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Moab Easter Jeep Safari 2018
Die schärfsten Jeep Concept-Cars in diesem Jahr

Auch in diesem Jahr fährt Jeep auf dem riesigen Markentreffen in Utah extraheiße Konzeptautos vors Publikum. Basis ist diesmal, wenig verwunderlich, vor allem der brandneue Jeep Wrangler.

Jeep Concept Cars Moab Easter Jeep Safari 2018
Foto: Jeep

Tradition ist wichtig, ganz besonders, wenn man der traditionsreichste Geländewagenhersteller weltweit ist. Also auch in diesem Jahr: Konzept-Alarm in Moab. Das weltgrößte Jeep-Treffen im normalerweise eher abgelegenen Wüstennest in Utah nützt der Hersteller seit Jahren, um der anwesenden Hardcore-Kundschaft live sowie den weltweiten Fans per Vorabveröffentlichung schlaflose Nächte und panische Blicke auf die verfügbaren Bargeld-Reserven zu bereiten.

Unsere Highlights

Eventuell hilft es zur Beruhigung: Ebenfalls traditionell sind die in diesem Jahr insgesamt sieben Konzept-Fahrzeuge unverkäuflich. Wer selbst bei der Moab Easter Jeep Safari an Ostern vor Ort ist, darf zwar drüberstreicheln oder in einem unbeobachteten Moment einen Schmatzer aufs Blech setzen, doch die Concept Cars werden nur von ein paar handverlesenen Ehrengästen in behutsamer Fahrt durch die spektakuläre Felsenlandschaft am Colorado-River bewegt.

Wenig verwunderlich, dass diesmal der flammneue Jeep Wrangler JL die Basis für die meisten Ostereier von Jeep bildet, nur der B-Ute auf Basis des kleinen Jeep Renegade hat sich zwischen das restliche Hardcore-Sixpack geschmuggelt. Auffällig ist jedoch auch etwas anderes: So manches Thema wiederholt sich inzwischen und war schon in den vergangenen Jahren in ähnlicher Form von Jeep als Concept Car nach Moab geschickt worden.

Jeep B-Ute Concept Car

Beginnen wir mit dem Nesthäkchen, dem B-Ute. Der Jeep Renegade, hier mit dem in Westeuropa nicht verfügbaren 2,4-Liter Tigershark-Benziner unter der Haube, bekam einige Karosserie-Updates verpasst, darunter eine Motorhaube mit Lüftungsschlitzen und verbreiterte Radabdeckungen. Interessanter für Renegade-Fans ist die Fahrwerkshöherlegung um 1,5 Zoll (rund vier Zentimeter) und die BF Goodrich Offroadreifen in 245/65 R17, montiert mit 30 Millimeter messenden Spurverbreiterungen. Am auffälligsten am Jeep B-Ute ist jedoch der Dachkorb, der optisch perfekt in die Dachlinie integriert ist.

Jeep Wagoneer Roundtrip

Dieses Thema wird bei den Jeep-Concept Cars in Moab immer wieder gern genommen: Der klassische Luxus-Jeep aus den 1960er Jahren, mit moderner Technik in die Gegenwart geholt. Doch statt wie beim Jeep Chief-Concept aus dem Jahr 2015 den ehrwürdigen Wagoneer nachzubauen, wurde diesmal ein originales Fahrzeug mit der aktuellen Jeep-Technik ausgerüstet. Unter der wunderschönen Originalkarosserie des Wagoneer steckt Technik aus dem Wrangler Rubicon – Dana 44-Achsen mit Differentialsperren an Schraubenfedern, dazu dezente 33-Zoll-MT-Reifen. Als Antrieb dient ein 5,7-Liter-V8, der an eine vierstufige Automatik angeflanscht ist.

Nacho Jeep

Der mexikanische National-Snack gibt diesmal einem Jeep Wrangler den Arbeitstitel. Jeep spricht bei diesem Konzept mit dem Namen eines Tortilla-Chips von einem „rollenden Katalog“. Denn verbaut wurde jede Menge Zubehör aus dem hauseigenen Mopar-Angebot, das für den neuen Wrangler maßgeschneidert wurde. Basis ist auch in diesem Fall der Geländekönner Rubicon, der unter anderem mit LED-Zusatzscheinwerfern, Seilwinde, Offroad-Stoßfänger, Zwei-Zoll-Lift, 37-Zoll-Geländereifen auf Beadlock-Felgen, Tube-Doors und und und verfeinert wurde – ein Blick in die Bildergalerie zeigt mehr als tausend Worte.

