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Mini-Chef Armbrecht im Interview
"Unser Ziel sind 100.000 Countryman im Jahr“

Mini-Chef Wolfgang Armbrecht spricht mit auto motor und sport-Redakteur Harald Hamprecht über das Krisenjahr 2009, die Pläne für 2010 und die vierte Baureihe der Lifestyle-Marke, den Mini Countryman, der im September auf den Markt kommt.

"Unser Ziel sind 100.000 Countryman im Jahr“
Foto: BMW AG

Herr Armbrecht, wie laufen die Geschäfte für Mini?
Armbrecht: Sehr ordentlich. Wir haben im vergangenen Jahr über 216.000 Fahrzeuge verkauft.

Ein Minus von sieben Prozent zum Vorjahr.
Armbrecht: ... was angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise ein Ergebnis ist, mit dem wir zufrieden sind. Zumal wir damit einen wichtigen Beitrag zur Bilanz der BMW Group leisten konnten. Wir haben damit belegt, dass Premium weniger anfällig ist und auch im Kleinwagensegment in schwieriger Zeit erfolgreich sein kann.

Welche Absatzentwicklung erwarten Sie 2010 für Mini?
Armbrecht: Wir wollen - analog zur gesamten BMW Group - im einstelligen Prozentbereich wachsen.

Und das weitgehend mit der bestehenden Modellpalette - denn Ihr viertes Modell kommt doch erst im Sommer.
Armbrecht: Richtig, der Mini Countryman kommt am 18. September in Europa auf den Markt. In den USA und Asien startet unsere vierte Baureihe Anfang kommenden Jahres. Die bestehende Modellpalette erfährt derzeit eine technische Überarbeitung, so erreichen jetzt die Motoren durchgängig die EU 5-Norm.

Wie verteilt sich Ihr Absatz bislang auf die bestehenden drei Baureihen?
Armbrecht: 60 Prozent entfallen auf das Kernmodell, 20 Prozent aufs Mini Cabrio und 20 Prozent auf den Mini Clubman.

Und der R60, wie Sie intern den Countryman nennen, welchen Anteil des Kuchens soll er ausmachen?
Armbrecht: Mit dem Mni Countryman wird der Kuchen wachsen. Für das Modell erwarten wir mittelfristig einen Anteil von etwa einem Drittel des Gesamtabsatzes.

Der mittelfristig 300.000 Einheiten erreichen soll.
Armbrecht: Richtig. Das bleibt mittelfristig unser Ziel.

Den Countryman lassen Sie beim Auftragsfertiger Magna in Graz fertigen. Wie viel Kapazität hält der für Sie vor?
Armbrecht: Die Nachfrage regelt der Markt. Wir haben keine Kapazitäts-Beschränkung nach oben.

Welche weiteren Modelle dürfen wir bei Mini erwarten?
Armbrecht: Unsere Ideen für ein Mini Coupé und einen Mini Roadster haben wir bereits als Studien auf der IAA in Frankfurt im vergangenen September gezeigt. Wenn diese Modelle dann im Markt sind, werden wir binnen 36 Monaten unser Portfolio von drei auf sechs Modelle ausgebaut haben. Das ist ein doch ein kraftvoller Sprung. Und zeigt das Potenzial der Marke Mini.

Was hat es mit dem möglichen Mini-Bus auf sich, den Entwicklungsvorstand Draeger erwähnt hat?
Armbrecht: Mit Mini ist vieles denkbar, aber Entscheidungen gibt es definitiv noch keine.

Wie geht es in Sachen grüner Antriebe weiter?
Armbrecht: Wir zeigen in Genf den aktuellen Stand unserer Minimalism-Konzeption. Auf der Benzinseite liegen wir aktuell bei 119 Gramm CO2, beim Diesel kommen wir demnächst unter die 100-Gramm-Grenze und erreichen damit absolute Top-Werte. Und mit dem Mini E sind wir weiterhin der einzige Hersteller, der eine Flotte von 600 Elektro-Fahrzeugen in Kundenhand hat. Das Feedback ist hier sehr positiv und wenn der Versuch zum Jahresende ausläuft, werden wir die Ergebnisse analysieren und dann entscheiden, wie wir weiter vorgehen.

Wie steht es um Ihr Vertriebsnetz?
Armbrecht: Wir haben weltweit 1.500 Mini-Händler. Und wo sinnvoll weiten wir unser Netz weiter aus. In den USA - auch 2009 unser größter Einzelmarkt -  gehen wir zum Beispiel in diesem Jahr von 90 auf 100 Outlets. Zehn neue Betriebe kommen dazu.
 
Was sind Ihre fünf größten Einzelmärkte - und wird sich in dieser Reihenfolge 2010 etwas verschieben?
Armbrecht: Größter Markt bleibt die USA. Dann folgen UK, Deutschland, Italien und Frankreich. Letzterer Markt ist aktuell gut unterwegs und könnte weiter nach vorne rutschen. Wichtig sind aber auch die Wachstumsmärkte wie z.B. China, Korea oder Brasilien, dort legen wir weiter kräftig zu.

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