont auch noch die Umwelt.
Der Wandel zur multimodalen Mobilität und ihrer optimalen Auslastung bedingt allerdings auch, dass die einzelnen Mobilitätsformen und -dienste einfach zu buchen und leicht zu kombinieren sind. Nur so können die Bedürfnisse der Nutzer erfüllt werden. Ein Beispiel: Erfordert eine Route mehrere Verkehrsmittel, müssen diese von vornherein planbar sein. Das funktioniert nur, wenn die Verfügbarkeit des Angebots sowie die Daten über aktuelle Fahrzeiten in Echtzeit abrufbar sind. Die Multimodale Mobilität ist also längst nicht nur Hardware-, sondern auch Software-getrieben und kann ausschließlich über eine Vernetzung funktionieren. Sie muss digitalisiert sein.
Als einer der wichtigsten Partner der Automobilindustrie hat Bosch die Zeichen der Zeit erkannt und bietet vernetzte Mobilitätslösungen an. Diese widmen sich dabei nicht nur der multimodalen Mobilität, sondern Erleichtern auch den Umgang mit dem Auto und schaffen neue Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Vernetzung des eigenen eBikes mit dem Internet.
Der SmartphoneHub und die COBI.Bike App machen das eBike zum vollvernetzten Fahrrad. Am Lenker angebracht, rückt es digitale Funktionen wie etwa die Navigation ins direkte Blickfeld des Fahrers. Auch Fitnesstracking oder Musikstreaming und Telefonieren bis hin zur Integration von anderen Diensten und Apps sind möglich. Abgerundet wird der Funktionsumfang mit einer Alarmanlage und der Möglichkeit zur Steuerung von Front- und Rücklicht. Die Halterung am Lenker dient dem Smartphone zudem als Ladestation.

Elektromobilität komfortabel erleben
Auch für Nutzer eines eigenen Fahrzeugs bietet Bosch digitale Dienste und vernetzte Lösungen. Vor allem Fahrer eines E-Autos sehen sich mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Die Reichweite ist in der Regel niedriger als bei Verbrennern und das Wiederaufladen der Akkus nimmt mehr Zeit in Anspruch als das Tanken mit Kraftstoff. "Erreiche ich mein Ziel mit dem aktuellen Ladezustand? Was mache ich in der Zeit, wenn das Auto an der Ladesäule hängt?" Das sind nur zwei von vielen Fragen, die sich Fahrer von E-Autos stellen. Mit "Convenience Charging" hat Bosch jetzt eine Lösung entwickelt, die die E-Mobilität so effizient, einfach und komfortabel wie möglich gestaltet.
Der Software-Dienst liefert Informationen über die effektive Batterie-Reichweite und zeigt alle Lademöglichkeiten auf einer geplanten Route an. Bei der Berechnung der Reichweite werden neben den reinen Fahrzeugdaten auch die Topologie der Strecke, die vorherrschenden Verkehrs- und Wetterbedingungen sowie das im Auto befindliche Gewicht von Mitfahrern und Zuladung einbezogen. Da das Programm auf künstlicher Intelligenz basiert, fließt zusätzlich das Fahrverhalten aus früheren Fahrten mit ein.

Mit der selbstlernenden Funktion speichert "Convenience Charging" außerdem die individuellen Vorlieben des Fahrers ab. Das können ganz einfache Dinge sein, wie das eigene Lieblingsessen aber auch weitere Interessen, wie zum Beispiel die bevorzugten Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitaktivitäten. Basierend auf den gespeicherten Informationen verknüpft das System die Routenplanung mit den persönlichen Interessen. Muss der Fahrer das Fahrzeug laden, werden ihm Ladestationen vorgeschlagen, die zum Beispiel in der Nähe seiner Lieblingsrestaurants oder bevorzugten Einkaufsmöglichkeiten liegen. Auf diese Weise kann die Dauer eines Ladevorgangs sinnvoll genutzt werden.
Bei der Routenplanung werden neben dem Lademanagement und den persönlichen Vorlieben mit der integrierten Kalender-Verknüpfung auch die Zeitpläne des Nutzers mit einbezogen. Verschiebt sich mal ein Termin, berechnet der Service die Route neu und schlägt alternative Ladestopps vor. Auf diese Weise kann die Zeit effizient genutzt werden. Das Laden eines E-Autos ist also kein lästiger Zeitfresser mehr, sondern wird zu einer planbaren Gelegenheit, sich den eigenen Vorlieben zu widmen.

Am Ziel angekommen hilft Community-based Parking bei der Suche nach einer geeigneten Parkmöglichkeit. Das vernetzte System leitet den Fahrer jederzeit zum nächstgelegenen Parkplatz, der auch den zuvor angegeben Anforderungen, wie etwa der Fahrzeuggröße oder dem Bedarf einer Ladesäule entspricht. Die lästige Suche entfällt komplett, was dem Fahrer unter Umständen eine Menge Zeit spart.
Auch Standzeiten lassen sich sinnvoll nutzen: Mit Perfectly keyless wird das Smartphone zum Fahrzeugschlüssel. Der digitale Schlüssel ist kurzzeitig übertragbar. So können Nutzer den Zugang zum Auto auch anderen Parteien, wie zum Beispiel Lieferdiensten gewähren, die bestellte Waren dann direkt in den Kofferraum liefern.