Jeep Jeepster

Den Namen Jeepster trug als erster Jeep ein Modell aus dem Jahr 1948, bei dem auf etwas ungewöhnliche Weise versucht wurde, aus dem Jeep Willys eine Art Luxus-Cabrio zu basteln. Die Idee war seinerzeit von überschaubarem Erfolg gekennzeichnet. Für die Form des Jeepster Concept aus dem Jahr 2018 kann man sich da schon eher erwärmen, der (wie soll es anders sein) Wrangler Rubicon hat sogar die klassische rotweiße Schminke des damaligen Jeepster aufgelegt. Dazu ist der Jeepster „gechopt“, seine Windschutzscheibe verkürzt sowie flacher gestellt und das Dach abgesenkt. Wie beim Nacho-Jeep ist auch hier ein Zwei-Zoll-Fahrwerkslift verbaut und 37er Reifen montiert.

Jeep J-Wagon

Überraschend zivil zeigt sich im Gegensatz dazu der J-Wagon, der auf Schickimicki macht und laut Jeep sowohl auf Geländetrails als auch in der Großstadt beheimatet sein soll. Basis ist der Jeep Wrangler Sahara, der in einer neuen Sonderfarbe lackiert ist, welche – das muss man zitieren, glaubt sonst keiner – „Warm Neutral Grey“ getauft wurde. Das warmneutrale Mausgraumetallic wird mit dezenten Accessoires geschmückt: Schwellerschutz, Zusatzscheinwerfer am Fuß der A-Säulen, Luftansaugschnorchel und lackierte Leichtmetallräder, die mit 35-Zoll-Reifen bestückt sind.

Jeep 4Speed

Leichtgewicht ist das Thema, welches mit dem neuen 4Speed-Concept aufgegriffen wird und eine Fortführung der Konzept-Jeeps „Pork Chop“ (2011) und „Stitch“ (2013) darstellen soll. Angetrieben wird der 4Speed, ungewöhnlich für ein Concept Car, von einem Vierzylinder, nämlich dem neuen Zweiliter-Turbomotor, der künftig auch nach Europa kommt. Zur Gewichtsersparnis wurde reichlich Kohlefaser in der Karosserie verbaut, unter anderem bestehen Motorhaube und Kotflügelverbreiterungen aus dem Verbundwerkstoff. Für eine schwere Seilwinde war da gedanklich kein Raum mehr, weshalb kurzerhand ein Kunststoffseil fotogen um den minimalisierten runden Stoßfänger gebunden wurde. Der 4Speed ist rund fünf Zentimeter höher als das Serienauto und fährt auf 35-Zoll-Reifen vor. Achsen: Dana 44 mit kurzer 4,1:1-Übersetzung.

Jeep Concept Cars Moab Easter Jeep Safari 2018
Jeep
Der Fiesling unter den diesjährigen Oster-Concepts: Jeep Sandstorm, 6,4 Liter V8, 39,5er Reifen. Heftig!

Jeep Sandstorm

Thema hier sind die legendären „Baja“-Rennen im Südwesten der USA. Der Sandstorm soll besonders fit für ein solches Wüsten-Race sein, weshalb vor allem beim Fahrwerk kräftig nachgewürzt wurde. Die Vorderachse wurde um zehn Zentimeter nach vorne versetzt und mit modifizierten Achslenkern versehen. Um rund fünf Zentimeter ging es für die Hinterachse nach außen, hier kommt eine neue Anlenkung mit Dreiecks- und Längslenkern zum Einsatz. Durch die Radstandsverlängerung soll vor allem die Fahrstabilität bei hohem Tempo verbessert werden. Spezielle Fox-Federbeine ermöglichen vorne einen Federweg von 36 und an der Hinterachse von 46 Zentimetern. Die riesigen 39,5 Zoll-Krawler-Reifen werden von ultrakurz (5,7:1) übersetzten Dynatrac-60-Achsen kompensiert. Unter der Haube rumort es gewaltig, dort tobt ein 6,4-Liter-V8 aus dem Mopar Performance-Angebot. Noch lustiger: Den Verwaltungsjob übernimmt ein manuelles Sechsgang-Getriebe. Hell Yeah! Dass sich bei diesen Eckdaten ein Vergleich mit dem Jeep Wrangler Trailcat aufdrängt, ist sicher kein Zufall.

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