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Mercedes baut Werk in Russland
E-Klasse-Produktion in Moskau startet 2019

Daimler baut in Russland ein Werk für die Produktion von Mercedes-Pkw. Dort soll ab 2019 die E-Klasse gebaut wurden, später folgen GLE, GLC und GLS. Das Unternehmen investiert 250 Millionen Euro und schafft rund 1.000 Arbeitsplätze.

Mercedes E 220 d, Seitenansicht
Foto: Hans-Dieter Seufert

Mercedes-Vorstand Markus Schäfer sieht das Werk als „strategisches Investment in einen wichtigen Absatzmarkt.“ Das neue Werk Moscovia entsteht in dem Industriepark Esipovo in der Nähe von Moskau auf einer Fläche von 85 Hektar. Im Werk sollen laut Daimler Karosseriebau, Lackiererei und Montage entstehen. Die Kapazität wird mit 20.000 Fahrzeugen pro Jahr angegeben.

Enthüllung eines 3D-Modells für das neue Mercedes-Benz Pkw-Werk Moscovia in Russland (von links): Rainer Ruess (Leiter Produktionsplanung Mercedes-Benz Cars), Andrej Vorobjov (Gouverneur der Region Moskau), Denis Manturov (Minister für Industrie und Handel der Russischen Föderation), Markus Schäfer (Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz Cars, Produktion und Supply Chain), Rüdiger von Fritsch (Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der Russischen Föderation) und Axel Bense (Standortverantwortlicher Mercedes-Benz Werk Moscovia).
Daimler
Von links: Rainer Ruess (Mercedes), Andrej Vorobjov (Gouverneur der Region Moskau), Denis Manturov (Minister für Industrie und Handel der Russischen Föderation), Markus Schäfer (Mercedes), Rüdiger von Fritsch (Deutscher Botschafter) und Axel Bense (Mercedes-Benz Werk Moscovia).
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Ein flexibles Produktionssystem soll dafür sorgen, dass mehrere Modellreihen unter einem Dach gefertigt werden können. Das Werk ist mit allen anderen Standorten vernetzt, die Roboter können aus der Ferne neu programmiert werden. Wärmerückgewinnung in der Lackiererei und Elektrostapler in der Logistik sollen die Umweltbilanz verbessern.

Handelsminister: „Zeichen des Vertrauens“

Der russische Minister für Industrie und Handel, Denis Manturov, sieht den Bau des Werkes als „ein Zeichen des Vertrauens in die Stabilität des russischen Marktes und die politischen Weichen, die die russische Regierung für die Automobilindustrie gestellt hat“.

Werk stärkt Zugang zum russischen Markt

Mit dem Werk will Mercedes seinen Zugang zum russischen Markt stärken. Der Pkw-Markt scheint nach einigen Jahren der Krise wieder leicht zu wachsen. Nach eigenen Angaben hat Mercedes den Absatz in Russland seit 2006 vervierfacht. Mit dem russischen Hersteller Kamaz baut Mercedes seit einigen Jahren Lastwagen in Russland.

Die weiteren Produktionsstandorte deutscher Autohersteller:

  • Mercedes ist nicht der einzige deutsche Hersteller, der Russland investiert. Laut Handelsblatt hat BMW 2015 in Kaliningrad 16.200 Autos gebaut.
  • Audi fertigt in Kaluga A6, A7 Sportback, A8 L und Q7. Die Autos kommen aus dem Werk Neckarsulm in teilzerlegten Bausätzen an, 2016 wurden 2.648 Autos montiert.
  • Volkswagen hat im Juni seine Kooperation mit dem russischen Hersteller GAZ bis 2025 verlängert. Ein Teil der Vereinbarung sieht vor, dass neue Transporter von GANZ 2.0 TDI-Motoren aus dem VW-Werk Salzgitter bekommen. Im GAZ-Werk in Nishni Nowgorod baut VW den Jetta sowie Skoda Yeti und Octavia für den russischen Markt. In Kaluga eröffnete der VW-Konzern 2007 zunächst ein Montagewerk, das 2010 die Vollproduktion des VW Tiguan und Skoda Octavia aufnahm. Heute werden dort neben Polo und Tiguan auch der Skoda Rapid und Motoren gefertigt. Das Werk beschäftigt 3.000 Mitarbeiter und hat eine jährliche Kapazität für 132.000 Autos und 150.000 Motoren.
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